Was lest ihr gerade aktuell?

Welche Kinderbücher oder Jugendbücher hast du denn in letzter Zeit gelesen?

Ich sehe das nämlich alles ganz anders.
Kinder- und Jugendbuchautoren sind heute oft um die 20 rum. Ich kenne sogar jüngere.
Aber ja, auch ältere Menschen schreiben Kinderbücher - und alle, die ich kenne, haben ein staunendes, neugieriges, freches Kind in sich bewahrt. Deswegen tun die meisten das auch. Weil reich wird man damit nicht. Lies mal Matthias Kröner, Rüdiger Bertram oder Mechthild Gläser, Kimberly Brubaker-Bradley, Zoran Dvrenkar, Jenny Jägerfeld, Frauke Angel, Tamara Bach, Holly Goldberg Sloan, Lisa Krusche und und und ...
Kinderbücher sind heute tiefgründiger, klüger und witziger als je zuvor. Vor allem, weil sie sich ihrer Zielgruppe hingeben, sich mit ihren Fragen, Problemen und Interessen auseinandersetzen, sich mit ihnen verbünden und nicht mehr als Erziehungsmittel für die Erwachsenen dienen.

Ich glaube, ich hab es schon mal verlinkt. Aber eines der besten Kinderbücher, das ich je gelesen hab, war dieses hier.
Ein Tipp auch für jeden, der schon weit über der empfohlenen Altergrenze ist:


Und eines der witzig-klügsten das hier:



Sorry - aber wenn ich mal anfang, dann geht das mit den Büchertipps bei mir immer irgendwie durch ... :barefoot:

Hehe - für die ganz junge Zielgruppe weiß ich was lustiges:

 
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Nunja, wenn dich das Angebot überfordert, was ich sehr gut verstehen kann, dann wär vielleicht die Buchkultur was für dich ... :D
Ja danke, ich guck schon immer bei Zeit und Spiegel, Elke Heidenreich hat dort die Video-Kolumne "Mehr lesen", die ist echt empfehlenswert, ich hab schon so meine Quellen, aber...
Die Pionierzeiten der Literatur sind vorbei, wo man so staunte, wer was wie schreibt und toll ausdrückt oder überhaupt thematisiert.
Aber es gibt natürlich immer noch gute Bücher, mir fallen amerikanische Autoren oft auf, weil sie gut schreiben- und vor allem, wirklich auffällig was zu erzählen haben.

Lauren Groff z.B. super Schriftstellerin, Jonathan Frantzen natürlich, Paul Auster, Siri Hustvedt, unsterblich ist für mich auch Carson McCullers, "Stoner" von John Williams, es gibt wirklich viel gute amerikanische Literatur.

Ich habe ja Germanisitk studiert, aber nur wegen der Romantiker:D, ich merke immer wieder, dass dt. Literatur mich selten interessiert, vllt ein bisschen ostdeutsche eher, wenn überhaupt.
 
Ich habe ja Germanisitk studiert, aber nur wegen der Romantiker:D, ich merke immer wieder, dass dt. Literatur mich selten interessiert, vllt ein bisschen ostdeutsche eher, wenn überhaupt.
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Da würde ich gern ein Beispiel wissen. Sybille Berg?

Zu meinen deutschen Lieblingsliteraten gehört Leonhard Frank, Kästner und Fallada.
 
Da würde ich gern ein Beispiel wissen. Sybille Berg?

Zu meinen deutschen Lieblingsliteraten gehört Leonhard Frank, Kästner und Fallada.
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Sybille Berg ist natürlich klasse, aber mich interessiert sie nicht mehr so.
Jenny Erpenbeck wollte ich mir z.B. mal vornehmen, immerhin hat sie letztes Jahr den Bookerprize gewonnen (ich will mal sehen, ob das jetzt nur eine amerikanische Entscheidung war weil sie den Niedergang der DDR thematisiert , von wegen, guck, siehste, der Kapitalismus ist eben doch der geilste Shice:rolleyes::D ) und Clemens Meyer..
 
Was ich unbedingt noch empfehlen will ist "Das eingeschossige Amerika" von Ilfa Ilf und Jewgeni Petrow.
Das sind zwei russische Journalisten, die in den 1930iger Jahren mit einem Ford T-Modell durch ganz Amerika gefahren sind, von Ost nach West und zurück und über das schreiben, was sie sehen und was ihnen passiert.
Es ist so lustig...!
 
Da würde ich gern ein Beispiel wissen. Sybille Berg?

Zu meinen deutschen Lieblingsliteraten gehört Leonhard Frank, Kästner und Fallada.

Sybille Berg ist natürlich klasse, aber mich interessiert sie nicht mehr so.
Jenny Erpenbeck wollte ich mir z.B. mal vornehmen, immerhin hat sie letztes Jahr den Bookerprize gewonnen (ich will mal sehen, ob das jetzt nur eine amerikanische Entscheidung war weil sie den Niedergang der DDR thematisiert , von wegen, guck, siehste, der Kapitalismus ist eben doch der geilste Shice ) und Clemens Meyer.

Astrid Rosenfeld hab ich gern gelesen. Und Lina *****.

Erpenbeck hab ich noch nicht gelesen, aber es gibt da was in der Buchkultur 209. Die älteren Ausgaben kann man auf der Website unter "Archiv" runterladen. Lina ***** hatten wir mal als Coverstory.
Sybille Berg hab ich nicht so auf dem Radar.

Und ich mag Matt Haig. "Ich und die Menschen" war umwerfend.
Ich hab jetzt grad "Die Unmöglichkeit des Lebens" auf meinem Schreibtisch. Ich hoffe, ich komm bald mal dazu.
Denn Maud Ventura "Mein Mann" und Sanaka Hiiragi "Die Erinnerungsfotografen" liegen auch noch da und warten ....
 
Ich schwärme noch mal eben ein bisschen weiter :D :

*Jedes Buch von Donna Tartt ist der Hammer.... Das letzte, was mich gekriegt hat war "Der Distelfink", kurz davor "Der kleine Freund", genauso gut. Unglaublich auch spannende, tolle Bücher. Dass die Frau immer nur eins in 10 Jahren schreibt, verstehe ich. Das sind monumental gute Betrachtungen verpackt in ebenfalls unfassbar gute Geschichten

*Dann die bereits erwähnte Carson McCullers, auch alle Bücher, besonders "Das Herz ist einsamer Jäger" und "Spiegelbild im goldnen Auge".
Vor Carson McCullers könnte ich posthum einen jahrelang andauernden Hofknicks machen, so gut schreibt sie.:D
In "Spiegelbild mit goldnen Auge" geht es um zwei Ehepaare und noch zwei weitere Personen, die auf einer US-Militärbasis in den 1940er Jahren leben und wie es denen da so geht und was zwischen ihnen abläuft... Das ist auch verfilmt worden mit Liz Tylor und pipapo.
Der Film ist ganz sicher nicht so gut wie das Buch.
Einer der Ehemänner z_B ist so ein richtig harter, amerikanischer Militärtyp, Offizier, männlich, hart, diszipliniert- und kämpft im Verborgenen ständig mit und gegen seine Homosexualität, was einem so ganz langsam erst klar wird....Das ist kein Epos, kein dickes Buch, sie erklärt nichts, sie beschreibt nur jede einzelne Person in diesem Buch mit ihrer Geschichte, ihrem Alltag und die Beziehungen untereinander. Überhaupt nicht sehr dramatisch oder ausufernd, aber trotzdem schafft sie es, so zu erzählen, dass sich in einem selbst ein ganzer Film abspielt und man ist total drin, in jeder Person und ihren Abgründen. Ohne dass man Partei ergreifen kann, das geht nicht, das verhindert sie.
Habe ich an nicht mal 2 Tagen gelesen.
Ich bin froh, dass ich nichts vorab drüber gelesen hatte, daher hat es mich so richtig erwischt...
 
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