Das würde implizieren, dass du meine Ansichten für falsch hälst.
Nicht falsch. Als deine Ansicht ist's ja erstmal legitim. Ist nur in der Form nicht notwendigerweise meine.
Es sind ja durchaus überlegenswerte Aspekte enthalten. Nur, in der Gesamtkombination läuft's meiner Ansicht nach dann in eine für mich ehr unstimmige Richtung. Kann wer anderer natürlich anders sehen. Kann ja auch nur für mich sprechen.
Aber noch einmal die Frage, was ist denn dann dein Gegenvorschlag? Was passt für dich? Für mich wirkt es ein wenig so, als wenn du dich zurücklehnen würdest und sagst: "So Leute, macht mal ein paar Vorschläge, wie seht ihr das mit der Seelenverwandtschaft?! Ich suche mir dann das Beste aus... "
Damit liegst du gar nicht so verkehrt. Es ist wohl, so gesehen erstmal eine Art Brainstorming. Mal sehen was auf den Tisch kommt. Welche Versionen, Sichtweisen noch so dazu möglich sind.
Für sowas wie eine Entscheidung oder klare Selektion ist mir inhaltlich noch zu wenig da.
Ich hab da was im Hinterkopf, könnte das aber derzeit nicht klar genug präzisieren. Ist noch zu unausgegoren, denke ich. Und dafür benötige ich Informationen. Weniger fertige Konzepte, als quasi Ideen, Möglichkeiten.
Vielleicht komme ich dann für mich selbst näher ran.
Dass in das Thema selbst eine Menge reinprojiziert wird bestreite ich ja durchaus nicht. Nur, das andere Extrem, wir sind alle beliebig austauschbar, gerade beim Thema Liebe, funktioniert leider anscheinend so einfach auch nicht. Habe ja sogar das versucht zu leben. Eben als Gegenreaktion auf eine derartig starke, intensive (Ver-)Bindung.
Und dann erlebt man doch, obwohl man es vielleicht selbst gar nicht wollte, dass es eben ganz spezielle Naheverhätnisse zu anderen dennoch geben kann. Die sind erstmal existent. Jetzt ganz unabhängig von sowas wie einer Beziehung oder sogar realer Nähe.
Wie entstehen die? Und warum, wozu? Die Kozepte, Erklärungen versucht man sich dann dazu zurechtzubasteln. Aber zunächst mal sind diese Naheverhältnisse mal als solche unabhängig vom Denken oder eigenen Vorstellungen anscheinend existent.
Warum berührt einen eine Person quasi auf Schwingungsebene unglaublich tief, während einen eine andere völlig gleichgültig lässt? Von einem selbst scheint das durchaus weniger abzuhängen. Sucht man sich nicht bewusst oder willentlich aus. Es geschieht einfach. Und dann ist's da, real, empfindbar. Zumindest erstmal subjektiv. Mitunter aber auch interaktiv, auf Gegenseitigkeit beruhend. Und unterscheidet sich damit von normaleren Konstellationen, Interaktionen.
Wie lässt sich das nun einigermaßen plausibel erklären?
Ob nun als sowas wie Seelenverwandtschaft, oder auch ganz anders.