Was ist Schamanismus in der heutigen Zeit?

Iseeu schrieb:
Genau das meinte ich nicht, ich meinte das es sich imho geändert hat von einer festen wie Stamm o.ä. zu nicht zwingend festen Gemeinschaften - bis hin zu jedem der Hilfe braucht.
Ah so... dann hatte ich dich einfach nicht richtig verstanden.

Wessen Werkzeug er dabei ist, ist im Grunde nicht relevant. Das er ein Werkzeug ist oder wird und funktioniert - das ist relevant.
Gehört dann Berufung für ich zum Schamane-Sein dazu?

Und noch was: Kann man denn für dich Schamanismus machen ohne Schamane zu sein?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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an karma zu glauben ist nun mal glaube - und dies zwingend allen überzustülpen ist nicht akzeptanz anderer glaubensrichtungen und somit unakzeptabel.

instant karma is gonna get you!
(john lennon)
 
Wirklicher Shamanismus ist denk ich in der heutigen Zeit genau das gleiche wie früher: Durch die Scheisse gehen und anderen danach helfen dort hindurchzukommen.

Ansonsten gibt es soviele- die sich Shamanen nennen- oder sich damit schmücken- haben im Grunde aber gar nix damit am Hut. Sie würden sich wohl nicht mehr damit schmücken wollen- wenn sie wüssten....

aber ... vielleicht sehe ich das ein bischen Falsch.... vielleicht.....
 
Raeubertochter schrieb:
Gehört dann Berufung für ich zum Schamane-Sein dazu?

Und noch was: Kann man denn für dich Schamanismus machen ohne Schamane zu sein?

Ja für mich gehört Berufung definitiv dazu.

Natürlich kann man Schamanismus soweit es einem bekannt ist ausüben. Jedoch gibt es unterschiede vom Amateur zum Profi ... genau wie in jedem anderen Bereich auch. Genauso wird das Ergebnis anders sein oder etwa die vorgehensweise usw.

Ich persönlich kann mit der unterscheidung die z.B. in anderen Foren getroffen wird in schmananisch Tätigen (für die "Amateure" ) und Schamanen (den Berufenen vorbehalten) sehr gut leben.

LG Iseeu

Wie siehst du das ganze denn Raeubertochter?
 
Ach so, Iseeu,

dann... ehrlich gesagt... haben wir glaube ich gar keine Differenzen. Denn ich sehe es ebenso. Ja, ich gebe dir völlig Recht. Das begriffliche Problem liegt wohl im Wort Schamanismus, dass das Schamane-Sein betreffen kann oder das Schamanisieren (als Weg, in deinen Begriffen).
Dann aber ist die einzige Person, die ich kenne, die ich insofern, nämlich unter einem Berufungs-Aspekt als Schamanin bezeichnen würde, eine Person, die nicht im Schamanisieren ausgbildet wurde... und sich selbst keiner Richtung zuordnet. Ihre Fähigkeiten sind sehr beeindruckend.

Wie ist das mit dir, Iseeu, siehst du dich als Schamanen? Bist du berufen? Was beinhaltet das für dich konkret?

Fairerweise vielleicht auch zu mir... ich bezeichne mich als schamanisch tätig, wenn ich denn unbedingt eine Bezeichnung wählen muss... ich lernte das schamanische Reisen nach der FSS, aber nachdem ich bereits diverse Kontakte zur anderen Welt hatte... ich schamanisiere für mich und für andere, aber bislang nur im kleinen Rahmen... und lerne dabei. Und es hat natürlich mein Weltbild verändert, wie sollte es anders sein. Hm... ich würde es eher als einen Weg bezeichnen, aber ein bisschen Berufung liegt vielleicht auch drin?

Dann bliebe die Frage danach, wie Schamanismus in der heutigen Zeit konkret aussehen kann... die Titanus ja ursprünglich gestellt hat... wo ist er eigentlich? Titanus? Bist du verschwunden?

Mir stellen sich da solche Fragen wie: Wie passt sich Schamanismus in die heutige Gesellschaft ein? Oder steht er außerhalb?

So weit ein paar Gedanken von mir...

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Raeubertochter schrieb:
Ach so, Iseeu,

dann... ehrlich gesagt... haben wir glaube ich gar keine Differenzen. Denn ich sehe es ebenso. Ja, ich gebe dir völlig Recht. Das begriffliche Problem liegt wohl im Wort Schamanismus, dass das Schamane-Sein betreffen kann oder das Schamanisieren (als Weg, in deinen Begriffen).
Dann aber ist die einzige Person, die ich kenne, die ich insofern, nämlich unter einem Berufungs-Aspekt als Schamanin bezeichnen würde, eine Person, die nicht im Schamanisieren ausgbildet wurde... und sich selbst keiner Richtung zuordnet. Ihre Fähigkeiten sind sehr beeindruckend.

:kiss4:

Raeubertochter schrieb:
Wie ist das mit dir, Iseeu, siehst du dich als Schamanen? Bist du berufen? Was beinhaltet das für dich konkret?

In Gewisser weise denke ich schon das ich berufen bin .... leider ;)
(Wie du bestimmt kennst, wäre das leben mit unwissen definitiv leichter.
Manchmal wünschte ichs mir ;) )

Allerdings ist die Berufung von Kultur zu Kultur unterschiedlich - die Frage nach dem wie genau jmd berufen wird - ist also nicht objektiv. Ob jmd. Berufenes das letztendlich auch wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ein fertiger Schamane bin ich definitiv nicht und würde ein Teufel tun mir diese Bezeichnung heutzutage (bei all den verschiedenen Interpretationen) zu geben. Ich sehe mich als Schüler, der es evtl werden könnte - jedoch liegt das nicht in meiner Hand - das haben letztendlich die Geister zu entscheiden und wird die Zeit zeigen. (kommt Zeit - kommt Rat! ;)

Ob ichs werden will?! - einerseits ja, andererseits nein.
Schamane zu sein ist meines erachtens eine riesen verpflichtung, die das Leben nicht unbedingt leichter machen. Auch weil ich aus dem helfen keinerlei monetäre Forderungen ableiten würde und könnte. Das ist heutzutage ein Punkt, der in dieser materiellen Welt, dennoch irgendwo beachtung finden muss. Auch die erlebnisse, die man als "Schüler" hat, sind nicht unbedingt immer Sachen mit denen man umzugehen weiß, bzw. sie gerne erlebt hätte.
Schamanen erleben wahrscheinlich ein vielfaches davon.

Ich kenne 1-2 Personen denen ich das "prädikat" Schamane aufdrücken würde - jedoch macht sich die eine Person immer kleiner als sie ist und die andere immer größer. So das sie wahrscheinlich beide kurz davor sind - jedoch noch einen kleines Stück Erfahrung brauchen.

Andererseits gibt es einem auch viel (mir auf jeden Fall) anderen Helfen zu können (und sei es auch noch so klein), so dass ich ohne das alles nicht glücklich werden könnte.

Berufung beinhaltet für mich, das die Geister auserwählt haben. Der Schamane wird letztendlich auch durch sie, zu Dingen im Stande sein, die andere wahrscheinlich nicht mal wahrnehmen.

Raeubertochter schrieb:
Dann bliebe die Frage danach, wie Schamanismus in der heutigen Zeit konkret aussehen kann... die Titanus ja ursprünglich gestellt hat... wo ist er eigentlich? Titanus? Bist du verschwunden?

Auf die Frage schrieb ich ja die Antwort - das die Gemeinschaft heuzutage "lose" wurde. Desweiteren denke ich, das gewisse "Jagdrituale" nur noch bedingt von nöten sein werden. Dennoch die Kommunikation mit der Natur und den Geistern vllt grade heute mehr als nötig ist.

Raeubertochter schrieb:
Mir stellen sich da solche Fragen wie: Wie passt sich Schamanismus in die heutige Gesellschaft ein? Oder steht er außerhalb?

Das finde ich ist ein interessanter Gedanke. Im Grunde steht der Schamane ja nie wirklich außerhalb aber auch nie wirklich drin. Ich denke der Schamanismus ist auch ein Teil dieser Welt und somit da.

Vielleicht sollte man andersrum fragen:
Wie weit ist unsere Gesellschaft ein TEIL dieser Welt?

LG Iseeu
 
Räubertochter:
Über den Verlauf des threads bin ich auch etwas unglücklich. Nein, Astrologie hat nichts mit Schamanismus zu tun, das sehe ich auch so - und auch nicht mit der Geisterwelt, sondern mit festgelegten Systemen.

Die Menschen befassen sich seit vielen tausend Jahren
mit den Gestirnkonstellationen und der Beobachtung des
Sternenhimmels...
so sind die Höhlenbilder der Cromagnon Menschen in der
Dordogne allesammt Tierbilder welche den Sternenhimmel darstellen...

Das Gleiche gilt für Australien wo die Aborigines seit vierzig bis 150 Tausend
Jahren leben... ihre Songlines aus der Dreamtime haben mit den Gestirnen zu tun...

Ich schrieb:"Ich berechne die Gestirne"... und schrieb nicht
ich befasse mich mit Profan-Astrologie...


Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Liebe Karuna,

ich wollte nicht die Astrologie verurteilen... ich wollte lediglich die Differenz zum Schamanismus darstellen... Berechnungen sind sehr unschamanisch, würde ich sagen - ich sehe da keine oder nur kleine Berührungspunkte zum Schamanismus.
Was die französischen Höhlenmalereinen übrigens bedeuten, das weiß man nicht so genau - es gibt beispielsweise auch schamanische Interpretationen.

Lieber ICU,

hm... mir bleibt wenig zu sagen... ich stimme dir zu... mich würden eigentlich sehr die Meinungen anderer interessieren, z.B. die von Titanus, aber der scheint sich zurückgezogen zu haben.

Gesellschaft, Gemeinschaft, Welt... ich denke, dass wir einerseits mehr zusammenwachsen und Grenzen verschwimmen... obwohl, ob es je früher wirklich klare scharfe Grenzen gegeben hat, da bin ich auch skeptisch... irgendwie war die Welt ja doch auch immer in Bewegung und die Menschen in ihr... mächtige Schamanen waren auch immer für größere Gemeinschaften zuständig oder Schamanen haben zusammen gearbeitet... vielleicht überschätzen wir auch die Grenzen in historischen Zeiten.

Vielleicht fällt mir ja später noch was ein :)

Liebe Grüße
 
Hi Raeubertochter.

Ich möchte meine Abschlußfrage gerne mal umformulieren. ;)

Inwieweit ist der zivilisierte Mensch noch Teil der Erde - also Teil der Natur?
 
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(Leider kann ich meinen obrigen Fred nicht mehr editieren .. also mach ich ihn neu.)

Hi Raeubertochter.

Ich möchte meine Abschlußfrage gerne mal umformulieren.

Inwieweit ist der zivilisierte Mensch noch Teil der Erde - also Teil der Natur?

Wieviel der Geister nimmt der "zivilisierte Mensch" noch wahr?

Worin sollte sich der Schamane also einpassen?

Was gesteht der ziv. Mensch dem Schamanen zu in bezug auf Dingen die sie wahrscheinlich kaum oder garnicht wahrnimmt?

Wer sollte sich demnach also einpassen?

Vielleicht erkennt man anhand meiner Fragen , warum ich Schamanismus nicht als Weg im eigentlichen Sinne bezeichne.

LG Iseeu
 
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