Was ist los mit den Menschen?

Hmmm, würde ich nicht überbewerten... Stichwort: "Nicht mein Clan!"
Bedenklich wird es, wenn innerhalb einer Gemeinschaft Kaltherzigkeit auftritt (nota bene: Die Gesellschaft betrachte ich nicht als Gemeinschaft im ursprünglichen Sinne).

Black Wolf

Ja, du hast Recht, ich verstehe was du meinst, wenn Kaltherzigkeit in das eigene "Rudel" einzieht, dann sollte man sich Gedanken machen. Solange es die Gesellschaft und nicht die eigene Gemeinschaft betrifft, ist es nicht so bedeutend für einen selber. Ich denke hier wie du: die Gesellschaft ist auch nicht mein "Rudel" sondern etwas Aussenstehendes und hier ist auch eine gewisse Abgrenzung notwendig, man kann nicht die Probleme der Welt lösen. :)
 
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aber nicht leben kann.
...weil sie schlicht und ergreifend unnatürlich sind. Die natürliche Gemeinschaft des Menschen endet im Grunde bei einer überschaubaren Stammesgemeinschaft, deren Keimzelle die Familie ist.

Die moderne Gesellschaft der Menschen erinnert mich stark an Ameisenstaaten: Ein paar, die kommandieren, viele, die springen... baaah!
Schafherden sind auch ein guter Vergleich: Dumm und leicht zu lenken...

Black Wolf
 
Nach dem Krieg gab es bei uns eine sehr intensive Phase des füreinander-da-seins, komme was wolle. Füreinander da sein, Helfen, Höflichkeit und Freundlichkeit waren sehr viel wichtiger als persönliche Bedürfnisse, es war oberste Priorität, persönliche Bedürfnisse zu haben war ein absolutes NO-GO.
Die Zeit nach dem Krieg habe ich anders in Erinnerung. Jeder war damals mit sich selbst beschäftigt und mit der Nächstenliebe war es auch nicht weit her. Die vielen Flüchtlinge erfuhren vielerorts Misstrauen und Ablehnung. So wurde auch das Heer der Notleidenden abgewiesen oder übervorteilt. „Früher war halt alles besser, auch die Zukunft“, hatte einmal der Komödiant Karl Valentin bemerkt.

Wir vergessen gerne das Unliebsame und setzen dazu eine rosarote Brille auf. Nein ich sehne mich nicht nach der Trümmerlandschaft in meiner Heimatstadt zurück, in der auch die Nächstenliebe verschüttet wurde.


Merlin
 
Wer "das letzte Hemd hergibt", läuft zum Schluß selber nackt rum. Will sagen: In Notzeiten konzentriert man sich auf Familie und Freunde und hält das, was man hat, zusammen!

Black Wolf
Es war wohl eher so, dass sich viele die letzten Hemden anderer mehrfach übergezogen hatten. Die alles verloren oder nichts hatten, waren dann oft eher bereit zu teilen.

Merlin
 
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