Was ist Liebe, technisch gesehen? Und welchen Nutzenswert hat Liebe?

Nach Liebe strebt man nicht, sie IST. Frei. Auch von allem Zweck, allem Nutzen.
Man strebt den Zustand an, zu lieben.
Man strebt den Zustand an, seine Fähigkeit zu lieben zu erweitern.


Wenn Liebe einen Nutzwert haben soll, dann ist es keine Liebe............meine Meinung...
Weshalb?

Liebe ist ein intensives „Sich Wohlfühlen“ – mehr nicht.
Warum soll es keinen Nutzen darstellen, Angenehmes zu spüren, das ist doch der einzige Sinn des Daseins?


Wenn Liebe ein Synonym zu Sich-wohl-Fühlen wäre, ja dann wäre sie nichts als Empfindung/Gefühl.
WENN sie es wäre. Aber: Ist sie es auch?


Ich habe beim Essen zeitweise intensive solcher Erfahrungen gehabt.
Du meinst Genuss (Essen) und Liebe (zwischenmenschlich) sind zwei vergleichbare Arten des Sich-wohl-Fühlens, die nebeneinander stehen.

Oder Genuss ist eine Form der Liebe?


Dennoch denke ich, könnte es durchaus einen praktischen Nutzen der Liebe geben, nämlich für das Bewusstsein selbst, sich selbst zu verstehen.
Inwiefern führt Liebe zum sich selbst verstehen?


Wer nun meint, mit dem Sezieren dieses Gefühls der Liebe näher zu kommen, der irrt – denn damit tötet er sie nur.
Ich sehe den Sinn meiner aktuellen Inkarnation darin, mich geistig mit den Elementen des Glücklichseins – das, wie du auch sagst, der Sinn des Daseins ist – zu befassen. Die Liebe mag zwar vorübergehend ihren magischen Zauber verlieren, wenn man sie rational beleuchtet, die Fähigkeit sich selbst zu verstehen (und auch seine Glücksmöglichkeiten) ist aber das tiefe Bedürfnis jeder (Menschen-) Seele. Und ein Weg sein Bewusstsein zu erweitern.


Und wenn ich dann solche dämlichen Fragen lese, ob Tiere vergleichbares wie Liebe empfinden können, dann geht mir das an die Nieren... Daraus spricht wieder einmal die Abgehobenheit von Homo sapiens, der sich für was besseres hält...
Vielleicht bist du auch einfach zu empfindlich - oder zu egozentrisch. Auch wenn für dich klar sein sollte, dass Tiere vergleichbare Liebe empfinden wie Menschen – was ich durchaus für möglich halte - ist die Frage bei weitem nicht dumm. Schließlich kann ich noch nicht mal sagen, ob sich Liebe für einen anderen Menschen so an fühlt wie für mich selbst. Ein Tier kann ich erst recht nicht nach seinen Gefühlen fragen – und Beobachtung von außen lässt viele Schlussfolgerungen zu.


Liebe ist böse (nicht böse gemeint!!!).
Sie erscheint nur jenen, die eine gewisse Stärke an Leid ertragen können.
Damit sie bei dieser Person erfolgreich sein kann.

Denn um erfolgreich Liebe ertragen zu können, muss man auch das Gegenteil ertragen können (Mangel an Liebe oder auch Hass).
Dann ist nicht die Liebe ansich böse, sondern nur ihre Begleitumstände.
Um seine Fähigkeit zu lieben zu erweitern, kann Leid durchaus notwendig sein.


Liebe ist, ..., das Trennende zu überwinden
Ein interessanter Ansatz. Hat Liebe zwangsläufig etwas mit Verbundenheit (mit irgend etwas oder jemand) zu tun? Oder ist Liebe als reines Gefühl in einem selbst (nicht auf andere Wesen/Dinge gereichtet) auch möglich?

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Folgende Fragen bleiben somit weiterhin unbeantwortet:
(A) Wie fühlt sich objektlose Liebe an? Bzw. kann man OBJEKTLOS lieben?
Z.B. Im Bett liegen und Liebe rein in Form eines Gefühls empfinden, das sich auf nichts bezieht.

(B) Wenn Liebe eigentlich nur ein Synonym zu „Sich Wohlfühlen“ ist, weswegen verwenden wir dann überhaupt den Begriff „Liebe“, der ja ansich schon mit der speziellen Bedeutung der zwischenmenschlichen Liebe besetzt ist?
Warum heißt es: „Liebe ist das höchste Ziel der Seele!“, „Der Sinn es Lebens ist das Streben nach Liebe!“, "Du bist Liebe!"....
und nicht: „Glücksempfindung ist das höchste Ziel der Seele“, „Der Sinn es Lebens ist das Streben nach Glücksempfindung!“, "Alles was du brauchst ist Glücksempfindung!"....
was es viel unmissverständlicher treffen würde?
Denn bei ersterer Formulierung könnte der Eindruck entstehen, es ginge im Leben nur darum andere Menschen zu lieben, wobei die Liebe zu Schnittlauch, Schokolade, zu Autos, Häusern oder anderen materiellen Produkten herabgewürdigt werden würde.
 
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Man strebt den Zustand an, zu lieben.
Man strebt den Zustand an, seine Fähigkeit zu lieben zu erweitern.
Deine Überlegungen liegen fern des Gefühls, nah bei Sicherheit und Kontrolle.
Mich friert`s jedenfalls, wenn ich dein Verständnis lese.
Möge dich die Liebe packen. :love:
Dann brauchst du keine Anleitung von außen mehr.
Und erfährst auch, dass sie kein Streben ist. Sondern ein Sein.
 
WENN sie es wäre. Aber: Ist sie es auch?

Man könnte sich ja die Frage stellen, was denn ist, wenn das angenehme bis zuweilen intensive Gefühl ausbleibt?

Du meinst Genuss (Essen) und Liebe (zwischenmenschlich) sind zwei vergleichbare Arten des Sich-wohl-Fühlens, die nebeneinander stehen.

Oder Genuss ist eine Form der Liebe?

Ich meinte lediglich, dass ich schon besonders intensive, warme Gefühle beim Essen hatte.

Inwiefern führt Liebe zum sich selbst verstehen?

Hat, denk ich, was mit Polarität zu tun. Das könnte man sich selbst fragen, wenn das Gefühl grad nicht da ist, zum Beispiel.
 
Ein interessanter Ansatz. Hat Liebe zwangsläufig etwas mit Verbundenheit (mit irgend etwas oder jemand) zu tun?
Oder ist Liebe als reines Gefühl in einem selbst (nicht auf andere Wesen/Dinge gereichtet) auch möglich?
Das mag zweifach gesehen werden. Einmal wäre es die Selbstliebe als Gefühl für sich selbst. Mag z. B. der Alkoholiker solches erleben, um durch den Rausch ganz in sich einzugehen, sich selbst zu fühlen.
Als reines Gefühl kann es meines Erachtens als ein überirdisches, kosmisches gesehen werden; dann wäre es im wahrsten Sinne rein und entspräche dann der aus dem echten religiösen Bewusstsein kommenden Liebe, die auch objektlos und dennoch stets verbindend und allumfassend wäre.
 
Wer die Frage stellt wie der Threadersteller hier, dann ist was passiert in der Entwicklung, die ihn dazu gebracht hat diesen Thread zu erstellen.
 
Ich selbst empfinde Liebe (im engeren Sinn) in diesem Leben nicht
... Ich z.B. liebe Schokolade.
Liebe im engeren Sinn empfindest du nicht, liebst aber Schokolade.
Dann meinst du wohl eher, du magst Schokolade. Oder deine Liebe zu Schokolade ist jene im weiteren Sinn?
(Sorry, ich habe deinen Text zerstückelt - aber um den Widerspruch aufzuzeigen, ging es nicht anders).
Was verstehst du unter "Liebe im engeren Sinn"? Emotionale Bindung an andere Menschen, tiefe Gefühle?
 
Deine Überlegungen liegen fern des Gefühls, nah bei Sicherheit und Kontrolle.
Mich friert`s jedenfalls, wenn ich dein Verständnis lese.
Das Thema Liebe wird meist sehr sentimental und wunderlich diskutiert. Ich möchte eben verstehen inwiefern Liebe sich von anderen (angenehmen) Gefühlszuständen unterscheidet. Und ob es überhaupt einen prinzipiellen Unterschied zu anderen (angenehmen) Gefühlszuständen gibt.

Bisher ist mir klar:
- Liebe ist bloß (oder hauptsächlich) ein Gefühl – wenn auch ein sehr intensives.
- Liebe ist nur eine von vielen Arten Glück zu empfinden – wenn auch eine sehr intensive.
(Letzteres heißt, es geht im Dasein nicht nur um Liebe)

Unklar ist:
- Kann man Liebe allein ein sich heraus empfinden (nicht auf andere/s bezogen)?
- Wie fühlt sich diese objektlose Liebe an?


Man könnte sich ja die Frage stellen, was denn ist, wenn das angenehme bis zuweilen intensive Gefühl ausbleibt?
Nun, die meisten Menschen erleben Liebe ja nur phasenweise. Wenn das Gefühl ausbleibt, neigt man dazu, sich andere Möglichkeiten des Glücks zu suchen. Z.B. durch Schokolade, Hobbys oder erfüllende Berufstätigkeiten.


[in Liebe sich selbst verstehen] hat, denk ich, was mit Polarität zu tun. Das könnte man sich selbst fragen, wenn das Gefühl grad nicht da ist, zum Beispiel.
Ich denke, das kann ich nachvollziehen. Man erlebt (und versteht) sich selbst intensiver, im Kontrast zu einer anderen Person.


[Liebe als reines Gefühl in einem selbst (nicht auf anderes bezogen)] mag zweifach gesehen werden
1 Einmal wäre es die Selbstliebe als Gefühl für sich selbst. ... sich selbst zu fühlen.
2 Als reines Gefühl ... ein überirdisches, kosmisches; dann wäre es im wahrsten Sinne rein und entspräche dann der aus dem echten religiösen Bewusstsein kommenden Liebe, die auch objektlos und dennoch stets verbindend und allumfassend wäre.
Lässt sich sagen: Der zweite Zustand wäre ein angenehmes Gefühl im Bewusstsein, gepaart mit dem Wunsch, für andere Gutes zu tun bzw. andere zu vereinen?
Und: der Wunsch, für andere Gutes zu tun, ist das entscheidende Merkmal von Liebe, welches sie von anderen angenehmen Zuständen (wie beim Schokolade Essen) unterscheidet?
(Das wäre des Rätsels Lösung)


Möge dich die Liebe packen.
Dann brauchst du keine Anleitung von außen mehr.
Und erfährst auch, dass sie kein Streben ist. Sondern ein Sein.
Ich kann keine Liebe empfinden. Das ist die Entwicklungsherausforderung, ich als Seele mir für dieses Leben auferlegt habe.
Dass die Liebe ein Sein(szustand) ist, bestreite ich nicht, aber einer, den wir auch anstreben.


Wer die Frage stellt wie der Threadersteller hier, dann ist was passiert in der Entwicklung, die ihn dazu gebracht hat diesen Thread zu erstellen.
Richtig!


Liebe im engeren Sinn empfindest du nicht, liebst aber Schokolade. Dann meinst du wohl eher, du magst Schokolade.
1 Oder deine Liebe zu Schokolade ist jene im weiteren Sinn?
Was verstehst du unter "Liebe im engeren Sinn"?
2 Emotionale Bindung an andere Menschen?
Ja zu 1 und Ja zu 2.
 
Liebe ist ein intensives „Sich Wohlfühlen“ – mehr nicht.

dem widerspreche ich,
Liebe ist dem anderen Glueck goennen, liebe ist wohlwollen, Liebe ist sich *opfern*.

Verliebt sein ist ein gefuehl das man deswegen hat , um nicht den menschen gegenueber wirklich wahrzunehmen, sondern am anderen sich zu finden.

Liebe ist ein gefuehl, in welchem man doch eigentlich sich selbst vergisst
 
Ich kann keine Liebe empfinden. Das ist die Entwicklungsherausforderung, ich als Seele mir für dieses Leben auferlegt habe.
Kannst du mir erklären, wie du das meinst?
Du scheinst einen höheren Sinn dahinter zu sehen, eine Überzeugung. Woher rührt diese?
Aus deiner Intuition? Deiner Erfahrung?
Vorstellbar für dich, dass sich diese Geisteshaltung noch mal verändert?
 
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