Was ist Liebe, technisch gesehen? Und welchen Nutzenswert hat Liebe?

Liebe und Nutzenswert sind für mich 2 verschiedene Baustellen.

Ja, allerdings.

Erstmal schon. Die Frage nach dem "Nutzen" von Liebe kann imgrunde nur von jemandem kommen, der sich davon sehr enttäuscht fühlt / gefühlt hat.
Entweder, das was er empfing, oder das was er zu geben versuchte, bzw. vielleicht auch das Gefühl, dass es nie genug sein könne.
Und man daher auch selbst nicht genug sein kann.

Wenn man Liebe erzwingen oder irgendwie einsetzen will, um sie zu "benutzen", hat sie schon augenblicklich ihr Wesen verloren und ist es nicht mehr.

Man muss schon darauf vertrauen, dass sie immer da ist, man kann staunen, aber nicht erzwingen, dann lässt man es lieber / besser.

Die Missverständnisse von "Liebe einfordern wollen" durchziehen das Leben.

Wer den Schmerz fühlt im Herzen , muss verstehen, dass das schon bereits die Liebe "ist".
 
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Viele sprechen vom Phänomen Liebe. Ich selbst leide an einer Art emotionaler Blockiertheit und erlebe Liebe in diesem Leben nicht, habe aber Vorstellungen davon, worum es bei Liebe geht. Folgende Fragen sind interessant:

(1) Was ist Liebe überhaupt?

(2) Kann man Liebe auch erleben, ohne dass sie auf eine andere Person gerichtet ist?

(3) Welchen Nutzen erbringt Liebe?


Meine bisherigen Antworten:
zu (1) Liebe ist bloß ein Bewusstseinszustand, zu dem unsere Seele fähig ist und der sich gut anfühlt. Ähnlich der Freude. Vermutlich energetische Aktivität im Herzchakra.

zu (2) Wenn Liebe nur ein Gefühl ist, das durch ein aktives Herzchakra erzeugt wird, müsste man das Gefühl der Liebe auch einfach aus sich heraus empfinden können, ohne dass es auf eine andere (geliebte) Person bezogen ist. Angeblich kann der Gefühlszustand Liebe durch einschlägige Drogen hervorgerufen werden. Es stellt sich dann aber die Frage, inwiefern sich Liebe von andern angenehmen Gefühlen wie Freude, Wohlgefühl,... unterscheidet.

zu (3) Der Nutzen besteht darin, Glück, im Sinne eines angenehmen Gefühls, zu erleben. Mehr nicht.

Realität ist ursprünglich solipsistisch (es gibt nur ein Bewusstsein) und nihilistisch (es gibt keinen Sinn, keinen Wert). Liebe erzeugt Gemeinschaft (Wir) und dadurch wird Existenz (das Gegenüber was man liebt und letztlich auch man selbst) auf einmal wertvoll. Wie alles in diesem Bewusstseinsnetz wird es durch eine Manifestation realisiert, die sich hier als starke verbindende (auch zum Zweck einer telepathischen Verbindung) Emotion ausdrückt.

Liebe ist nicht der Urgrund der Welt, oder etwas was direkt Teil der ursprünglichen Wirklichkeit war und ist. Es brauchte im Gegenteil das Gegenüber um dazu zu kommen. Die Selbstliebe ist dann ein weiterer dritter Schritt, siehe: https://www.esoterikforum.at/threads/selbstliebe.230858/page-5#post-6656828
Insofern ist es möglich, sich selbst zu lieben, aber es ist nachgeordnet.

Andere positive Gefühle sind auch nützlich, aber bringen möglicherweise nur die Wertschätzung der Erscheinungen, der Objekte in Zeit und Raum, und nicht die Wertschätzung des Seins, des Subjekts dahinter.

In Wirklichkeit wusste das Universum nicht, dass es dazu kommen kann, aber insofern hat es sich vielleicht gelohnt, obwohl das Ergebnis davon sonst keineswegs immer großartig war.

Dennoch kann man sagen:
Um der Liebe willen wurde ICH un-eins.
 
Viele sprechen vom Phänomen Liebe. Ich selbst leide an einer Art emotionaler Blockiertheit und erlebe Liebe in diesem Leben nicht (...)

Na, um zu wissen, dass Du sie nicht erlebst, musst Du ja doch wissen, was es ist, dass Du nicht erlebst, oder? Vllt hast Du einfach nur eine falsche Vorstellung davon, hab ich zumindest das Gefühl...
 
(2) Kann man Liebe auch erleben, ohne dass sie auf eine andere Person gerichtet ist?

Ich finde das schon. Auch mal abgesehen von Tieren oder so.
Manchmal bin ich total glücklich und mich durchströmt ein Gefühl, was ich am ehesten mit Liebe vergleichen kann, für meine Umwelt. Für die Sonne, blauen Himmel, Rascheln der Blätter im Wind, Vogelgezwitscher....
Einfach für sehr viele Sachen um mich herum.
Aber vielleicht ist für mich Liebe und Glück auch einfach nah beieinander?
 
vielleicht ist für mich Liebe und Glück auch einfach nah beieinander?
Liebe und Glück sind dasselbe.
Es gibt eindeutig nichts, was man über das eine sagen könnte und über das andere nicht.
Glück ist bedingungslos, nicht auf etwas oder jemanden gerichtet, sondern in sich selbst zentriert, insofern unterscheiden wir es oft von der gesellschaftlich indoktrinierten "Liebe", welche immer auf etwas oder jemanden gerichtet sein muss.
 
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Betrachtet man Liebe zwischen Menschen fände ich es sehr interessant, ob jeder Mensch das gleiche emfpindet. Woher weiss ich, dass meine "Liebe" sich genauso bei der anderen Person anfühlt? Vielleicht empfindet das Gegenüber dieses Gefühl vollkommen anders.

Ich finde mit Liebe, geht eine große Verbundenheit einher. Geborgenheit, Stärke und auch Mut. Man ist nicht allein, man kann alles gemeinsam schaffen.
 
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