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Palo
Guest
Wenn jeder Mensch, so wie du schreibst, selber entscheiden kann, welche Religion für ihn die richtige ist, wieso will man dann Menschen, die man obendrein nicht mal kennt, nichts von/über ihre Vorstellungen weiß, zu Christen machen? Weil das praktizierte Nächstenliebe ist, anderen was ungefragt/ungebeten überzustülpen?Und was ist, wenn ich sage, dass alle Naturmenschen, die im Urwald oder in den Savannen ganz einfach ohne Diebstahl und Mord leben, die besten Repräsentanten jeder Religion sind? Sie sind alles zugleich: Buddhisten, Zen, Muslime, Hinduisten und Christen - gerade weil sie von all diesen Religionen keine Ahnung haben, aber vollendet menschlich leben.
Wäre es deswegen klug, unsere Zivilisation an den Nagel zu hängen und uns raschest möglich zurück in unsere menschlichen Anfänge zu entwickeln? Ich glaube, das wäre auch nicht das Gelbe vom Ei. Wir Zivilisationsmenschen suchen unseren inneren Halt in guten geistigen Aussagen.
Jeder sucht für sich das, was ihm religiös am besten zusagt. Angefangen vom Atheismus bis hin zur Abkehr von der Welt im Gebet, in der Meditation oder völliger Askese. Und das gelingt in und mit jeder Religion.
Doch auch wenn dies zu einem außergewöhnlich hohen Menschsein führt, der gewöhnliche Mensch entscheidet sich für diejenige Religion, die ihm in der Ausübung leicht erscheint und die ihn nach seiner Ansicht für das Leben nach dem Tod am ehesten vor dem Verlorensein bewahren kann.