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Einhorrn
Guest
Hoi,Alle Arbeit ist ein Akt der Liebe
Das ist eine Illusion.
Ich verspüre keine Liebe, wenn ich für Brot dienen "muss".
Liebe und "muss" vertragen sich nicht. "muss" vertreibt Liebe, weil die Liebe Freiheit als Grundlage hat und ohne Freiheit sie auch nicht lange besteht.
wie auch vorhin schon stimme ich deinen übrigen trefflichen Ausführungen stillschweigend zu und picke mir nur den Punkt grad raus zu dem ich etwas beisteuern möchte.
Ob ich befähigt bin die Liebe in meiner Arbeit bewusst zu erleben ist erstmal völlig zweitrangig.
Die Verrichtung an sich (Kapitalmarktgeschäfte weitestgehend ausgenommen) ist ein Akt der Liebe, weil (oder wenn) die Tätigkeit in irgendeiner Weise der Allgemeinheit oder einem Menschen speziell zugute kommt.
Schöne Beispiele sind Bäcker oder Müllbeseitiger.
Oder, wenn ich bei Sturm mit dickem Hals auf ein Dach steige weil es gerade die Ziegel runterwedelt, dann tu ich das vielleicht mit Widerwillen, dennoch ist es ein Akt der Liebe, weil ich dadurch Zerstörung verhindere.
Wenn ich durch die Kanalisation robbe (wo alles landet was bedenkenlos den Ablauf runtergespült wird) ,um einen Schaden zu beheben, dann kann es sein, daß ich diesen Hurendrecksjob verfluche (besonders wenn mal wieder ne Absperrblase nicht richtig gesetzt war), dennoch bleibt die Arbeit als solches ein Liebesdienst an der Gesellschaft die sonst im Dreck versänke.
Auch wenn Lohnarbeit mehr und mehr zur Prostitutionssklaverei wird, so ändert das nix daran dass die Tätigkeit an sich praktizierte Liebe ist.
Liebe hat viel weniger mit LuLigem Gelalle und Gespüre zu tun, als vielmehr mit erkennen und erfüllen der Notwendigkeiten.
Gruß
RR
Ps. der letzte Satz ist nicht auf dich bezogen, sondern eine allgemeine Aussage.