Was haltet ihr von einem Grundeinkommen ?

Die Entlohnung hat auch was mit dem qualitativen Ansprüchen und damit auch der Verfügbarkeit der infragekommenden Personen zu tun. Zur höheren Formalbildung stellt sich generell eine Verknappung der Personen ein. Dies divergiert selbstverständlich nocheinmal in den einzelnen Branchen und Fachrichtungen.
Es gibt viele Menschen die das Profil einesLaufbandarbeiters, eines Fabrikarbeiters und eines, korrektausgedrückt, Raumpflegers efüllen.
Eine hohe Bezahlung ist geknöpft an der Verknappung, die sich allerdings in deinen genannten Bereichen nur sehr selten einstellt.

Außerdem ist es anerkannt fragwürdig Unternehmen oder Menschen festzuschreiben wieviel sie für was zu bezahlen haben.

So wie du's beschreibst ist es heute, was du ausser Acht lässt, ist dass sich bei einem Grundeinkommen vieles fundamental ändern würde.

Wenn jemand nicht mehr arbeiten MUSS, wieso soll es für ein geringes Gehalt Toiletten putzen gehen, oder im Supermarkt an der Kasse sitzen? Der Markt würde das quasi regeln, dass unangenehme Berüfe besser bezahlt würden, weil sie sonst niemand mehr machen würde, man müsste ihnen einen Anreiz schaffen, sonst würde niemand mehr diese Arbeiten verrichten.

Davon gehen auch Wissenschaftler aus, dass dies (positive) Konsequenzen eines Grundeinkommens wären.



Woher ist das Recht auf einen Job abzuleiten?
Ein juristisches und moralisches Recht auf einen Job ergäbe sich durch Notwendigkeit eben diesen zu Benötigen, um dem Individuum die Wahrung seiner Menschenrechte und additiv die Wahrung des Grundgesetzes zu ermöglichen.

Eine philosophische Pflicht auf einen Job ist abzuleiten, dass jeder Mensch in Verantwortung für sein eigenes Leben und Handeln steht. Diese beinhaltet auch den Selbsterhalt.

Ich denke, der Mensch hat das Recht auf einen Job im Sinne einer Gleichbehandlung, Menschen werden von der Wirtschaft vom Staat diskriminiert, wenn alle anderen arbeiten "dürfen", sie aber nicht.

Es verletzt die Würde des Menschen, wenn man ihm das Gefühl gibt, "unsere Gesellschaft braucht dich nicht, du hast bei uns nichts zum Gemeinwohl beizutragen". Arbeitslose leiden häufig sehr darunter. Sie haben keinen Sinn mehr, keinen Anschluss an die Gesellschaft, kein Betätigungsfeld, sie werden vielleicht zum Alkoholiker oder bekommen psychische, gesundheitliche Probleme.

Um dies zu vermeiden und jeden Menschen in seiner Würde, in seinem Menschsein zu respektieren, muss jeder das Recht auf Arbeit haben um vollwertiges, integriertes Mitglied in dieser Gesellschaft sein zu können und nicht einfach nur eine Randerscheinung, Arbeitslosigkeit ist wohl für viele wie eine Krankheit, die ihnen von aussen aufgezwungen wird. Das finde ich schon menschenrechtswidrig.

Es beschleicht mich nur das Gefühl, dass ein großer Teil des Lagers der Befürworter eine staatlich erzwungene Gleichheit herbeiführen wollen.
Immer wieder liest und hört man eine Wut auf Besitztum und den mutmaßlichen Erfolgreichen heraus wenn über das Bürgergeld debattiert wird.

Diese Menschen sollten sich im Klaren sein, dass die Zahl der Porschefahrer um keinen Deut abnimmt und sie auch nicht ausstehlicher würden.

Also Gleichheit ist noch lange nicht gegeben, nur weil jeder ein Recht auf Leben, spricht Wohnung, Nahrung, Krankenversicherung hat.

Es geht nur um das Minimum an Lebensunterhaltskosten, damit jeder ein Recht auf Leben hat, ohne dafür dem Staat ne Gegenleistung in Form von wirtschaftlich verwertbarer Arbeit zu geben.

Mit Gleichheit hat das nichts zu tun, nur mit der Würde des Menschen und Menschenrechten.

Es würde nachwievor genausoviele Reiche geben usw. das stimmt, aber es wäre nicht mehr so stossend, weil auf der andern Seite sich niemand mehr für das Minimum knechten lassen müsste. Totale Armut und Working Poor's gäbe es nicht mehr, deswegen wäre der Reichtum einiger viel weniger stossend.


Nun. Generell ist jeder Mensch, wie erwähnt, für seinen Unterhalt selbst verantwortlich. Diese Prinzip lässt sich überall auch in allen anderen Teilen der belebten Natur beobachten.
Wenn ich keine Beeren sammeln gehe, habe ich nichts zu essen und werde verhungern.
Nun hat sich, aufgrund der Arbeitsteilung, dieser Vorgang ins Abstrakte gewandelt ist aber trotzdem in seinen Grundzügen immernoch der Selbe.
Nur weil wir soweit vom ehemals Augenscheinlichen entfremdet sind, in dem man den Fisch nicht mehr selbst Fangen muss sondern bei NORDSEE oder sonst wo ersteht bleibt der Grundsatz unumstößlich erhalten.

Wenn wir uns an die Natur halten würden, würden bei uns viele Menschen elendiglich vor die Hunde gehen.

Der Staat kümmert sich schon jetzt um die Bedürftigen, Kranken, Alten, Arbeitslosen. Täte er das nicht, würden sie im Sinne der Natur einfach sterben, weil sie nicht mehr für sich selbst sorgen könnten.

Wir leben in einer solidarischen Gesellschaft, zum Glück, in der die Starken für die Schwachen aufkommen, wenn wir nach den Gesetzen der Natur lebten, würden viele einfach sterben und nur die Starken überleben. Man kann das überhaupt nicht übertragen, unsere Gesellschaft ist schon jetzt ganz weit von diesem Prinzip abgekommen.
 
Werbung:
Gewagte Behauptung. Nur weil die oberen Millieus im allgemeinen weniger verdienten entsteht daraus nicht gleich eine Mehrbedarf an Raumpflegern.


Es war ja ein provokanter Vorschlag, der allerdings gar nicht so blöd ist. Er müßte jedwaige Interessen befriedigen. Derer, die wenig können und derer, die in erster Linie eigenen Vorlieben nachgehen wollen. Und Recht auf Ausübung eines Berufes, dessen Inhalte der Bagabung und Interessen entsprechen würde ich in Verfassung aufnehmen. Studieren zu können ist ein Privileg heutzutage, viele können sich nicht leisten, viele, die sich leisten können tuns nur wegen Verdienst und sozialen Status.
À propos sozialer Status: warum ist meine Raumpflegerin weniger wert, obwohl sie die unliebsamsten Tätigkeiten für mich erledigt? Ich schätze wohnliche Gepflegtheit, hab aber keine Zeit und Lust, dies zu tun.



Generell neide ich niemanden ein hohes Gehalt.

Ich schon gar nicht, mich interessiert vor allem nur ein Job inhaltlich.

Etwas zu pauschalisiert finde ich. Die pädagogische und soziale Motivation ist sicher wie bei Kindergärtnern und Volksschullehrern auch gegeben.
Zumindest kann man, durch die Position des Lehrers, dem Erfolgsdruck der freien Wirtschaft entkommen.
Andere mögen auch ausserhalb des Lehrberufes keine Möglichkeit finden in ihrem erlenten Beruf zu arbeiten. Ich denke bei Germanisten, Philosophen und Geschichtswissenschaftler, als Beispiel, liegt der Bedarf außerhalb der Pädagogik sehr gering während dies bei Chemikern, Ingenieuren und Ökonomen umgekehrt erscheinen
Es gibt tolle Lehrer, klar. Hab auch einige, an die ich mit großem Respekt erinnere, aber die Motivation, diesen Beruf auszuüben ist bei sehr vielen mit Urlaubsdauer und Gehalt (einer der höchsten in Europa) verbunden. Und Volksschullehrerinnen sind meist liabe Maderln und sonst nix.



Konkretisiere, bitte. Weiß nicht was du grade meinst.

Da gibts einfachen Maßstab, schau dir die Veröffentlichungen (zahlenmäßig) der Generation (Arbeitszeit) 1970 - 2000.
 
Ich finde sittenwidrig, wie hoch manche Gehälter ausfallen. Ein Primar mit Privatpraxis über 100.000 monatlich. Niemand kann gute Arbeit in einem Monat leisten und so eine Summe kassieren. Manager dito.

Kein Neid, ich verdiene nicht übel, und bin vor allem unabhängig. Aber mein Verdienst ist nachvollziehbar.
 
Wegen WC-Putzen - es gibt heute schon automatische WC-Reinigungssystheme. Immer mehr Technik gegen menschliche Arbeitskraft die immer teurer wird.

Ich weiß nicht wie viel an Grundeinkommen euch vorschwebt - aber ganz sicher sollte es immer weniger sein als der Mindestlohn. Ein bisschen Ansporn sollte schon vorhanden sein - aber es soll einem der Druck genommen werden nicht mehr Leben zu können - sich ungesund ernähren zu müssen - einen Job annehmen zu müssen wo man jeden Morgen schon den Abend herbeisehnt und man nicht mehr wirklich lebt - weil man sich nur noch von Ereignis zu Ereignis handelt.
 
Wegen WC-Putzen - es gibt heute schon automatische WC-Reinigungssystheme. Immer mehr Technik gegen menschliche Arbeitskraft die immer teurer wird.

Ich weiß nicht wie viel an Grundeinkommen euch vorschwebt - aber ganz sicher sollte es immer weniger sein als der Mindestlohn. Ein bisschen Ansporn sollte schon vorhanden sein - aber es soll einem der Druck genommen werden nicht mehr Leben zu können - sich ungesund ernähren zu müssen - einen Job annehmen zu müssen wo man jeden Morgen schon den Abend herbeisehnt und man nicht mehr wirklich lebt - weil man sich nur noch von Ereignis zu Ereignis handelt.

Wenn die Arbeit verschwindet, siehe oben braucht man kein Ansporn, du wiedersprichst dich selber und merkst es noch nicht mal.
 
Wegen WC-Putzen - es gibt heute schon automatische WC-Reinigungssystheme. Immer mehr Technik gegen menschliche Arbeitskraft die immer teurer wird.

Ich weiß nicht wie viel an Grundeinkommen euch vorschwebt - aber ganz sicher sollte es immer weniger sein als der Mindestlohn. Ein bisschen Ansporn sollte schon vorhanden sein - aber es soll einem der Druck genommen werden nicht mehr Leben zu können - sich ungesund ernähren zu müssen - einen Job annehmen zu müssen wo man jeden Morgen schon den Abend herbeisehnt und man nicht mehr wirklich lebt - weil man sich nur noch von Ereignis zu Ereignis handelt.

Da der Mindestlohn ja zu dem Grundeinkommen hinzukommt, gibt es doch den Anreiz:

Grundeinkommen + Lohneinkommen = Gesamteinkommen
 
Wegen WC-Putzen - es gibt heute schon automatische WC-Reinigungssystheme. Immer mehr Technik gegen menschliche Arbeitskraft die immer teurer wird.

"Toiletten putzen" steht symbolisch für alle unangenehmen Arbeiten, und wenn viele Arbeiten technologisiert werden, ist das zu begrüssen, es wird in Zukunft sowieso immer weniger Arbeit geben …

Ich weiß nicht wie viel an Grundeinkommen euch vorschwebt - aber ganz sicher sollte es immer weniger sein als der Mindestlohn. Ein bisschen Ansporn sollte schon vorhanden sein - aber es soll einem der Druck genommen werden nicht mehr Leben zu können - sich ungesund ernähren zu müssen - einen Job annehmen zu müssen wo man jeden Morgen schon den Abend herbeisehnt und man nicht mehr wirklich lebt - weil man sich nur noch von Ereignis zu Ereignis handelt.

Das ist für mich wieder nichts als Zwang, wenn man das Gefühl hat, man müsse die Mensch mit möglichst unangenehmer finanzieller Situation zum Arbeiten animieren.

Vertraut doch mal, dass der Mensch auch ohne Druck, und zwar viel lieber, arbeitet …

Dazu gibt es immer auch Menschen, die keine Arbeit finden, oder wegen Behinderung, Alter nicht arbeiten können, die würden alle auch von diesem Grundeinkommen leben, Alters- und Invalidenrenten würden wegfallen.

Das Grundeinkommen müsste genug hoch sein, dass man würdig leben kann ohne Geldsorgen. Dass man also auch ohne Arbeiten gut leben kann. In einem Artikel in der Schweiz gingen die Wissenschaftler von einem Grundeinkommen in der Höhe von umgerechnet 2000 Euro aus (3000 Schweizer Franken).

Die meisten Menschen würden trotzdem noch darüber hinaus verdienen wollen, um alles darüber hinaus zu finanzieren.
 
Durch ein Grundeinkommen hätten auch alle Menschen Zeit und finanzielle Unabhängigkeit sich um ihre Kinder zu kümmern, was jetzt zum Teil überhaupt nicht der Fall ist, viele müssen ihre Kinder oft alleine lassen, am Abend kommen sie geschafft von der Arbeit und müssen sich dann noch um die Kinder kümmern. Dadurch können soziale Probleme entstehen und gesundheitliche für die Eltern.

Wenn Eltern ein Krebskrankes Kind haben, bekommen sie nicht einmal einen Betreuungsurlaub bezahlt, sie müssen jeden Tag arbeiten gehen und kommen an psychische, gesundheitliche Grenzen und geraten in den finanziellen Ruin, das finde ich unerträglich.

Das Grundeinkommen würde also ganz viele Ungerechtigkeiten auflösen, die Menschen wären finanziell unabhängig und wären nicht mehr auf den Goodwill des Staates in Form entsprechender Gesetze angewiesen.

Bevor jemand ein Burnout hat, kann er sich mal ne einjährige Auszeit nehmen oder so, reisen gehen, sich um die Kinder kümmern.

Es hat dermassen viele positive Konsequenzen …
 
Werbung:
Durch ein Grundeinkommen hätten auch alle Menschen Zeit und finanzielle Unabhängigkeit sich um ihre Kinder zu kümmern, was jetzt zum Teil überhaupt nicht der Fall ist, viele müssen ihre Kinder oft alleine lassen, am Abend kommen sie geschafft von der Arbeit und müssen sich dann noch um die Kinder kümmern. Dadurch können soziale Probleme entstehen und gesundheitliche für die Eltern.

Wenn Eltern ein Krebskrankes Kind haben, bekommen sie nicht einmal einen Betreuungsurlaub bezahlt, sie müssen jeden Tag arbeiten gehen und kommen an psychische, gesundheitliche Grenzen und geraten in den finanziellen Ruin, das finde ich unerträglich.

Das Grundeinkommen würde also ganz viele Ungerechtigkeiten auflösen, die Menschen wären finanziell unabhängig und wären nicht mehr auf den Goodwill des Staates in Form entsprechender Gesetze angewiesen.

Bevor jemand ein Burnout hat, kann er sich mal ne einjährige Auszeit nehmen oder so, reisen gehen, sich um die Kinder kümmern.

Es hat dermassen viele positive Konsequenzen …

D`accord Pixie, sogar sehr. Frauen und Männer könnten entscheiden, ob sie sich eine zeitlang ihrer Familie, ihren Kindern widmen.
Für mich persönlich sind Mütter, die sich zeitlebens um ihre kranken (behindert und/oder psychisch) Kinder kümmern, die wahren Heldinnen unserer Zeit, in der Shopping, Urlaub und Freizeitfreuden noch immer als Hauptattraktionen und Usus gelten.
 
Zurück
Oben