Ich kann nicht für Sunny antworten, aber ich dachte mir, dass sie wohl meint, dass Nähe auch echt erdrückend sein kann und zwar so sehr, dass man das Bedürfnis bekommt, sich daraus zu befreien.
Klar ist es toll, wenn man verliebt ist und mit dem Partner Nähe erleben kann. Was aber, wenn diese Nähe verpflichtend wird, weil einer gar nicht mehr ohne kann. Dann wird`s eng und man strebt weg. Eigentlich doch ganz natürlich, oder?
Ich hab das auch schon erlebt - mein Ex ist mir am Ende überall hin nachgelaufen, und ich meine überall!
Vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer, vom Wohnzimmer ins Arbeitszimmer,....
Aber das hat mit Nähe nix zu tun - das ist wohl eher sowas wie Verlustangst, oder eben Kontrollzwang
Nähe ist doch nichts bindendes.
Und ja, ich gebe vielleicht jemandem die Chance einiges von dem was ich offenbare gegen mich zu verwenden - aber wirklich intime Dinge, Gefühle, Erlebnisse, Ängste eignen sich meiner Meinung nach nicht dazu, gegen mich verwendet zu werden.
Ich kann verletzt werden, absichtlich oder auch unabsichtlich, aber das gehört doch auch dazu, oder?
Ich weiß nicht, je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger versteh ich es eigentlich.
Ich habe Angst davor, dass mir jemand zu sehr auf die Pelle rückt, mich vereinnahmen will - aber ich hab keine Angst davor, dass jemand zuviel von mir wissen könnte.
Und eigentlich hab ich auch kein Problem damit, wenn mich jemand verändern will (solange es nicht in grundlegenden Bereichen ist), denn Veränderung gehört doch auch zum Leben...