Umgang mit Ängsten

Chiara-Lena

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11. Juli 2005
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365
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Schweiz
Hallo ihr lieben!

Ich möchte euch mal etwas fragen. Wie geht ihr mit der bewältigung von Ängsten um? Eigentlich ist ja einem das Problem ziemlich klar.

Um konkreter zu werden, man weiss zum Beispiel ganz genau das man Angst vor Verantwortung hat und jedes mal davor wegrennt und das dass Thema somit immer und immer wieder kommt und wenn es dann wieder kommt, dann weiss man genau was das Problem ist, aber man kriegts nicht in den Griff.

Oder man weiss, dass ein Partner kein Besitz ist und das man ihn nicht einschränken sollte/kann. Man tut es aber aus Angst ihn zu verlieren immer wieder und weiss eigentlich genau das man damit alles kaputt machen kann. Man weiss das man sich lieben sollte, dass man nicht Eifersüchtig sein sollte, das man Selbstbewusstsein haben soll, doch die Angst vor dem Vergleich oder die Verlustangst ist viel grösser.

Ich habe das Gefühl, dass ich immer genau weiss, was mein Problem ist, wo meine Ängste sind. Mir ist völlig bewusst woran das ich Arbeiten muss, nur weiss ich nicht WIE??

Wie kann ich an Verlustangst arbeiten? Wie kann ich an der Angst vor Veränderung arbeiten? Wie kann ich an der Angst allein zu sein arbeiten? Wie kann ich Vertrauen aufbauen, weil ich so sehr Angst habe verletzt oder betrogen zu werden?

Meine Ängste sind mir bewusst, aber in den Griff kriege ich sie nicht. Ich hab Sie immer und immer wieder...

Vielleicht könnt ihr mir einige Tipps geben.

In Liebe
 
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Ich glaub solche Ängste haben immer einen Auslöser.
Kennst du den auch?
Vielleicht bringts gar nicht viel, die Ängste direkt bekämpfen zu wollen, solange man sich mit der Ursache nicht auseinandersetzt?
 
Hallo,

ich halte ich auch für sehr wichtig eher innerlich noch mehr ranzugehen und innerlich etwas zu verändern, das kann man schon in die Wege leiten wenn man "ungefähr" weiß warum man diese Angst hat, also welche Situation zu dieser Angst geführt hat.

Nur so oberflächlich kann man zwar auch dran arbeiten aber wenn die Überzeugung nicht passt :rolleyes:

Also, bleib dran es verändern zu wollen und suche weiter, ich denke du wirst irgendwann einen Weg finden und es lohnt sich bestimmt.

:trost:

LG
flimm
 
@ Chiara-Lena

Hallo...

da ich selber in meiner Jugend (ist bei mir nicht allzu lange her) viele probleme mit ängsten, komplexen, störungen psychologischer art hatte, das sich dann z.b. so manifestiert hat: wollte nicht vor öffentlichen leuten sprechen, hatte probleme einen partner zu finden, usw. ... war es für mich an der höchsten zeit einen ausweg zu finden... ich hab mich mit psychiatern befasst, mit büchern, habe starke änderungen an mein umfeld vorgenommen (z.b. damals schulwechsel) usw. ...
meiner meinung nach hat das alles eher sekundär (im gegensatz) zu primär etw. gebracht...
das wirklich einzige was mir geholfen hat ein unbeschwertes leben zu führen war, mich dafür zu entscheiden einen wirklich spirituellen lebensweg einzuschlagen... zu dieser schlußendlichen konsequenz bin ich nach einem langen leidensweg gekommen ... (wobei ich sagen möchte relativ lang, denn ich spreche nicht von 20 jahren, doch von sagen wir 7 jahren)
ich bin der auffassung dass mit diesem spirituellen lebensweg das einzige wirklich gesamtheiliche therapieprogramm ist... ich hab alles umgestellt, von der nahrung bis zu jeglichen aktivitäten...
heute kann ich sagen dass ich frei bin... frei in seiner 'höchsten qualität'
oft verbinden wir freiheit mit geld, doch das ist nicht die freiheit die die seele sich wünscht...

das war mein beitrag, möge er Dich evtl. anspornen! : )
 
@Chiara-Lena




>>Ich habe das Gefühl, dass ich immer genau weiss, was mein Problem ist, wo meine Ängste sind. Mir ist völlig bewusst woran das ich Arbeiten muss, nur weiss ich nicht WIE??<<

Wenn wir die Wahl und das Bewusstsein darüber hätten, wie wir all das „was wir nicht haben wollen“ [z.B. Angst] beseitigen können, würden wir uns nur für solche Erfahrungen und Begegnungen entscheiden, die immer nur unseren Wünschen entsprechen und die uns immer nur glücklich machen.[uns nie Angst machen] So ist dem aber nicht... Warum? Was fehlt uns? Haben wir ein Bewusstsein darüber, oder können wir die Antworten in den Bereichen des Unbewussten vermuten, weil wir eben kein Bewusstsein diesbezüglich haben?



>>Wie kann ich an Verlustangst arbeiten?<<

Auf der Seelenreise durch unbewusste Landschaften der eigenen Seele[Schattenarbeit] die Begegnung mit Fragen wie: „Wo und warum halte ich fest?“ und „ Wo und warum ich die Eigenverantwortung nicht übernehmen will?“ zu wagen.


>>Wie kann ich an der Angst vor Veränderung arbeiten? Wie kann ich an der Angst allein zu sein arbeiten? Wie kann ich Vertrauen aufbauen, weil ich so sehr Angst habe verletzt oder betrogen zu werden?<<

Es kommt darauf an, wie tief wir bereit zu gehen sind. Auf der Oberfläche kann auch ein offenes Gespräch mit einer nahestehenden Person eine, zumindest vorübergehende, Erleichterung bringen. Wer aber die Zusammenhänge aus eigener Kaft durchschauen will muss tiefer gehen[Schattenarbeit]. Es gilt: Wer raus will[Angst] muss immer zuerst rein[Angst]. Oder auch anders ausgedrückt: Wer die Seiten wechseln will, muss sich zuerst „voll und ganz“ auf der „einen“ befinden[durch das Unbewusste bewusst werden].



>>Meine Ängste sind mir bewusst, aber in den Griff kriege ich sie nicht. Ich hab Sie immer und immer wieder... <<

Das kennen wir es doch irgendwie alle: Egal wie sehr und gleich wie oft wir uns auch anstrengen: Es gelingt uns eher selten, über längere Zeit mit uns selbst und mit der Welt wirklich zufrieden und einverstanden zu sein. Ob es sich um körperliche, seelische oder geistige Probleme handelt: Es gibt fast immer irgendetwas, was wir gerne anders hätten.

Dabei begegnen wir oft, nach wie vor, ähnlichen Mustern, die uns früher oder später aus unserem, meist hart erkämpften Gleichgewicht werfen und uns dazu zwingen, wieder dort zu landen, von wo wir losgegangen sind. . .

So machen sich die Themen, die uns eben nicht bewusst sind, bemerkbar. Die Formen „der Erscheinungen“[Symptome] können sich ändern, der Inhalt aber bleibt derselbe.


>>Vielleicht könnt ihr mir einige Tipps geben.<<

Gerne. Falls Du noch Fragen zu dem was ich schon geschrieben habe hast, melde Dich bitte per PN bei mir.

Liebe Grüße
martin
 
Hängt ganz von der Angst ab, wie ich mit ihr umgehe. Mit manchen Ängsten gehe ich um, indem ich mir sage: "Die Angst zeigt den Weg!" das funzt aber nur bei kleineren Ängsten, dass ich dann direkt auf das Thema, welches mir Angst macht, zugehe.

Wenn das nicht geht, dann schau ich nach den dahinterliegenden Gründen, also: warum hab ich Angst? wovor genau hab ich Angst? Wo kommt diese Angst her? Welchen Zweck erfüllt die Angst? Usw. usf.....
 
Wie kann ich an Verlustangst arbeiten? Wie kann ich an der Angst vor Veränderung arbeiten? Wie kann ich an der Angst allein zu sein arbeiten? Wie kann ich Vertrauen aufbauen, weil ich so sehr Angst habe verletzt oder betrogen zu werden?

Meine Ängste sind mir bewusst, aber in den Griff kriege ich sie nicht. Ich hab Sie immer und immer wieder...

Du "arbeitest" an der angst, indem du sie zulässt, sie annimmst. Du kannst ihr nicht davonlaufen,
sie nicht in ihre schranken weisen und ihr auch nur begrenzt mit vernunft begegnen.
Wenn du dich von der angst durchwehen lässt, auch, wenns ein ganzer sturm wird - dann wird sie weniger -
weil sie auf keinen widerstand mehr trifft.:)
 
Wenn ich so zurück denke, sind meine Ängste: verlust- Ängste!Immer, wenn sich etwas verändert, bekomme ich Panik!Sei es nun posetiev, oder negatiev, soweit, hab ich es begriffen.
 
Super Beiträge!!:thumbup:

Ja ,ich sehe es salopp gesehen auch so, seinen Ängsten stellen, denn sonst kommen sie immer wieder oder treten sogar in verstärkter Form auf. Die Ursache liegt zumeist sehr weit zurück. Da ich gerade auch so ein Problem zu lösen habe, finde ich das hier ausgesprochen gut , besonders von "Prokop" Danke!

LG Asaliah:)
 
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hatte gerade ein gutes gespräch mit einer jungen frau, auch sie hat Ängste, etwas andere natürlich, auch ihre Ängste, liegen sehr weit zurück. Es ist schon sonderbar, wie sie uns einengen! Jede Angst, auf ihre Art!
 
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