was brauchen Kinder wirklich..?

Kinder brauchen Liebe, Sicherheit, Vertrauen.

Damit sie bewußte Menschen werden (solche wie Jesus), sollten sie nicht immer weiter "bereizt" werden. Ich finde, Kinder brauchen jede Menge Natur und sollten nicht auf "kleiner Erwachsener" gedrillt werden. Kinder brauchen uns ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr. Sie müssen ihre Kinderwelt leben und dazu gehört es auch, Grenzen zu überschreiten. Aus Erfahrung wird man klug.

Bei meinem Kind ist es so, dass er den größten Teil des Tages im Freien verbringt und rumrast, Hütten baut, mit seinen Kumpeln tobt und macht was er will. So ein richtiges Landei eben.

Ich bin froh und glücklich, dass er die Möglichkeit hat, so aufzuwachsen.

Mir scheint, dass ist was er braucht, weil es ihn glücklich macht. Mein Kind soll auf keinen Fall für mich da sein. Er soll sein Leben leben. Er soll ein eigenverantwortlicher Mensch werden und seine Entscheidungen nicht für mich treffen.

Ich bin dafür zuständig, dass es ihm gut geht, dass er gesund ist, dass er gut ernhährt wird, dass ich ihm den Weg für seine Form der Bildung ebne, dass seine Talente gefördert werden und er an seinen Schwächen arbeitet (insofern das nötig ist). Für mein Kind muß ich das Beste tun. Denn ich habe ihn auf diese Welt gebracht. Deshalb muß ich auch die Verantwortung übernehmen.


July
 
Werbung:
mara... schrieb:
ich hab sansaras post mal so rausgegriffen, weil er für mich so furchtbar typisch ist für unsere heutige zeit: DER PERFEKTIONISMUS ... !!!

Huhu!
Ich fänd es ganz nett, benachrichtigt zu werden, wenn ich hier schon kritisch zitiert werde...
Davon abgesehen, ging es hier um Grenzen durch Ohrfeigen setzen, was ich kritisiert hatte... Was hat das mit Perfektionismus zu tun? Das Zitat ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen, sowas macht man eigentlich nicht!



was ich damit sagen will ist folgendes ... etwas das ich bei vielen "problematischen" kindern feststelle. es sind meistens eltern, die sich wegen irgendetwas schuldgefühle machen und diese schuldgefühle müssen gar nicht mal auf so eindeutige weise gelebt werden, wie spielzeug ohne ende oder verwöhnen oder so ... wobei immer irgendwas in der richtung läuft. oft unternehmen die eltern hyperviel mit den kinder, engagieren sich hier und da ... oder die kinder gehen von einer nachmittagsbeschäftigung zur anderen oder kutschieren jeden nachmittag von einem schul/spielkamerad zum nächsten ... und mutti und vati spielen taxi. ich weiß nciht, wie oft ich schon den ausdruck der eltern gehört habe "was tut man nicht alles für die kinder" ...

Da geb ich dir recht. Englisch für Einjährige (gibt es WIRKLICH!) ist einfach Quatsch. Kinder wollen sich entfalten.

ich habe mich deshalb heute angeregt durch den thread von whiterabbit gefragt: was brauchen die kindern denn nun WIRK-LICH und wieder fiel mir das buch ein, dass ich kürzlich gelesen habe: "auf der suche nach dem verlorenen glück ..."

Die Autorin Jean Liedloff hat übrigens selber keine Kinder und hat sich ihre Tipps bei steinzeitlich lebenden Indianern im südamerikanischen REgenwald abgeschaut. Aber sie hat tolle Anregungen!


was meint ihr, was ein kind wirklich braucht und wie man es geben kann.... ich meine so ganz konkret, nichts wischiwaschi ... also: ein kind braucht liebe und aufmerksamkeit. das setzen wir einfach mal als grundwissen voraus. :banane:

Ein bisschen pädagogisch wertvolles Spielzeug hilft schon bei der Entwicklung. Fakt ist auch, dass Kleinkinder sensible Phasen haben, in denen sie bestimmte Dinge besonders gut lernen. Also die Brio-Eisenbahn fördert schon ganz spezifisch mathematische Fertigkeiten.

Dann Bewegung und gesundes Essen: Ein Drittel der Schulanfänger sind übergewichtig, viele können nicht auf einem Bein hüpfen oder rückwärts gehen!

Und da wären wir dann bei Grenzen setzen: Fernsehen und Süßigkeiten sind limitiert. (seit ein paar Wochen schaut er sporadisch Sandmännchen). Auch wenn ich keine Lust habe, tobe ich nachmittags mit ihm auf dem Spielplatz. Als Großstadtmami kann ich ihn ja nicht einfach in den Garten schicken.

Wenn Eltern keine Pflichten hätten, dann hätten Kinder logischerweise auch keine Rechte. Das haben sie aber sehr wohl!

Es kommt halt drauf an, diese mit Liebe und nicht mit Pflichtbewusstsein zu praktizieren!


LG von Sansara
 
Camajan schrieb:
Was brauchen Kinder denn wirklich?

- Ein intaktes Elternhaus
- Eine Vertrauensperson
- Erziehung zur Selbstachtung
- Bildung einer starken, selbstbewussten Persönlichkeit
- Viel Kontakt mit anderen Kindern
- Förderung von Intelligenz
- Förderung von Kreativität
- Vermittlung von Musikverständnis
- Erwerb bestmöglicher Sprachkenntnisse
- Viel Bewegung und Sport
- Verkehrserziehung
- Seelische und körperliche Gesundheit
- Gesunde Ernährung
- Selbstverständlicher Umgang mit dem eigenen Körper und mit Sex
- Optimale Schulbildung und Berufsausbildung
- Vermittlung eines humanistischen Wertesystems

usw.

DAS brauchen Kinder.

Gruss
Camajan

Brrr, da wird mir kalt....DAS ist eine Erziehung für ROBOTER, nicht für fühlende Menschen - Liebe kennst Du wohl nicht im "Erziehungsrepertoire"?

Du hast keine Kinder, gell?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
also erstmal vorweg: Ich habe zwei Kinder, eines im Vorschul-, eines im Grundschulalter.


Urajup schrieb:
Gluckenhafte Treffen mit anderen Muttis waren mir sowieso immer ein Horror. (Bastelabende vor Weihnachten, Uuuiih, mir wird schlecht)
:

püh! Da bin ich WIRKLICH erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht, wenn man die ganzen Bastel - Übermuttis so sieht, könnte man sonst glatt Gewissensbisse bekommen... *g*


Camajan schrieb:
Ich finde alle Antworten sehr interessant, weil sie
im Prinzip keinerlei Reflektion über die Kinder,
sondern nur über sich selbst als Eltern enthalten.

Was hast Du erwartet? Und ist das SO falsch?
Erstens denke ich, wir sind nunmal keine Kinder mehr und die Zeiten haben sich geändert, was bedeutet, dass unsere Kiner, wie Kahlil Gibran schon so toll gesagt hat: in dem Haus von morgen wohnen, welches wir nicht betreten können.
Damit will ich sagen, da wir nicht in der Haut unserer Kinder stecken können wir lediglich VERMUTEN, niemals wirklich wissen, was sie brauchen.
Ich halte es für ganz "normal", wenn man da aus der Erfahrung klug wird und zuallererst bei dem Menschen schaut, den man vermeintlich am besten kennt, nämlich bei sich selbst. Was brauchte ich, als ich ein Kind war? Was glaube ich demzufolge ist gut für mein Kind?

Kinder brauchen feste Regeln, brauchen Konsequenzen, das ist einmal Fakt. Nicht so einfach ist es, diese durchzusetzen, wenn man selbst als Kind bei Regelverstößen "den Arsch voll" bekommen hat und heute Gewalt vermeiden will.
Außerdem finde ich persönlich es unheimlich schwierig, konsequent zu bleiben, aber bleibe ich es nicht, muss ich mich dann auch nicht wundern, wenn ICH diejenige bin, die den Kids die Dinge hinterher räumt.
Meine Kinder und ich lernen voneinander und die (beidseitige) Erziehung ist ein ständiger Prozeß, funktionieren Dinge nicht, wird eben neu überlegt.

Ich möchte gerne, dass meine Kinder glücklich werden, ganz gleich, wie sie selbst einmal "Glück" interpretieren werden, die Interpretation ist eh für jeden anders. Und ich tue mein bestes, ihnen genügend Freiraum und Liebe mitzugeben, dazu gehört unweigerlich, dass ich mich und mein Verhalten ständig reflektiere und ggf. auch durch konstruktive Kritik von außen ändere.

Ich selbst bin nicht der Typ Mama, der mit "Flaschi" und "tutti tutti" oder so ankommt, ich habe immer vernünftig mit meinen Kindern gesprochen, mit Ausnahme einiger weniger Familieninternen Bezeichnungen, die es in jeder Familie gibt. So hat meine Tochter beispielsweise früher anstelle von "Kissen" = "Heija Gagga" gesagt und das ist so geblieben ((mein Gott, wir haben WOCHENLANG gerätselt, was sie meint damals *ggg*))
Dennoch kann ich nicht sehen, dass solche Reden später schaden, denn früher oder später bekommt jedes Kind mit, wie die einzelnen Dinge tatsächlich heißen.

Soweit meine Meinung - ich hoffe, ich bin nicht zu weit abgeschweift vom Thema

Liebe Grüße

Loony



 
July schrieb:
Kinder brauchen Liebe, Sicherheit, Vertrauen.

Damit sie bewußte Menschen werden (solche wie Jesus), sollten sie nicht immer weiter "bereizt" werden. Ich finde, Kinder brauchen jede Menge Natur und sollten nicht auf "kleiner Erwachsener" gedrillt werden. Kinder brauchen uns ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr. Sie müssen ihre Kinderwelt leben und dazu gehört es auch, Grenzen zu überschreiten. Aus Erfahrung wird man klug.

Bei meinem Kind ist es so, dass er den größten Teil des Tages im Freien verbringt und rumrast, Hütten baut, mit seinen Kumpeln tobt und macht was er will. So ein richtiges Landei eben.

Ich bin froh und glücklich, dass er die Möglichkeit hat, so aufzuwachsen.

Mir scheint, dass ist was er braucht, weil es ihn glücklich macht. Mein Kind soll auf keinen Fall für mich da sein. Er soll sein Leben leben. Er soll ein eigenverantwortlicher Mensch werden und seine Entscheidungen nicht für mich treffen.

Ich bin dafür zuständig, dass es ihm gut geht, dass er gesund ist, dass er gut ernhährt wird, dass ich ihm den Weg für seine Form der Bildung ebne, dass seine Talente gefördert werden und er an seinen Schwächen arbeitet (insofern das nötig ist). Für mein Kind muß ich das Beste tun. Denn ich habe ihn auf diese Welt gebracht. Deshalb muß ich auch die Verantwortung übernehmen.


July


das hört sich eher wie der drill in einer kaserne an oder wie eine fabrikation, die da abläuft: wie schaffe ich den absolut perfekten menschen ...


@camajan

"das kind ist für mich da"

es ist ein miteinander, ein zusammensein ... für mich kann ich nur sagen, dass zwei sehr ausgeprägte individualisten lernen wie sie mit ihren eigenarten und ihrer eigensinnigkeit einen gemeinsamen weg finden können ... wie sie zusammen so leben können, dass es BEIDEN spaß macht und das ist mE etwas, dass heute kaum noch möglich ist, dass es eltern spaß macht mit ihren kindern zusammenzusein.

ich rede nicht davon so zu tun als ob man alles total gerne macht und es die selbsterfüllung schlechthin ist, sondern von wirklich gerne mit dem anderen menschen (denn kinder sind ja mal in erster linie menschen) zusammensein, ich rede davon dass es SPASS macht etwas für den anderen zu tun und nicht von pflichterfüllung ... oder dem "alle machen das, also ..."

damit das so sein kann, muss ich mich meinem kind zeigen wie ich wirklich bin ... und mich verweigern dürfen ... weil ich eben auch mensch bin ... auch als mutter bleibe ich ein mensch und mutiere nicht zu einer wunsch- und wohltu-maschine ... :)

mein sohn verweigert sich dadurch überigends auch - und zwar sehr nachhaltig ... er tut nichts "mir zuliebe" und er macht auch nicht, was er SOLL - ebensowenig wie seine mutter das tut.
 
mara... schrieb:
das hört sich eher wie der drill in einer kaserne an oder wie eine fabrikation, die da abläuft: wie schaffe ich den absolut perfekten menschen ...

also das finde ich gar nicht, für mich hört sich das sehr reif, überlegt und gut an. Aber die Meinungen sind da ja bekanntlich verschieden :)

Liebe Grüße

Loony
 
hi loony.

mein sohn hat das wort "rollaladen" geprägt und ich benutze es heute noch, sehr zu seinem ärger *ggg* - aber ich finde es sooooo süüüüüß ... :D
 
HijaDeLaLuna schrieb:
also das finde ich gar nicht, für mich hört sich das sehr reif, überlegt und gut an. Aber die Meinungen sind da ja bekanntlich verschieden :)

Liebe Grüße

Loony


sagen wir mal so: ich habe nicht die geringste ahnung, was mein sohn "braucht" oder wie er mal sein "soll" ...

das ist SEIN leben und alles was er braucht, besorgt er sich und meine aufgabe ist es mE dafür zu sorgen, dass er in der lage ist das zu können : sich im leben das zu besorgen was er braucht ...

wenn ich meinem kind mein weltbild überstülpe und aus ihm etwas mache, was ich meine, dass er sein soll, dann habe ich mE ein problem, dann bin ich ein fabrikant ...

das mag für einige eine sinnvolle aufgabe sein. für mich aber ist das nichts. ich möchte einen selbständigen menschen ins leben begleiten ... das ist mein ziel.
 
Werbung:
Ach, rumtoben ist also Drill?

"Mein Kind ist für mich da" - dass hört sich für mich nach einer Mutter an, die absolut autoritär, überzogen, egozentrisch ist.

Düst Dein Sohn nicht draußen rum und baut mit Freunden und Freundinnen Hütten, Verstecke und sonstwas? Haben die keine Abenteuer zu erleben?

Muß Dein Kind dauernd mit Dir leben? Das ist der blanke Horror für Kinder. Die Übermutter für die das Kind dann auch noch da sein soll.

Da kann mein Kind sein Leben lieber in unserem heimischen "Drill" verbringen und bleibt dabei so selbständig wie er ist. Weltbilder überstülpen? Witzig. Natur und Freiheit ist also ein Weltbild. Fein. Da brauchen wir hier ja gar nicht erst mit "wirklichen Erziehungsinhalten" anfangen. Klasse...... da schüttle ich nur noch mein unweises Haupt....


July
 
Zurück
Oben