Wahrheit ist für mich etwas das definitiv ist. Die Menschen machen daraus nur Versionen und Versionen entsprechen nicht immer in Gänze der Wahrheit.
Autorität ist für die Meisten zur Zeit tatsächlich die Wahrheit, so war es aber schon immer. Die kleinen Leute tendieren eher dazu den Obrigkeiten zu vertrauen, oder anderes gesagt, ihnen zumindest nicht solche Dinge zuzutrauen.
Eigentlich ein grobes Unrecht, so wie das Vertrauen tagtäglich missbraucht wird.
Die Gleichung: Stark genug an etwas glauben = wahr, ist eine Möglichkeit im Kontext.
Die andere heißt:
Oft genug etwas hören und vorgesetzt bekommen, bis man es für die Wahrheit hält.
Ich habe mittlerweile sowieso ein ganz anderes Bild der Realität, das man eher "esoterisch" nenne kann. Der Ausdruck gefällt mir zwar nicht, aber mir fällt einfach kein passender Ausdruck ein. Auf jeden Fall ist die Frage nach der einen, objektiven Wahrheit m.A.n. nicht ganz so einfach zu beantworten, wie oft gedacht wird. Aber... das ist kein Thema für diesen Thread, würde viel zu weit führen.
Man glaubt eher eine Lüge, die man 1oo mal gehört hat, als die Wahrheit, die man nur 1 mal hörte.
So heißt es ja.
Ja... Ich bin der Meinung, dass die Hauptqualität eines Menschen darin besteht, konsequent zu hinterfragen was er glaubt. Aber wirklich alles... Auch das, worauf er letztlich all seine Theorien und Konzepte aufbaut, also die sogenannten Letztbegründungen. Es ist viel wert, wenn man grundlegend begreift, dass man sich nicht sicher sein kann, was Wahrheit betrifft. Macht auch nebenbei noch tolerant.
Deine "Den Ball flach halten" Einstellung ist unabhängig davon, welche Theorie ich nun glaube, oder eben nicht glaube. Ich finde es auch besser ruhig an ein Thema ranzugehen, das hat aber was mit der Diskussionskultur zu tun.
Es ist auch einfach zweckmäßig. Sobald persönliche Spielchen mit hineinkommen, geht es nämlich schnell nicht mehr um Wahrheitsfindung, sondern um ein "Gewinnen-Verlieren-Spiel"... Habe das oft erlebt, wie eine Diskussion, die als "Ich wüsste gerne was wahr ist - Gespräch" begann, zu einer Art Streit darüber wurde, wer denn nun Recht hat, wobei es eher darum ging, dem anderen zu beweisen das er Unrecht hat... Wahrheitsfindung geht da vollkommen unter.
Mittlerweile bin ich aber in der Sache emotional auch sehr aufgeladen.
Die Frage ist, ab wann du eine Theorie als Verschwörungstheorie klassifizierst.
Das soll keine Frage an dich sein, sondern es kommt einfach darauf an, wie das Thema bei dir ankommt.
Ich sehe auf der einen Seite, die Leute, die viele Informationen sammeln, den Ernst der Lage zu erkennen meinen (Ich lasse bewußt offen, ob es so ist) und dann diese Informationen gerne teilen möchten.
Auf der anderen Seite sehe ich die Leute, die davon nichts wissen wollen, weil es ihnen a) zu weit hergeholt klingt oder aber weil es sie b) vor unangenehme Konsequenzen stellt.
Ich will nicht spekulieren, welcer Anteil größer ist. Nehmen wir mal 50 / 50.
Es ist natürlich klar, dass Gegner von Verschwörungstheorien sich vornehmlich auf die abstrusen Thesen "stürzen" um sie der Lächerlichkeit preiszugeben, oder das zumindest versuchen.
Ich denke mal, es gibt auf jeder Seite alles. Ich kenne mich ja nicht wirklich aus, habe aber natürlich auch schon von Verschwörungstheorien gehört, die mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffen... mir würde da auf die Schnelle der Kennedey-Mord einfallen, oder auch der Tod Marilyn Monroes (womit laut Verschwörungstheorie auch ein Kennedey zu tun hatte)... Ich habe auch schon von manchen gehört, die so abstrus sind, dass ich z.B. solche Reptiloiden erst vor mir sehen müsste, damit ich das glaube.
Dann, glaube ich, schätzt du die meisten Leute, die sich eingehender damit befassen, falsch ein.
Leute die sich mit sowas profilieren wollen gibt es immer und selbst dann ist das bei einigen nur zeitweise ihr Ego, das mit ihnen durchgeht. Man darf sich aber dadurch nicht verblenden lassen, welche Information in ihren Aussagen steckt.
Wie ich schon mal sagte... Eine Information muss nicht falsch sein, um etwas in ein falsches Licht zu rücken. Es ist oft so, dass eine Information richtig ist und die Situation auf eine Weise erscheinen läßt, und dann kommt eine Erklärung hinzu und schon dreht sich das gesamte Bild. Ein simples Beispiel für dieses Prinzip: Ein Raser auf der Autobahn. Drängelt, hupt, bringt sich und andere in Gefahr. Wenn Du den Typen hinter Dir hättest, würdest Du mit vollem Recht über ihn schimpfen, ihn für ein blödes Ar...och halten, ihn vielleicht anzeigen. Du hast nämlich nur die Info die Du gerade hast. Die Info, dass er ein blutendes, sterbendes Kind, das so schnell wie möglich ins Krankenhaus muss, auf dem Rücksitz hat, fehlt Dir... Würde aber Dein Bild, auch Dein Verhalten vollkommen drehen. Klar, das hat jetzt nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, aber bei allem geht es um Informationen. Und die eine dazukommende, läßt alle anderen auf einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen. Und da frage ich mich: Wann hat man jemals wirklich alle oder auch nur genug? Wann kann man sicher sein, dass man richtig liegt?
Es geht dem Lager der VT nicht darum mit dem Finger auf Jemanden zeigen zu können, sondern falsche Machenschaften aufzudecken. Dass ein Bush oder ein Rumpsfeld irgendwann mal abgeführt werden, wäre zwar mehr als gerecht, ist aber dennoch unwahrscheinlich.
Hört sich fast so an, als seien Verschwörungstheoretiker in einer Art Organisation... Ist das denn so?
Das Problem mit den Informationen ist, dass diese vorenthalten werden. Alles wird schön geredet, es passt einfach hinten und vorne nicht. Beispiel die Norad. 2001 hatte die Norad, also die amerikanische Flugabwehr 60 Einsätze, die alle reibungslos verliefen. Es waren also 60 Fälle, bei denen zu Flugzeugen die Kommunikation abgebrochen ist, sie vom Kurs abkamen oder ähnliche Dinge. Für so einen Fall müssen Abfangjäger innerhalb von 15 Minuten in der Luft sein. Das passierte vor dem 11. September 60 mal reibungslos. Am 11. September versagte das komplett. Es ging nicht ein Abfangjäger in die Luft. Es wurden angeblich Telefonate der entführten geführt, die zuhause ihre Verwandten anriefen. (Wo sich Leute bei ihrer Mutter mit dem vollen Namen meldeten...).
Nach den Anschlägen liefen die Einsätze der Norad auch wieder reibungslos. Wieso also funktionierte dieses sensible System gerade im Ernstfall nicht?
Das ist nur eine Sache von vielen unerklärlichen Phänomenen.
Ich empfehle dazu das Interview mit Jochen Scholz
http://nuoviso.de/filmeDetail_scholz.htm
Wie gesagt.... ich halte absolut für möglich, dass das vieles nicht mit rechten Dingen zuging. Ich halte aber auch hier wieder für möglich, dass da ein Fehler diese Information oder eine Hintergrundinformation betreffend, drin steckt. Ich erinnere mich z.B. an die Mondlande-Affäre... Es gibt ja jede Menge Spekulationen, die Amis seien nie auf dem Mond gewesen. Ich persönlich beziehe auch da keine Stellung. Es gibt einiges, was diese Verdächtigung einleuchtend erscheinen läßt. Ich finde es z.B. seltsam, dass sie das vor Jahrzehnten öfter geschafft haben wollen, seitdem aber nie wieder versuchten, obwohl sie da mittlerweile doch deutlich besser sein müssten. Aber egal... habe keine Ahnung davon. Nur, das war auch ein Beispiel wie unglaublich viele Informationen der VT sich als wertlos und falsch herausstellten, obwohl sie auf mich erst mal sehr einleuchtend gewirkt hatten. Das meiste bezog sich auf Fotos... Lichteinfall... Atmosphäre, Fußabdrücke usw. All das konnte auch anders erklärt werden, so dass letztlich nichts mehr von der Verschwörung übrig blieb. Zumindest nicht was DIESE Belege anging, so dass sie wirklich aufschlußreich gewesen wären.
Im Verhältnis zur sog. Verschwörungstheorie, sind sie allemal gut verdaulich.
Wie bei dem Joghurt aus der Werbung mit den Aktivkulturen.
Keine Ahnung... mir persönlich wäre es z.B. lieber ich wüsste die "Achse des Bösen" auf das weiße Haus und paar Leute drum herum begrenzt, als dass sie den gesamten nahen Osten betrifft
In den Nachrichten wird selektiert. Es werden vornehmlich die negativen Nachrichten ausgesucht.
Ein gutes Beispiel war neulich ein Bericht über die Ablehnung Irland gegenüber dem EU Vortrag. Von den paar Staaten, die überhaupt eine Wahl hatten, haben alle den Eu Vertrag abgelehnt. Deutschland, so wie die meisten anderen Staaten, wurde nicht mal die Möglichkeit der Wahl gegeben.
In den Nachrichten wurde das dann so hingestellt: Wie können wir Irland helfen und dass ein paar frustrierte Fischer letztendlich Schuld sei, dass der liebe EU Vertrag nicht durchgekommen sei. So wird also ein ganzes Land für blöd verkauft und die Leute, die sich die Nachrichten angucken gleich mit.
So sieht es für mich aus, in der ganzen Medienlandschaft.
Kann sein. Aber Du ziehst Deine Schlüsse auf der Basis von Informationen die Du hast und an die Du glaubst. Woher kannst Du wissen, das die wahrer sind? Ich meine, jede Theorie, jede Meinung... alles baut immer auf Informationen auf. Was macht einen YouTube-Film glaubhaft, während ntv als manipuliert eingestuft wird? Jetzt mal nur als Beispiel... sage damit nicht, das Du es so siehst. Was ich sagen will: Die Infos die Du hast und die Du glaubst, hast Du irgendwo her. Und wenn Du konsequent bist, zweifelst Du jede Quelle an.
Ich kann aber sagen, sie geht zu weit.
Wir arbeiten ja beide nicht im Bereich der Jorunalistik, also können wir uns davon kein direktes Bild machen. Ich habe aber schon einen äußeren Eindruck, und der stößt mir schon auf.
Ich bin aber z.B. sicher, dass es gerade unter den Journalisten wirklich viele gibt, die das Ideal Menschen aufzuklären, noch tief verinnerlicht haben. Oft genug waren und sind es Journalisten, die irgendwelche Affären aufdecken. Wenn man sich mal 20 Jahre Stern und Spiegel - Geschichte anschaut z.B., so war da einiges...
Ich finde es merkwürdig, warum die Leute, die kritisch nachfragen in die Position gedrängt werden, ihre Thesen zu beweisen, wobei die abstrusen Theorien der offiziellen Version noch viel abenteuerlicher sind.
Das stellt aber Niemand so recht in Frage.
Und ich denke, das liegt daran, dass zuviel Vertrauen in der Autorität liegt.
Was wie abenteuerlich ist, kann man wohl nur anhand konkreter Theorien besprechen. Ich habe schon so abenteuerliche VT gehört, da gibts eigentlich nichts drüber. Und es existiert für mich ein großer Unterschied, ob ich eine Theorie kritisch hinterfrage... Dann muss ich auch nichts beweisen... Aber wenn ich eine Neue aufstelle und da Schuldige benannt werden, wie es ja bei den meisten VT der Fall ist, dann sollte da schon etwas hinter sein.
Kann mich nur wiederholen, ich glaube da schätzt du die Intentionen der Leute falsch ein. Natürlich entwickelt man eine extreme Antipathie gegen gewisse Leute, die mit zu den Fadenzieheren gehören, oder zu den Mittätern, Mitwissern etc.
Mir zum Beispiel wäre es lieb, wenn sich eines Tages rausstellen würde, dass ich mit meinen Theorien total falsch gelegen habe.
Ich wäre glücklich darüber. Ich möchte nicht recht haben, ich will die Wahrheit wissen, nicht mehr, nicht weniger.
Wenn das so käme könnte ich mit aller herzenlust dem menschlichen Unfug widmen. Solange ich aber überzeugt bin, dass zuviel Mist unter der Oberfläche brodelt, kann ich das nicht.
Dann musst Du ja die Hoffnung haben, dass Dein Tun irgendetwas bringt...
VG,
C.