Warum Vegan???

Hallo liebe Veganer,

essen Veganer Honig oder nicht!?

Lg
Da steht jeder anders, manche sehen das flexibler manche weniger, aber für mich ist es genau wie bei andere Tieren, unnötige Ausbeutung. Außerdem schmeckt mir Honig nicht, also kauf ich es nicht.

"Um aus Honig Profit zu schlagen, müssen die Bemühungen der Insekten, zu leben und den Bienenstock zu beschützen, manipuliert und ausgebeutet werden. Daher sind Honigbienen, genau wie andere Tierarten in der Massenzucht, Opfer von unnatürlichen Lebensbedingungen, genetischer Manipulation und stressvollen Transporten. Die so genannten Magazine dienen als künstlicher Bienenstock. Es sind Kästen mit bis zu vier Stockwerken, die an einer Seite zu öffnen sind und einen leicht zugänglichen „Honigraum“ haben. Sie wurden entwickelt, um es Imkern zu ermöglichen, den Stock von Ort zu Ort zu bringen und so wirtschaftlich Honig zu erhalten (3). Die New York Times schrieb, dass Bienen von „ihrer eigenen Geometrie angepassten Stöcken, in Wohnblöcke mit Flachdach verbannt wurden, um dort ein Leben wie im Aktenschrank zu verbringen.“(5)

Da das „Ausschwärmen” (die Aufteilung der Stockbewohner mit der Geburt einer neuen Königin) zu einer geringeren Honigproduktion führen kann, tun Imker alles ihnen mögliche, um das zu verhindern. Beispielsweise werden die Flügel der neuen Königin gekürzt, eine ältere Königin nach nur ein oder zwei Jahren umgebracht und durch eine neue ersetzt oder eine Königin eingesperrt, die beginnt zu schwärmen. Königinnen werden sogar künstlich befruchtet. Kommerzielle Imker täuschen die Königin auch, mehr Eier zu legen, indem sie Wachszellen in den Stock geben, die größer als die sind, die Arbeiterbienen normalerweise bauen würden (5, 6).

Deutsche Imker beklagen immer wieder einen Befall durch die Varroa-Milbe, die dank Wabentausch und lebhaftem Handel mit Bienenvölkern und Königinnen innerhalb von zwei Jahrzehnten fast ganz Europa erobern konnte. Dies hat vernichtende Folgen für die Bienenvölker. Jedoch geschieht in jüngster Vergangenheit etwas, für das Wissenschaftler noch immer keine Erklärung haben: Das größte Bienensterben seit Menschengedenken, als Colony Collapse Disorder (CCD), also Bienenvolk-Kollaps, bezeichnet, begann in den USA und bedroht nun auch Europas Bienen. Das merkwürdigste ist, dass die Tiere scheinbar spurlos verschwinden. Vermutlich kommt vieles zusammen: die Varroa-Milbe, das Kaschmir-Virus, unsachgemäßer Umgang der Imker mit Parasiten und Bienen, Monokulturen, Pestizide, schlechte Wasser- und Futterqualität. Denn die von den Imkern bereitgestellte, künstliche Ersatznahrung (normalerweise würden die Bienen ja den Honig essen), macht die Tiere anfällig für Krankheiten und Angriffe anderer Insekten. Außerdem sind vom Mensch gezüchteten Bienen genetisch sensibel und nicht sehr widerstandsfähig, was durch entsprechende Zucht oder gar Inzucht noch verschlechtert wurde. Dieses schwerwiegende Ereignis zeigt auch klar auf, dass es kein natürliches Gleichgewicht mehr gibt, denn dieses hat der Mensch schon längst in egoistischer Weise zerstört. Die Ausbeutung der Tiere rächt sich, ein Umdenken ist längst überfällig (7, 8, 9, 10).
Es mag auch Imker geben, die ihren Bienen nicht den ganzen Honig stehlen, und die versuchen, möglichst wenige Bienen zu töten. Aber ist es nicht trotzdem falsch, anderen etwas wegzunehmen, das man selbst gar nicht braucht? Bienen brauchen ihren Honig für ein gesundes Leben – der Mensch jedoch nicht. Der meiste Honig stammt zudem aus dem fernen Ausland und dort sind große Tierhaltungen, die genau wie bei Fleisch, Milch und Eiern, rein wirtschaftliche Interessen verfolgen, die Realität.

http://www.peta.de/honig-von-bienen-aus-der-massenzucht#.WPOuFVPyiL8
 
Werbung:
Fussabdruck1.png


Hier sieht man deutlich, dass Ernährung den größten Einfluss auf den öko-Fußabdruck hat,
dass ist nicht nur in D so, sondern fast überall....
Den weltweiten Umweltproblemen könnte man mit einer Tierfreien Ernährung am ehesten beikommen.

Zur Produktion einer tierischen Kalorie werden je nach Tierart fünf bis dreißig pflanzliche Kalorien verfüttert. Für eine Kalorie aus Rindfleisch benötigt man 10 Kalorien aus Getreide - 90 Prozent der Nahrungsenergie bleiben also auf der Strecke.

Der Futtermittelblues. Agrar Koordination, 2011.

Nach einer Berechnung des UN-Umweltprogramms könnten die Kalorien, die bei der Umwandlung von pflanzlichen in tierische Lebensmittel verloren gehen, theoretisch 3,5 Milliarden Menschen ernähren.

http://www.grida.no/files/publications/FoodCrisis_lores.pdf
 
im Endeffekt scheint es so zu sein dass man als veganer seine Meinung nicht sagen darf, denn wenn man das macht stellt man sich als besser menschen da, aber als Allesfresser darf man das ohne Probleme. Ich werde halt nur von Daten überzeugt und keinen Quatsch, also wenn ihr mich überzeugen wollt wieder Fleisch zu essen dann teilt doch mal was überzeugendes, dann hab ich endlich wieder ne Ausrede in einen blutigen Steak reinzubeißen :D

Ich lese seit einigen Seiten hier mit, aber niemand hat Dir verboten Deine Meinung zu sagen oder versucht Dich zu missionieren Fleisch zu essen.
Schon in der Kinderstube lernt man, Menschen essen und Tiere fressen, da braucht auch niemand einen Link ist Allgemeinbildung.

Ich lebe nicht mehr in Deutschland und hier wäre es nur möglich vegetarisch zu leben wenn man zufrieden ist mit den Gemüsen oder Früchten der Saison, aber andere Produkte wie Tofu oder gar Vegane Produkte gibt es nicht.

Wer Vegetarisch, Vegan, oder wie auch immer, leben möchte kann das gerne tun, aber auf der Erde leben mehr als 7 Milliarden Menschen, und die haben nicht alle überfüllte Supermärkte mit Produkten aus aller Welt wie 80 Millionen Deutschen und 8 Mill. Österreicher.
 
Ich werde halt nur von Daten überzeugt und keinen Quatsch, also wenn ihr mich überzeugen wollt wieder Fleisch zu essen dann teilt doch mal was überzeugendes, dann hab ich endlich wieder ne Ausrede in einen blutigen Steak reinzubeißen :D
Du könntest mir zig Daten liefern, ich würde deennoch nicht plötzlich Fleisch mögen. Aber ich muss nicht anderen aufzwingen, es mir gleich zu tun, bzw andere als Deppen oder Kannibalen darstellen.
 
Viele Verbraucher möchten ihren ökologischen Fußabdruck verringern, wollen sich gesund ernähren, ohne Natur zu überstrapazieren, und haben die Nase voll von leergefischten Meeren, geschundenen Tieren und Futtermittelskandalen. Was liegt da näher, als auf Fleisch und Fisch oder gleich auf alle tierischen Produkte zu verzichten und sich von Getreide, Bohnen und Gemüse zu ernähren.

Dieser Logik folgte auch die amerikanische Umweltaktivistin Lierre Keith, die mit 16 Jahren zur Veganerin wurde. Zwanzig Jahre lang aß und lebte sie so, aus der festen Überzeugung, die Natur zu bewahren, die Tiere zu schützen und den Hunger zu beenden. Rückblickend sagt sie, dass sie wie viele andere „urbane Industrialisten“ zwar noble Motive hatte, jedoch keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht, von natürlichen Kreisläufen und „von der Natur der Natur“. Insbesondere der Veganismus, sei er politisch, moralisch, ökologisch oder gesundheitlich motiviert, ist eine Sackgasse.

Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten. Ihre Kalkulationen zum Energieverbrauch, zum Kalorieneinsatz, zu den hungernden Menschen, basieren alle auf der Idee, dass Nutztiere Getreide benötigen und dass man mit diesem Getreide besser Menschen satt machen sollte.

Schafe sind keine Nahrungskonkurrenten
Dabei wird vergessen, dass Rinder, Ziegen oder Schafe Weidetiere sind, die über Jahrmillionen nie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen standen. Im Gegenteil: Diese Tiere essen, was wir Menschen nicht nutzen können – die Zellulose der Gräser – und wandeln sie in für uns hochwertige Nahrung um: in Fleisch und Milch, in Eiweiß und Fett.

Anstelle der Tierhaltung mehr Getreide oder Soja für die wachsende Menschheit anzubauen, löst weder das Welthungerproblem noch schont es die Umwelt. Von den rund fünf Milliarden Hektar urbarem Land auf dieser Erde sind 3,4 Milliarden Weideland. Mehr als zwei Drittel der nutzbaren Flächen dienen also der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Und das ist keineswegs Verschwendung, sondern eine ökologische Notwendigkeit. Diese Flächen sind für Ackerbau ungeeignet. Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung.

Was passiert, wenn man Weideland wie die großen Steppen und Prärien für Weizen und Mais umpflügt oder die Wälder für Sojafelder abholzt, ist hinlänglich bekannt: weltweit kam es in der Folge derartiger landwirtschaftlicher Eingriffe zu Erosionen und Versalzung, und das Bodenleben erstarb. Am Ende bleibt nur Staub und Wüste, wo zuvor über Jahrmillionen Nahrung und Mutterboden entstanden, wo unvorstellbare Co2-Mengen gebunden waren, die das Umpflügen freisetzt.

weiterlesen hier:
http://www.taz.de/!120197/

ODER

Ein immer öfters auftauchendes Identifikations-Mittel ist der Veganismus. Vegan lebende Menschen meiden alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs oder sogar jegliche Nutzung von Tieren und tierische Produkte insgesamt. Ethisch motivierte Veganer achten zumeist auch bei Kleidung und anderen Gegenständen des Alltags darauf, dass diese frei von Tierprodukten und Tierversuchen sind. Oft hört man das Argument, diese Lebensform sei besonders umweltfreundlich. Allerdings lässt sich dies nicht einfach verallgemeinern.

Durch den gesellschaftlichen Hype, den der Veganismus ausgelöst hat, mehren sich die Angebote von veganen Produkten in Läden, Restaurants und Take-Aways. Doch oft sind die angepriesenen Produkte nur halb so umweltfreundlich, wie sie dargestellt werden. Fertiggerichte, vegane „Würstchen“, „Schnitzel“ oder Milchersatzprodukte sind oft mehrfach industriell verarbeitet und weisen somit einen enorm hohen Energieverbrauch auf, bis sie beim Konsumenten landen. Zudem stammen die Zutaten dafür wie Soja, Kokos oder andere eher exotische Zutaten oft aus weit entfernten Ländern und müssen zuerst aufwändig transportiert werden. Auch wenn auf solche Fertigprodukte verzichtet und vermehrt auf frische Waren gesetzt wird, kann dies ökologisch negative Konsequenzen haben. Es ist zu beachten, dass beispielsweise Gemüse und Früchte einen ungeheuren CO2-Ausstoss verursachen können. Durch weite Transportwege oder enormen Wasserverschleiss der südlichen, trockenen Böden schlagen Peperoni, Tomate und Co. aus ökologischer Sicht negativ zu Buche. Hier gilt hauptsächlich das Prinzip, auf regionale, saisonale und biologische Produkte zu achten. Wenn im Dezember Erdbeeren oder Spargeln aus Afrika oder Spanien den Speiseplan dominieren, hilft auch die beste vegane Einstellung nichts.

http://naturschutz.ch/meinung/wie-umweltfreundlich-ist-veganismus-wirklich/97179

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Auch wenn bei uns immer mehr Menschen ihren Speiseplan vegan, das heißt ohne tierische Lebensmittel, gestalten, ist dieses Szenario eher unwahrscheinlich. „Bewohner aus Industrieländern können beim Einkaufen von Lebensmitteln auswählen“, sagt Agrarwissenschaftler Martin Gierus von der Boku Wien. Das geht in wenig entwickelten oder unwirtlichen Regionen nicht. In der Wüste etwa gibt es keinen Ackerbau, Kamele liefern hier Fleisch und Milch.


Was würde passieren, wenn wir keine Nutztiere wie Kühe, Schweine oder Schafe mehr brauchen? „Ihre Zahl würde sich wohl sukzessive reduzieren“, mutmaßt Gierus, der sich auf das Gedankenspiel unserer Leserin einlässt. Er erforscht an seinem Institut nicht nur Tierernährung, sondern auch tierische Lebensmittel – die Verbindung zum Verbraucher ist ihm wichtig.



Keine Äcker in den Bergen
Fallen Fleisch und andere tierische Produkte in der Ernährung weg, würden die Menschen weit mehr Getreide und Gemüse benötigen. Doch woher kommen die Flächen, um mehr pflanzliche Lebensmittel zu produzieren? Bergregionen eignen sich nicht für den Ackerbau. Rund die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Österreich ist derzeit Grünland. Hier fressen Kühe den für den Menschen nicht direkt nutzbaren Rohstoff Gras und produzieren daraus Milch. Entstehen dort Felder, verschwinden die Wiesen. Verschwinden einfach nur die Kühe, würden die Flächen verwildern oder sich Wälder deutlich ausbreiten.

Auch die Fruchtfolgen der Pflanzen müssten überdacht werden, da der Anbau bestimmter Futterpflanzen weltweit nicht mehr sinnvoll wäre. Das könnte dazu führen, dass die Artenvielfalt – bei Pflanzen und Tieren – deutlich abnimmt. Gibt es zudem keinen Mist und keine Jauche mehr, braucht es mehr mineralische Düngemittel, gibt Gierus zu bedenken.

In einer Landwirtschaft ohne Tiere entstünde außerdem ein Wettbewerb zwischen Lebensmittelproduktion und Bioenergie, so Gierus. Weltweit wird Bioenergie, etwa in Form von Biodiesel oder Biogas, stark ausgebaut, Pflanzen oder Pflanzenreste sind die Basis dafür.

Tiere werden aber nicht nur gegessen; sie fressen wiederum, was der Mensch nicht mehr braucht. Die Schalen von Hafer oder Dinkel sind genauso Tierfutter wie die Trockenschnitte aus der Zuckerrübe, die nach dem Auspressen des zuckerreichen Safts entsteht. Reicht die Qualität von Weizen nicht für Mehl oder passt dem Braumeister die Gerste für das Bier nicht, wird das Getreide ebenso als Tierfutter verwendet.



Tierfutter vom Winzer
Auch Winzer wollen aus ihren Trauben möglichst viel herausholen – nicht nur Wein. Traubenkernöl gewinnt als Nahrungsmittel, aber auch für Kosmetika, an Bedeutung. Doch was tun mit dem Presskuchen, der dabei entsteht? Die in den Trauben enthaltenen wertvollen Stoffe tun nicht nur dem Menschen gut. Sie sind auch gesund für den Darm von Tieren. Daher untersuchen Gierus und sein Team das Potenzial des Futtermittels nun in einem Forschungsprojekt.

Und was passiert mit Hunden oder Katzen, die nur vegane Nahrung bekommen? Magen und Darm der Fleischfresser sei nicht darauf ausgelegt, das sei also nicht im Sinne des Tierwohls, sagt Gierus.

Senden Sie Fragen an: wissen@diepresse.com



("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2016)



Ich bin ja nun selber seit zig Jahren Vegetarier, aber man muss eben alles sehen, und net nur auf einem Auge blind sein wollen.
das kann ich nur unterschreiben!(y)
 
Ich lebe nicht mehr in Deutschland und hier wäre es nur möglich vegetarisch zu leben wenn man zufrieden ist mit den Gemüsen oder Früchten der Saison, aber andere Produkte wie Tofu oder gar Vegane Produkte gibt es nicht.

Bist du unzufrieden über das Gemüse und das Obst ? Warum?

Vegane Produkte oder Tofu brauch man garnicht.
Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse und ein wenig Fantasie oder ein nettes Kochbuch genügen ,
um vegan oder vegetarisch zu leben. ;)
 
Du könntest mir zig Daten liefern, ich würde deennoch nicht plötzlich Fleisch mögen. Aber ich muss nicht anderen aufzwingen, es mir gleich zu tun, bzw andere als Deppen oder Kannibalen darstellen.

(y) Ja, ich achte auch Menschen die sich fleischlos ernähren möchten, ohne den Versuch ihnen das auszureden, zu missionieren.
 
Viele Verbraucher möchten ihren ökologischen Fußabdruck verringern, wollen sich gesund ernähren, ohne Natur zu überstrapazieren, und haben die Nase voll von leergefischten Meeren, geschundenen Tieren und Futtermittelskandalen. Was liegt da näher, als auf Fleisch und Fisch oder gleich auf alle tierischen Produkte zu verzichten und sich von Getreide, Bohnen und Gemüse zu ernähren.

Dieser Logik folgte auch die amerikanische Umweltaktivistin Lierre Keith, die mit 16 Jahren zur Veganerin wurde. Zwanzig Jahre lang aß und lebte sie so, aus der festen Überzeugung, die Natur zu bewahren, die Tiere zu schützen und den Hunger zu beenden. Rückblickend sagt sie, dass sie wie viele andere „urbane Industrialisten“ zwar noble Motive hatte, jedoch keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht, von natürlichen Kreisläufen und „von der Natur der Natur“. Insbesondere der Veganismus, sei er politisch, moralisch, ökologisch oder gesundheitlich motiviert, ist eine Sackgasse.

Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten. Ihre Kalkulationen zum Energieverbrauch, zum Kalorieneinsatz, zu den hungernden Menschen, basieren alle auf der Idee, dass Nutztiere Getreide benötigen und dass man mit diesem Getreide besser Menschen satt machen sollte.

Schafe sind keine Nahrungskonkurrenten
Dabei wird vergessen, dass Rinder, Ziegen oder Schafe Weidetiere sind, die über Jahrmillionen nie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen standen. Im Gegenteil: Diese Tiere essen, was wir Menschen nicht nutzen können – die Zellulose der Gräser – und wandeln sie in für uns hochwertige Nahrung um: in Fleisch und Milch, in Eiweiß und Fett.

Anstelle der Tierhaltung mehr Getreide oder Soja für die wachsende Menschheit anzubauen, löst weder das Welthungerproblem noch schont es die Umwelt. Von den rund fünf Milliarden Hektar urbarem Land auf dieser Erde sind 3,4 Milliarden Weideland. Mehr als zwei Drittel der nutzbaren Flächen dienen also der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Und das ist keineswegs Verschwendung, sondern eine ökologische Notwendigkeit. Diese Flächen sind für Ackerbau ungeeignet. Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung.

Was passiert, wenn man Weideland wie die großen Steppen und Prärien für Weizen und Mais umpflügt oder die Wälder für Sojafelder abholzt, ist hinlänglich bekannt: weltweit kam es in der Folge derartiger landwirtschaftlicher Eingriffe zu Erosionen und Versalzung, und das Bodenleben erstarb. Am Ende bleibt nur Staub und Wüste, wo zuvor über Jahrmillionen Nahrung und Mutterboden entstanden, wo unvorstellbare Co2-Mengen gebunden waren, die das Umpflügen freisetzt.

weiterlesen hier:
http://www.taz.de/!120197/

ODER

Ein immer öfters auftauchendes Identifikations-Mittel ist der Veganismus. Vegan lebende Menschen meiden alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs oder sogar jegliche Nutzung von Tieren und tierische Produkte insgesamt. Ethisch motivierte Veganer achten zumeist auch bei Kleidung und anderen Gegenständen des Alltags darauf, dass diese frei von Tierprodukten und Tierversuchen sind. Oft hört man das Argument, diese Lebensform sei besonders umweltfreundlich. Allerdings lässt sich dies nicht einfach verallgemeinern.

Durch den gesellschaftlichen Hype, den der Veganismus ausgelöst hat, mehren sich die Angebote von veganen Produkten in Läden, Restaurants und Take-Aways. Doch oft sind die angepriesenen Produkte nur halb so umweltfreundlich, wie sie dargestellt werden. Fertiggerichte, vegane „Würstchen“, „Schnitzel“ oder Milchersatzprodukte sind oft mehrfach industriell verarbeitet und weisen somit einen enorm hohen Energieverbrauch auf, bis sie beim Konsumenten landen. Zudem stammen die Zutaten dafür wie Soja, Kokos oder andere eher exotische Zutaten oft aus weit entfernten Ländern und müssen zuerst aufwändig transportiert werden. Auch wenn auf solche Fertigprodukte verzichtet und vermehrt auf frische Waren gesetzt wird, kann dies ökologisch negative Konsequenzen haben. Es ist zu beachten, dass beispielsweise Gemüse und Früchte einen ungeheuren CO2-Ausstoss verursachen können. Durch weite Transportwege oder enormen Wasserverschleiss der südlichen, trockenen Böden schlagen Peperoni, Tomate und Co. aus ökologischer Sicht negativ zu Buche. Hier gilt hauptsächlich das Prinzip, auf regionale, saisonale und biologische Produkte zu achten. Wenn im Dezember Erdbeeren oder Spargeln aus Afrika oder Spanien den Speiseplan dominieren, hilft auch die beste vegane Einstellung nichts.

http://naturschutz.ch/meinung/wie-umweltfreundlich-ist-veganismus-wirklich/97179

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Auch wenn bei uns immer mehr Menschen ihren Speiseplan vegan, das heißt ohne tierische Lebensmittel, gestalten, ist dieses Szenario eher unwahrscheinlich. „Bewohner aus Industrieländern können beim Einkaufen von Lebensmitteln auswählen“, sagt Agrarwissenschaftler Martin Gierus von der Boku Wien. Das geht in wenig entwickelten oder unwirtlichen Regionen nicht. In der Wüste etwa gibt es keinen Ackerbau, Kamele liefern hier Fleisch und Milch.


Was würde passieren, wenn wir keine Nutztiere wie Kühe, Schweine oder Schafe mehr brauchen? „Ihre Zahl würde sich wohl sukzessive reduzieren“, mutmaßt Gierus, der sich auf das Gedankenspiel unserer Leserin einlässt. Er erforscht an seinem Institut nicht nur Tierernährung, sondern auch tierische Lebensmittel – die Verbindung zum Verbraucher ist ihm wichtig.



Keine Äcker in den Bergen
Fallen Fleisch und andere tierische Produkte in der Ernährung weg, würden die Menschen weit mehr Getreide und Gemüse benötigen. Doch woher kommen die Flächen, um mehr pflanzliche Lebensmittel zu produzieren? Bergregionen eignen sich nicht für den Ackerbau. Rund die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Österreich ist derzeit Grünland. Hier fressen Kühe den für den Menschen nicht direkt nutzbaren Rohstoff Gras und produzieren daraus Milch. Entstehen dort Felder, verschwinden die Wiesen. Verschwinden einfach nur die Kühe, würden die Flächen verwildern oder sich Wälder deutlich ausbreiten.

Auch die Fruchtfolgen der Pflanzen müssten überdacht werden, da der Anbau bestimmter Futterpflanzen weltweit nicht mehr sinnvoll wäre. Das könnte dazu führen, dass die Artenvielfalt – bei Pflanzen und Tieren – deutlich abnimmt. Gibt es zudem keinen Mist und keine Jauche mehr, braucht es mehr mineralische Düngemittel, gibt Gierus zu bedenken.

In einer Landwirtschaft ohne Tiere entstünde außerdem ein Wettbewerb zwischen Lebensmittelproduktion und Bioenergie, so Gierus. Weltweit wird Bioenergie, etwa in Form von Biodiesel oder Biogas, stark ausgebaut, Pflanzen oder Pflanzenreste sind die Basis dafür.

Tiere werden aber nicht nur gegessen; sie fressen wiederum, was der Mensch nicht mehr braucht. Die Schalen von Hafer oder Dinkel sind genauso Tierfutter wie die Trockenschnitte aus der Zuckerrübe, die nach dem Auspressen des zuckerreichen Safts entsteht. Reicht die Qualität von Weizen nicht für Mehl oder passt dem Braumeister die Gerste für das Bier nicht, wird das Getreide ebenso als Tierfutter verwendet.



Tierfutter vom Winzer
Auch Winzer wollen aus ihren Trauben möglichst viel herausholen – nicht nur Wein. Traubenkernöl gewinnt als Nahrungsmittel, aber auch für Kosmetika, an Bedeutung. Doch was tun mit dem Presskuchen, der dabei entsteht? Die in den Trauben enthaltenen wertvollen Stoffe tun nicht nur dem Menschen gut. Sie sind auch gesund für den Darm von Tieren. Daher untersuchen Gierus und sein Team das Potenzial des Futtermittels nun in einem Forschungsprojekt.

Und was passiert mit Hunden oder Katzen, die nur vegane Nahrung bekommen? Magen und Darm der Fleischfresser sei nicht darauf ausgelegt, das sei also nicht im Sinne des Tierwohls, sagt Gierus.

Senden Sie Fragen an: wissen@diepresse.com



("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2016)



Ich bin ja nun selber seit zig Jahren Vegetarier, aber man muss eben alles sehen, und net nur auf einem Auge blind sein wollen.

Wie schon in meinem Link über den Fleischkonsum gezeigt, wird vor allem Schweinefleisch und Geflügel gegessen und die werden eben besonders mit Soja und Getreide gemästet. Genau dafür wird Regenwald abgeholzt, das Soja, das dort angebaut wird, wandert so gut wie komplett in die Fleischerzeugung. Steht alles in den Links, die ich reingestellt habe. Das vergrößert ja eben den ökologischen Fußabdruck so sehr, die Kühe und Schafe, die an Berghängen Gras fressen, können das leider nur ein Stück abmildern.

Was den Wettbewerb zwischen Lebensmittelproduktion und Biotreibstoff-Produktion betrifft, der ist längst da, schon vor vielen Jahren hat es darüber Reportagen und Diskussionen gegeben. Mit Fleischernährung Ja oder Nein hat das nichts zu tun.

Die meisten "hippen" Fertiggerichte zum mitnehmen sind immer noch Sachen mit Fleisch wie Burger oder Würstel oder Kebab. Wie umweltfreundlich ist also generell Fleischessen deswegen? Ist das gleiche wie bei den Lifestyle-Veganerprodukten. Es sagt nichts aus.
Man kann es nicht generalisieren, es geben sich beide Seiten nichts, und wenn noch so versucht wird, Vegetarier und Veganer als die ungesünder und künstlicher essenden darzustellen, es stimmt nicht, genauso wenig, wie Fleischesser generell ungesündere Lebensmittel zu sich nehmen. Man kann sich auf alle Arten schlecht ernähren und der Umwelt schaden, das hat damit nichts zu tun, hab es jetzt schon öfter hier geschrieben.


Es wäre gut, wenn sich das alles ändern würde, meiner Meinung nach, wenn weniger Fleisch gegessen werden würde und dafür von besserer Qualität, und mehr Obst und Gemüse. Je nachdem, wie es halt jeder einzelne gut verträgt. Nur ist es jetzt leider noch nicht so, es wird zu viel Fleisch gegessen und noch viel mehr produziert, was weggeworfen wird oder subventioniert in Länder transportiert, wo es dort die Wirtschaft ruiniert. Es liegt halt auch an den Verbrauchern, ob sie sich das billige Supermarkt-Zeug kaufen und so diesen Kreislauf unterstützen, oder nicht. Die Verbraucher bestimmen, wie groß der ökologische Fußabdruck beim Essen ist. Darum gehört hingeschaut, jetzt und hier.
 
Die Viehwirtschaft trägt weniger als 1,5% zur globalen Wirtschaftsleistung bei. Aber sie verursacht 18% Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen und steht damit sogar noch vor dem Transportsektor. Sie ist verantwortlich für 9% aller anthropogenen CO2-Emissionen.

Livestock's long shadow, FAO 2006.
 
Werbung:
Bist du unzufrieden über das Gemüse und das Obst ? Warum?

Nein, ich esse täglich Gemüse oder Salat, hab vieles aus dem eigenen Garten.

Vegane Produkte oder Tofu brauch man garnicht.
Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse und ein wenig Fantasie oder ein nettes Kochbuch genügen ,
um vegan oder vegetarisch zu leben. ;)

Was man braucht kannst Du nicht beurteilen, wenn Du es nicht brauchst ist das ja in Ordnung, ich brauche auch keinen Tofu aber ich brauche Fleisch.

Ich kenne vegane Rezepte dafür brauch ich kein Kochbuch, aber Ersatz für Milch, Eier, usw. gibt es hier nicht,
 
Zurück
Oben