Warum reden (die meisten) Astrologen keinen Klartext?

Hi Iakchus,

kann es auch sein, dass man vom Klienten (hier Vendela) etwas erwartet, was man ihr sozusagen anheften will, was aber nicht der Wirklichkeit entspricht?


Du meinst den erhobenen Zeigefinger? Ja, ich denke das passiert schon mal.....Der Fragende möchte vielleicht nur einen unterstützenden Rat erhalten und erhält die Message, er solle nicht so unselbständig agieren:clown:

.....Nun gut, manchmal ist dies wirklich der Fall und die Leutz klammern sich wie ein Schiffbrüchiger an den Rat des Astrologen, ohne innezuhalten und sich zu fragen: Halt stopp, ist unsere Beziehung so weit intakt, daß unsere Beziehung auch einen Hausbau/kauf überleben wird? Oder reicht´s Geld für dies oder jenes, auch nachdem wir das Häus´chen haben? Bleibt noch genug Geld übrig, um unserem Kind ein halbwegs schönes Leben bieten zu können?



Lieben Gruß
Urajup
 
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Hallo Jake,

ich denke, du liegst mit deiner Vermutung ziemlich daneben. Ich habe schon das Gefühl, dass Vendela bodenständig ist.

Und ich denke ausserdem, dass ein beratender Astrologe (kein deutender) auch ein wenig Menschenkenntnis mitbringen sollte um die Konstellationen auf den Menschen deuten zu können.
 
Hi Urajup

tja - ich denke ja insgeheim auch manchmal recht "abschätzig" von manchen Leuten, die von anderen Großes verlangen , und auch alle Entscheidungen in deren Hände legen, -

aber mittlerweile wird das oft auch zum Klischee , dass man das annimmt, was der Frager für ein Problem hat.
Es ist immer so leicht, dem Frager diesen Vorwurf zu machen - weil es tatsächlich ja auch stimmt, dass er etwas braucht, wozu er selbst nicht imstande ist es allein zu schaffen, - sonst würde er diese Hilfe nicht suchen. Aber es gibt eine Schwelle oder Grenze, aber der das vielleicht der Fall wird, eine Schwelle, die ich zB hier und bei vielen anderen Malen (wo dieser Vorwurf oder EInwurf gemacht wird) aber nicht nachvollziehen konnte, ...

Grüße!
Stefan
 
Hall alle, :)

apropos Menschenkenntnis...

Erlebnisbericht:

Ich habe vor einem halben Jahr eine bekannte Astrologin, die für eine sehr bekannte Astrozeitschrift schreibt und langjährige Erfahrung hat, DAV geprüft ist etc. gebeten, mir ein Horoskop zu erstellen, bzw. es zu deuten, mich zu beraten. Ich habe konkrete Themen angesprochen, die mich interessieren und um Anregungen gebeten.

Sie freute sich betont höflich über meine Anfrage und erwähnte gleich nach Erhalt meiner Daten, dass sie sich ja mit "Zeichen etc." wie mir auskennt und immer wieder welche meiner Art kämen und um Hilfe bitten. Sie fragte mich über Ereignisse in meiner Kindheit. Ich gab ihr Anhaltspunkte. Sie fragte weiter, ich gab ihr mehr. Sie fragte weiter, ich gab ihr noch mehr und nochmal.

Dann stürzte angeblich ihr Rechner ab und ich schickte alles nochmals.

Insgesamt habe ich ihr 2 1/2 DINA 4 Seiten über mich und mein Leben geschrieben. ICH hatte echt "Arbeit" damit.

Ich hatte ihr gleich zu Anfang in meiner Erstanfrage gesagt, dass ich selbst seit 10 Jahren Astrologieerfahrung habe und beratend tätig bin, zudem eine psychologische Ausbildung absolviert habe und ich gespannt sei, was sie mir denn noch sagen würde, nachdem ich ihr schon so viel Input gegeben habe. Kein Kommentar von ihr dazu.

Die Deutung, die ich bekam umfasste auf 19 Seiten das, was ich ihr selbst geschrieben hatte. Sie bezog es dann halt auf Konstellationen, die sie dazu rausgesucht hatte.

Zusätzlich hat sie einiges psychologisch "dazuinterpretiert", was mir angeblich in meiner Kindheit wiederfahren sein soll. Davon stimmte allerdings nichts!

Die Themen, die ich explizit angefragt hatte, kamen gar nicht vor!

Nach einigem Suchen kam ich drauf, auf welchen bekannten Buchschreiberastrologen sie sich bezog und welche Linie ihre Astrologie hatte. Jedenfalls keine eigene.

Das Positive: Stilistisch sehr harmonisch und freundlich.

Liebe Grüße
Martina
 
Indigomädchen;1148844 schrieb:
ich denke, du liegst mit deiner Vermutung ziemlich daneben. Ich habe schon das Gefühl, dass Vendela bodenständig ist.
Das ist durchaus möglich, darum hab ich ja auch betont, dass man das bittschön nicht als Unterstellung lesen möge. Ich werd nur hellhörig, wenn jemand einem Astrologen vorhält, dass der nicht prognostiziert hätte, dass es ein halbes Jahr später zu einer Beziehungskrise kommen würde... das klingt schon nach "erklär mir mein Leben". Wobei mir schon klar ist, dass nicht so wenige genau das von einem Astrologen erwarten - und das halte ich für eine Form von Elternsuche. Was ja in keiner Weise ehrenrührig oder sonst was wäre ... halt einfach eine Station auf dem Weg, und da kann dann "der gegenüber" für sich entscheiden, ob er auf den Elternpart einsteigt oder einlädt, auf dem Weg eine andere Spur zu suchen.

Wenn ich in einer Frage Unterstützung suche und ich bekomme keine Antworten, mit denen ich etwas anfangen kann, dann frage ich entweder nach oder bemühemich um andere Quellen, die meine Entscheidungsfindung erleichtern. Aber ich gehe kaum trotz wiederholten Frustes immer wieder an die gleiche Quelle - das macht mich dann doch ein wenig stutzig und erinnert mich an eine Anekdote aus den "Anleitungen zum Unglücklichsein" von Paul Watzlawick: "Ein Betrunkener sucht den verlorenen Hausschlüssel im Licht einer Straßenlaterne. Jemand beobachtet ihn und fragt nach einer Weile, ob er den Schlüssel denn nicht auch anderswo verloren haben könnte? Schon möglich, antwortet der Betrunkene, aber dort ist es dunkel, dort sehe ich nichts..."

Aber noch einmal: Das ist absolut keine Kritik an Vendela, sondern lediglich ein Hinweis darauf, dass es verschiedene Möglichkeiten der astrologischen Begleitung gibt ... und dass in meinen Augen die einfache Feststellung "kein Klartext" nicht genügt, um etwas über die Qualität eines Beratungsprozesses auszusagen. Oft muss man erst mal beginnen, sich vom Licht weg ins Dunkel reinzuwagen, um den Schlüssel zu finden. Und wer hat da schon die Geduld dafür? Oder will sich gar bewegen und verändern lassen?

Alles Liebe,
Jake
 
Indigomädchen;1148530 schrieb:
Und das findet ein wirklich guter Astrologe raus - ob die Geburtszeit stimmt - ich spreche aus eigener Erfahrung als Klientin.

Ja, das findet man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit heraus, aber eben nie zu 100%.

Ebenso gibt es Kostellationen, wo jemandem von gewissen Vorhaben in einem gewissen Zeitraum geraten oder abgeraten werden kann. Und das ist wohl das, was Vendela sucht.

Genau das habe ich doch gesagt: Es gibt Konstellationen, die zum Beispiel nahelegen, dass ein Umzug stattfinden könnte. Dennoch verstehe ich Beratung als "zieloffen" - heißt, ich arbeite mit jemandem beispielsweise gewisse Faktoren heraus, die für eine Entscheidung eine Rolle spielen könnten. Ich würde aber nicht auf die Idee kommen, zu- oder abzuraten.

Lieben Gruß
Rita
 
Hi Indigomädchen :)

Indigomädchen;1148530 schrieb:
Und das findet ein wirklich guter Astrologe raus - ob die Geburtszeit stimmt - ich spreche aus eigener Erfahrung als Klientin.

es gibt Horoskope, da findest Du das soooo sicher nicht so leicht heraus.
Und eine Abdrift von 2 Minuten ergibt eben bei gewissen Prognosemethoden schon eine Menge zeitliche Distanz.

2 Minuten klingt nach nichts - ist aber eigentlich sehr viel, wenn man es ganz genau wissen will.

Liebe Grüße,
Chimba
 
Indigomädchen;1149090 schrieb:
Chimba, ja ich weiß, bei mir waren es 3 Minuten:) Genau davon rede ich.

Genau. :) Dann haste aber Glück gehabt, wenn Du es "sicher" weisst.

Bei meinem eigenen Radix, welches sich schon einige vom Fach angesehen haben, die auch wirklich was davon verstehen, und ich hab mich selbst auch schon sehr viel damit befasst, ist es beispielsweise bis heute nicht ganz klar, ob zwei Minuten rauf oder runter.

Wobei ich es natürlich auch sehr viel kritischer angucke, weil ich mich eben selbst damit rumspiele und die Abweichungen bzw Spielräume sehe.

D.h.: auch ein vermeintliches "sicher" kann unter Umständen doch nicht so ganz so sicher sein. Hängt aber bestimmt vom Radix ab, es wird schwierigere und weniger schwierige Fälle geben.

Liebe Grüße,
Chimba
 
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