warum musste jesus sterben?

im 2.Buch Moses 3 wird vom Gott der Israeliten geschrieben, der sich an Moses wendet:​


Lieber Merlin, da wird in der Tat von Gott berichtet - davon jedoch, dass es sich um den Gott der Israeliten handelt, steht nichts.

Es gibt ja nur einen Gott - also ist es doch zwangsläufig der Gott aller Menschen.

Jesaja war dann auch der erste Verkünder einer endzeitlichen Wende, die mit einem Gottesgericht durch die Niederkunft eines Messias verbunden war.

Deine Ausführungen sind geschichtlich interessant. Und auch die Prophezeiung des Jesaja scheinst Du jetzt richtig zu verstehen, denn in der Tat war das Gottesgericht direkt im Anschluss an das Sterben Jesu Christi.

Die Zeitenwende begann unmittelbar danach, denn die Macht Luzifers war gebrochen, der Stachel des Todes war nicht mehr. Die Seelen der Menschen durften wieder ins Reich Gottes eingehen.

Was ist denn an der Bibel unklar? Ich behaupte auch nichts, sondern lese ganz einfach, was da geschrieben steht. Ich lese von Jesus, Jesaja, Esra und all den anderen Propheten und lese da nichts von alledem, was Du mir als Christentum verkünden möchtest.

Doch, lieber Merlin - Du behauptest, das sei die Ansicht der Christen! In Wahrheit ist es DEINE Ansicht - so wie Du die Bibel interpretierst, das was Du nicht sehen und tun willst, übergehst Du und hast teilweise ganz eigenwillige interpretationen.

Es ist mir klar, dass Dir in der Bibel nichts unklar ist: aber gerade das ist das Problem.

lg
Syrius



 
Werbung:
Um Jesus näher zu kommen braucht es die persönliche Fähigkeit, überhaupt christlich glauben zu können. Davon hängt es ab, 0b die Evangelien für den eigenen Glaubensaufbau den nötigen religiösen Unterbau relevant sind oder nicht.

Die spätere geschichtliche Aufzeichnung spielt dabei eine geringere Rolle, weil ich an mir bemerken kann: die Evangelien sind allein schon wegen ihrer Bildhaftigkeit und ihrer transzendenten Leuchtkraft sehr wertvoll für mich - obwohl ich mich nicht ausschließlich nach ihnen ausrichte.

@Merlin: ich vermeide deshalb die persönliche Ansprache an dich, weil es mir vor allem um das größere Publikum geht, das hier mitliest.
Lieber Reinwiel,

es geht doch hier um die Frage, warum Jesus sterben musste. Wie möchte man diese Frage beantworten können, wenn man die Geschichte und die näheren Umstände nicht kennt oder verleugnet? Ich hatte auch bei meinem Gedanken zum Näherkommen bewusst von Jesus geschrieben und nicht von Christus.

Ich finde es auch merkwürdig, wenn man als Christ einerseits ständig aus der Bibel zitiert und sie anderseits nicht lesen möchte. Einzelne Zitate werden auf diese Weise aus dem Kontext gerissen und mit einem beliebigen Sinn überschrieben. Ja und mancher Christ glaubt sogar an Zitate vom Hörensagen, die man in der Bibel vergeblich sucht. Wenn ich schon einer Lehre folge, die sich auf das geschriebene Wort bezieht – sollte ich sie auch schon einmal gelesen haben.

Meine Bücher haben für mich eine Seele, deren lediglich die Zeit verloren gegangen ist. Es sind Gedanken, Gefühle, Hoffnungen und Sehnsüchte von Menschen, die zwischen den Zeilen bei jedem Lesen wieder zum Leben erwachen. Wer sich also auf ein Buch einlässt – kann zu einem Zeugen des Geschehens werden. Wie im alltäglichen Leben sollte man da einfach auch zuhören und nicht nur sich selbst reden hören wollen. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich nun gerade die Bibel auf eine andere Weise lesen sollte.

Irgendwann stand für mich einmal die Frage, warum die Heiden überhaupt zu Christen wurden und dabei kommt man an der Bibel nicht vorbei. Das stärkste Motiv war die Hoffnung auf ein besseres Leben durch die Auferstehung in einer paradiesischen Weltordnung.



Merlin

********************************************************************************
 
Lieber Merlin, da wird in der Tat von Gott berichtet - davon jedoch, dass es sich um den Gott der Israeliten handelt, steht nichts.
Es gibt ja nur einen Gott - also ist es doch zwangsläufig der Gott aller Menschen.
Lieber Syrius,

in meinem Beitrag hatte ich doch davon geschrieben, dass im 2. Buch Moses im Kapitel 3 vom Gott der Israeliten die Rede ist. Ich möchte hier nun nicht das ganze Kapitel einstellen, deshalb nur ein Vers, in dem das besonders deutlich wird:

2. Moses 3[10] so geh als Zeichen zum Pharao, dass du mein Volk, die Kinder Israels, aus Ägypten führst.

Noch deutlicher wir das bei:
2. Moses 5[1] Danach ging Moses und Aron zum Pharao und sprach: So sagt der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir ein Fest bereiten in der Wüste.

Das sind jedoch nicht die einzigen Verse zu diesem Thema, denn auch bei den Propheten geht es ausschließlich um das Volk der Israeliten. Ja und ist im Buch der Könige und an verschiedenen weitern Stellen nicht von den anderen Göttern die Rede?

2. Könige 23 [4] Und der König gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.


@ Syrius: Deine Ausführungen sind geschichtlich interessant. Und auch die Prophezeiung des Jesaja scheinst Du jetzt richtig zu verstehen, denn in der Tat war das Gottesgericht direkt im Anschluss an das Sterben Jesu Christi. Die Zeitenwende begann unmittelbar danach, denn die Macht Luzifers war gebrochen, der Stachel des Todes war nicht mehr. Die Seelen der Menschen durften wieder ins Reich Gottes eingehen.
Die Botschaft Jesajas habe ich eigentlich schon immer verstanden, nur sehe ich in deiner Zeitenwende eine Diskrepanz zu den Schilderungen Jesaja und der Offenbarung. Das Jüngste Gericht trägt nicht umsonst diese Bezeichnung, weil ihm keines mehr folgen wird. Wie ist das also mit den sündigen Seelen all derer, die nach dem Tod Jesus gestorben sind? Soll der Tod Jesus nun ein Freibrief für alle Verfehlungen sein?

Wie Jesus unentwegt predigt, ist es eben nicht so einfach in das Reich Gottes gelangen zu können und dazu auch eine Umkehr erforderlich ist. Es wird auch nicht als ein suggsesiever Prozess beschrieben, sondern wird mit der Auferstehung aller Toten am Jüngsten verbunden. Ein Ereignis, das auch mit dem Jüngsten Gericht einhergeht.​


@ Syrius: Doch, lieber Merlin - Du behauptest, das sei die Ansicht der Christen! In Wahrheit ist es DEINE Ansicht - so wie Du die Bibel interpretierst, das was Du nicht sehen und tun willst, übergehst Du und hast teilweise ganz eigenwillige interpretationen. Es ist mir klar, dass Dir in der Bibel nichts unklar ist: aber gerade das ist das Problem.
So eigenwillig sind meine Argumente nicht, denn damit bin ich in bester Gesellschaft mit namhaften und ernsthaften Theologen. Ich kann dir dazu ein wirklich gutes Buch von dem Theologen Hans Küng empfehlen:
"Das Christentum - Wesen und Geschichte."
http://www.amazon.de/Das-Christentum-Geschichte-Hans-Küng/dp/349205062X


@ Syrius: Woraus schliesst Du das?
Weil es dazu zahlreiche Urkunden gibt, die mit der Salbung der Potentaten verbunden sind (ein Herrscher der aus Gottes Gnaden in sein Amt eingesetzt wurde). Auch der römische Kaiser Konstantin hatte sich in dieser Rolle verstanden und für sich einen göttlichen Status beansprucht. Konstantin war auch nicht wegen des Glaubens in die Nähe des Christus gerückt, sondern der göttlichen Macht wegen.



Merlin​


********************************************************************************
 
Hallo erst mal in die Runde. :)

Warum musste Jesus sterben?

Weil er eine Bedrohung für alle Macht-und Profitbessesenen darstellte, und gleichsam eine magische Wirkung und Anziehungskraft auf Menschen hatte.....auf diejenigen die ihm wie gebannt zuhörten und ihm und seinen Lehren folgten, weil ihr tiefstes Inneres-ihre Seelen mit seinen Worten resonierte.....dagegen war sozusagen kein Kraut gewachsen. :D

Jesus war ein Rebell! Ein Lichtkrieger könnte man vill. heute sagen. :)
Und Licht zieht Dunkelheit an. Er „verkörperte“ so viel Licht, dass ihm die tiefste Dunkelheit zuteil wurde.

Ferner ist der Kreuzgweg eine Metapher für den teils steinigen Weg jeden Einzelnen der nach Befreiung strebt und zu Ganzheit gelangen will.
Jesus ist auch nicht für unsere Sünden gestorben, sondern m.E. bedeutet das lediglich, dass jeder selbst die Chance zur Erlangung innerer Freiheit und Losgelöstheit in sich trägt, was letzlich mit seiner Auferstehung als Ziel symbolisiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich schon einer Lehre folge, die sich auf das geschriebene Wort bezieht – sollte ich sie auch schon einmal gelesen haben.​

Lieber Merlin, wie kommst Du darauf, dass sich die christliche Lehre auf das geschriebene Wort bezieht? Dies ist doch wiederum eine Deiner Interpretationen!

Gerne wiederhole ich, was ich Dir schon oft zu bedenken gegeben habe: "Noch vieles hätte ich euch zu sagen, aber ihr könnt es noch nicht tragen (verstehen). Ich werde euch die Geister der Wahrheit senden!" Mit diesen Worten hat er sich von seinen Jüngern verabschiedet.

Hast Du es Dir denn schon einmal vorgestellt, wie einfach es wäre, wenn Du einen Engel Gottes fragen könntest, was nun die wahre christliche Lehre ist - - was genau der Auftrag Jesu Christi war, die Wiedergeburt, das letzte Gericht und noch so vieles mehr.

lg
Syrius
 
Lieber Syrius,

wozu wurden denn nach deiner Meinung die Evangelien verfasst – doch wohl der Lehre wegen. Ich brauche deine Fragen auch nicht mehr an die Engel richten, denn ich kenne die Antworten schon.

Eventuell liegt es ja daran, dass meine Engel niemandem Knecht sind und ich ihnen zuhöre, was sie mir zu sagen haben. Ihre Freiheit ist auch die Freiheit meiner Seele und das ist mir besonders wichtig. Nur eine freie Seele kann glücklich sein und man kann nur davon etwas weitergeben, was man auch selbst im Herzen trägt.


Merlin​

********************************************************************************
 
in meinem Beitrag hatte ich doch davon geschrieben, dass im 2. Buch Moses im Kapitel 3 vom Gott der Israeliten die Rede ist.​


Lieber Merlin, da Gott ja ausdrücklich sagt, es gäbe nur einen Gott, also nur ihn, ist dieser Gott natürlich auch DER Gott aller anderen Menschen.

Gott hat im Volk der Israeliten diesen Glauben an den einen wahren Gott gefördert, er hat dieses Volk beschützt, solange es seine Gebote befolgte und er hat den Schutz aufgehoben, wenn es abtrünnig wurde und wieder Baal oder andere Götzen verehrte.

Es bedurfte eines Volkes mit dem wahren Glauben an den einen Gott, um darin den Erlöser zur Erde zu senden.​

Die Botschaft Jesajas habe ich eigentlich schon immer verstanden, nur sehe ich in deiner Zeitenwende eine Diskrepanz zu den Schilderungen Jesaja und der Offenbarung. Das Jüngste Gericht trägt nicht umsonst diese Bezeichnung, weil ihm keines mehr folgen wird. Wie ist das also mit den sündigen Seelen all derer, die nach dem Tod Jesus gestorben sind? Soll der Tod Jesus nun ein Freibrief für alle Verfehlungen sein?​


Wie schon gesagt, das jüngste oder letzte Gericht hat gerade nach dem Sterben Jesu Christi stattgefunden. Der Zweck der Erlösung ist und war, allen Seelen den Rückweg ins Reich Gottes zu öffnen, vorausgesetzt, die in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden sind wieder abgelegt. Für die täglichen Sünden büsst die Seele also selbst, in so vielen Erdenleben, wie sie dazu eben aufwenden will.

Du jedoch vermutest ein einmaliges Leben und ein jüngstes Gericht in ferner Zukunft, eine Auferstehung auf Erden in Fleisch und Blut. Die Erlösung Jesu wird somit zur Bedeutungslosigkeit herabgestuft. Wie kommt ein gütiger und gerechter Gott dazu Seelen in die Welt zu senden, die solch unterschiedliche Bedingungen haben?

Du interpretierst solches aus dem geschriebenen Wort. Allerdings sollte es auch einen Sinn ergeben.

Wie Jesus unentwegt predigt, ist es eben nicht so einfach in das Reich Gottes gelangen zu können und dazu auch eine Umkehr erforderlich ist. Es wird auch nicht als ein suggsesiever Prozess beschrieben, sondern wird mit der Auferstehung aller Toten am Jüngsten verbunden. Ein Ereignis, das auch mit dem Jüngsten Gericht einhergeht.

Lieber Merlin, Jesus hat nie etwas von der irdischen Auferstehung aller Toten gesagt. Wozu wären dann wohl die vielen Wohnungen im Reich Gottes?


So eigenwillig sind meine Argumente nicht, denn damit bin ich in bester Gesellschaft mit namhaften und ernsthaften Theologen.​

Küng vertritt nach wie vor die katholische Lehre und viele andere auch, weil sie sonst ihr Amt und Broft verlieren würden.

Und doch sind Deine Argumente sehr eigenwillig, weil Du den Schriften das entnimmst, was gerade passt und vor vielem die Augen verschliesst.

Da erinnere ich mich gerade, dass ich in der katholischen Schule, ein Internat mit Kapuzienern, belehrt wurde, dass Neugeborene, die sterben, gleich in den Himmel kommen. - - - Aber, habe ich gedacht, das widerspricht doch der katholischen Lehre von der Auferstehung am jüngsten Tag und zudem: wieso hat mich damals keiner umgebracht?? der Himmel wäre mir sicher gewesen! und was sind wir alle für Unmenschen?? wir setzen alle Neugeborenen dem Risiko der ewigen Verdammnis aus! wer kann denn so etwas verantworten?!

lg
Syrius
 
Werbung:
wozu wurden denn nach deiner Meinung die Evangelien verfasst – doch wohl der Lehre wegen. Ich brauche deine Fragen auch nicht mehr an die Engel richten, denn ich kenne die Antworten schon.​


Wie schon erwähnt, hat Jesus nie Auftrag erteilt, seine Lehre aufzuschreiben. Sehr wohl wusste er, um die Machtgier einerseits, aber auch dass aus vielen anderen Gründen Fehler entstehen können. Nun, das ist etwas, das Du weit von Dir weist und es einfach nicht für möglich hälst. Nun gut.

Es sind ja nicht meine Fragen, die Du auf den Prüfstand legen brauchst. Wenn Du jener Weisung Jesu nicht Folge leisten möchtest, dann musst Du das dereinst selbst verantworten. Ich kann Dich nur auf Widersprüche hinweisen - dass andere es so auch glauben dürfte wohl kaum ein Argument sein.

Es sind DEINE Fragen, die Du den Geistern der Wahrheit stellen könntest.

lg
Syrius
 
Zurück
Oben