Das mag für dich so sein, jedoch habe ich meine Probleme Gerechtigkeit darin zu erkennen. wenn mir Karma, also Leid, in diesem Leben widerfährt, dessen Ursache im Vorleben besteht, ich mich daran jedoch gar nicht erinnern kann. Da komme ich mir vor wie Josef K. in dem Roman von Kafka, der Prozess. Der ja da verhaftet, also bestraft wurde für etwas, was man ihm jedoch nicht mitgeteilt hat.
Warum ergibt es mehr Sinn, wenn er gelitten hat für Sünden oder eine Sünde aus einem Vorleben?
Du verstehst das Leben nicht richtig mein Freund.
Du glaubst, dass zum Beispiel eine sehr streitsüchtige Person, die das ganze Leben allen andern gehörig auf die Nerven geht, und die dann beim jüngsten Gericht von Gott neu erschaffen wird und der dann all Sünden vergeben sind - dass damit dann ihre Streitsucht behoben ist??
Oder dass der notorische Lügner dann nicht mehr Lügt, oder der Kinderschänder, oder der Mörder ....
Und dann gibt es ja auch noch die Ermordeten und Geschändeten, die Rache geschworen haben .... was werden sie wohl als erstes nach der Neuerschaffung nach dem jüngsten Gericht tun??!
Du unterliegst dem Irrtum, dass eine Seele weder jetzt noch später dadurch besser wird, indem man ihr die Sünden vergibt. Die Neigungen bleiben. Sieh Dich um, welche Seele kennst Du, die im momentanen Zustand ins Reich Gottes passt, um dort ein harmonisches Leben in Frieden zu führen?
Wir müssen es doch leider zugeben, dass die hier lebenden Menschenseelen in einem erbärmlichen Zustand sind und völlig ungeeignet sind für ein ewiges Leben in Harmonie - sei es auf Erden oder im Himmel.
Womit wir beim Sinn von Karma und Wiedergeburt angekommen sind, der da ist, der Seele in wiederholten Erdenleben Gelegenheit zu geben, sich vollständig von allen Unarten zu trennen und allen Seelen, denen man Unrecht angetan hatte, um Verzeihung zu bitten.
Karma ist nicht Strafe - Gott straft nicht!! Das tut der Mensch selbst - denn jeder kennt um die Folgen der bösen Tat!