Hi Munin,
ich finde auch, dass dein Vergleich mehr als hinkt. Und das ist übrigens ein Widerspruch:
Worum geht es denn dann wenn nicht um das Unterbindenwollen von Emotionen,wenn du so emotional schreibst?
@ Galahad: Habe ich etwa persönlich etwas gegen Denska geschrieben??
Ich habe mich nur gegen eine enorme Geschichtsverdrehung gewandt, gegen die sogar der Admin dieses Forums etwas gesagt hat und die angesichts der Naziverbrechen einfach so nicht stehen bleiben kann!!
Wenn ich lese, dass die Juden selber aktiv am Holocaust beteiligt sein sollen, da hört es einfach auf!
Solche Theorien wie diese hört man leider nicht selten!
Judenräte im Dritten Reich haben aktiv an der deportation von Juden mitgearbeitet.
Die Verwaltung der KZs war nur unter der mithilfe der inhaftierten Juden möglich.
Die selektierung wer vergast werden sollte fand mit der Hilfe der inhaftierten Juden statt sprich der Räte.
Das Warschauer Getho stand unter der Verwaltung Jüdischer Räte und die Nazis waren da nur Zuschauer. Die deportationen sind auch in diesem Falle mit den Judenräten vereinbart worden.
Aber schön, dann gehe ich noch einmal darauf ein, nicht damit es heißt, ich sei polemisch oder hätte gar persönliche Differenzen mit Denska, bewahre!!
Also: "Die Verwaltung der KZs war nur unter der mithilfe der inhaftierten Juden möglich." Genau, durch Zwangsarbeit und sofortiges Erschießen von Häftlingen, die nicht spurten!!
Willst du das ernsthaft als "Mitarbeit" oder "Mithilfe" bezeichnen???
Dann könntest du auch sagen, alle Sklaven haben an ihrer eigenen Versklavung mitgearbeitet. Alle Gefolterten an ihrer Folter, die dürfen nämlich oft auch die Zellen anschließend von ihrem Blut putzen. Erkennst du nicht, was für ein haarsträubender Unfug eine solche Argumentation ist?
"Judenräte im Dritten Reich haben aktiv an der deportation von Juden mitgearbeitet."
"Die selektierung wer vergast werden sollte fand mit der Hilfe der inhaftierten Juden statt sprich der Räte."
Der Judenrat hatte nicht das geringste Mitspracherecht!!
Er diente als reine Alibifunktion gegenüber dem Ausland!!!
Und der Erleichterung eines gewissen bürokratischen Aufwands.
Glaubst du ernsthaft, die Nazis hätte es gekümmert, wenn der jüdische Rat sein Veto eingelegt hätte, dass heute einmal bitteschön nicht so viele Juden abtransportiert werden möchten? Ich schrieb es doch schon, warum gehst du darauf nicht ein?? Die wurden zum Schluss doch selber deportiert und ermordet!!!
Die Menschen haben da mitmachen müssen, weil sie nicht die geringste Entscheidungsmöglichkeit dagegen hatten. Hätte sich die Juden damals geweigert, dann wären sie wahrscheinlich gleich alle ermordet worden.
Dann hieß es, es muss täglich eine Quote geliefert werden von Menschen, die abtransportiert werden sollen. Was hätten diese Menschen machen sollen?
Hätten sie diese Quote nicht geliefert, wären sie als erst erschossen worden. Auch ein Kapo, der sich weigerte, wurde gleich erschossen oder erhängt. Das Nazis waren doch überall direkt dabei und kontrollierten alles mit Waffengewalt.
Kleiner Denkanstoß: Warum hat sich denn der Vorsitzende Czermiaków wohl umgebracht??
Tatsache ist, dass der jüdische Rat weitestgehend eher versuchte, die Maßnahmen der Nazis zu unterlaufen oder zumindest zu verzögern, soweit das eben möglich war. Sicher waren auch einige Menschen dabei, die glaubten, sich dadurch selber retten zu können. Todesangst kann einen Menschen verändern. Es wurden ihnen von den Nazis versprochen, dass ihnen und ihren Familien nichts passieren würde, und sie klammerten sich eben an diese Hoffnung.
Hier, ich hab dir dazu mal einen Link herausgesucht:
http://209.85.135.104/search?q=cach...kel351+jüdischer+Rat&hl=de&ct=clnk&cd=2&gl=de
Textauszug:
Am 13. Jänner 1941 wurde auf Anweisung der deutschen Besatzer der Jüdische Rat in Amsterdam gegründet.
Am 21. Mai 1943 erhielten 7.000 Mitglieder des Jüdischen Rates eine Aufforderung zum "Arbeitseinsatz" und wurden nach Westerbork deportiert. Im September wurde der Jüdische Rat aufgelöst.
Der Jüdische Rat, ein Pendant zum Judenrat in Ghettos oder etwa in deutschen Städten, wurde von den jeweiligen nationalsozialistischen Verwaltungsbehörden eingesetzt und benutzt, um deren Anordnungen zum Beispiel betreffend Registrierung und Deportation der jüdischen Bevölkerung organisatorisch umzusetzen und bei der Durchführung mitzuhelfen. Diese Einrichtungen waren somit keine freiwillig entstandenen, auf Selbstverwaltung basierenden Institutionen, sondern wurden als ErfüllungsgehilfInnen für den Völkermord missbraucht. Die Mitglieder dieser Organisationen, deren Tätigkeiten nach Kriegsende mehr als umstritten bei den wenigen - jüdischen - Überlebenden waren, befanden sich moralisch wie politisch in einer Zwickmühle: Einerseits versuchten sie die von der NS-Verwaltung angeordneten Maßnahmen zu verzögern oder abzuschwächen, andererseits befürchteten sie gerade dadurch eine Verschärfung der Repressionen.
"Das Warschauer Getho stand unter der Verwaltung Jüdischer Räte und die Nazis waren da nur Zuschauer."
Und die Nazis nur als Zuschauer, das ist so daneben, dazu spare ich mir jetzt jeden Kommentar!!!
@ Galahad: Bitte, ich habs versucht, so sachlich wie möglich zu antworten, mal ganz ohne Polemik. Ist das ein persönlicher Angriff, hierzu etwas zu sagen???
Gruß Crys