Hallo
Also die Geschichte der Todlosigkeit des Geistes bez. der Seele ist eine der ältesten Geisteshaltungen in Europa. So gesehen ist es das spirituelle Erbe unserer Vorfahren der Kelten.
Hier ein Artikel, den ich mal verfasst habe zum Thema:
Da von den Kelten selbst keine schriftlichen Zeugnisse überliefert sind, sind wir auf die antiken griechischen und römischen Quellen angewiesen. Die ersten Berichte über die Kelten finden sich bei den griechischen Historiographen Hekataios von Milet und Herodot im 6./5. Jahrhundert v.u.Z..; weitere wichtige Quellen zu Geschichte und Kultur der Kelten sind antike Autoren wie z.B. Pytheas und Polybios, Livius, Caesar und Strabo. In den griechischen Quellen werden die Kelten Keltoi oder Galatoi genannt, die römischen Schreiber nannten sie Celtae oder Galli.
Antike Quelltexte zur druidischen Todlosigkeit der Seele bez. des Geistes
Cicero, sah in den Druiden sozusagen die Pythagoräer der "Barbaren", weil auch sie die Unsterblichkeit der Seele lehrten. Oft wurden sie mit den »Freunden der Weisheit«, den Phi*losophen, gleichgesetzt. Strabo beschreibt sie als Naturbeobachter, die selbst Moralphiloso*phie pflegten, d.h. ethisch hochstehende, inte*gere (aufrichtige) Menschen, weswegen sie auch die Recht*sprechung übertragen bekamen.
Clemen von Alexandria, Stromata I, XV, 71, 3ff.: Da die Wissenschaft der Philosophie hoch war, verbreitete sie sich bei den Barbaren und Griechen. Die wichtigsten Propheten sind unter: Ägyptern, Chaldären, Assyrern, Gallischen Druiden, Samanäern, Kelten und den Weisen Persiens zufinden.
Strabo, Geographie IV, 4: "In der Regel stehen bei ihnen im Ganzen drei Klassen in vorzüglichem Ansehen: die Barden, die Vaten und die Druiden. Die Barden sind Hymnensänger und Dichter, die Vaten opfern und erforschen die Natur; die Druiden beschäftigen sich neben der Betrachtung der Natur auch mit der Sittenlehre. Sie werden für die Gerechtesten gehalten, weshalb man ihnen die Privat- und die öffentlichen Streitigkeiten zur Entscheidung überlässt-, so dass sie früher Kriege beendigten, und zwischen Heeren Frieden stifteten, die sich schon zur Schlacht rüsteten. Auch die Entscheidung wegen eines Mordes wurde ihnen meistens anvertraut. Und wo diese Priester in Menge beisammen sind, das achten sie als einen Segen für die Gegend. Sie halten und damit sind sie nicht die Einzigen - die Seele und die Welt für ewig; einst aber werde Feuer und Wasser sie zerstören."
Ammianus Marcellinus: Sie erklären mit großer Verachtung für das sterbliche Los die Unsterblichkeit der Seele.
Ammianus Marcellinus: "Es heißt, dass sie einander Geld leihen, das im nächsten Leben zurückzuzahlen ist, so fest sind sie davon überzeugt, dass die Seelen der Menschen unsterblich sind. Ich würde sie närrisch nennen, wenn es nicht so wäre, dass diese hosentragenden Barbaren den Glauben des Griechen Pythagoras hätten."
Strabo IV, 4,4: Gedeihen der Druiden bedeutet für sie (Kelten) auch Gedeihen des Landes. Unzerstörbar, so behaupten sie wie auch andere, sei die Seele und der Kosmos; doch werde einmal Feuer und Wasser die Oberhand gewinnen.
Lukan wandte sich in seinem Gedicht Pharsalia folgendermaßen an die Druiden: Ihr sagt, dass die Schatten der Toten nicht das stille Land Erebus und die fahlen Hallen Plut, dass derselbe Geist woanders wieder einen Körper findet, und nach euren Gesängen ist der Tod nur die Unterbrechung eines langen Lebens.
Lucanus, Pharsalia, V: Der Druiden Ansicht nach gelangen die Schatten (Seele/Geist) nicht in die stillen Gefilde von Erebus und in die bleichen Reiche von Dis; es herrscht also weiterhin der gleiche Geist, nur in einem anderen Körper und in einer anderen Welt.
Diodor 5, 28. 6. : "Bei ihnen (den Kelten und Druiden) herrscht nämlich die Lehre des Pythagoras, dass die Seelen der Menschen unsterblich seien und nach dem Ablauf einer bestimmten Zahl von Jahren wieder leben würden, indem die Seele in einen neuen Leib übergeht. Deshalb werfen auch bei den Begräbnissen der Verstorbenen einige an ihre Verwandten gerichtete Briefe in den Scheiterhaufen, als ob die Toten die Briefe lesen würden."
Cäsar De Bello Gallico: "Der Kernpunkt ihrer Lehre ist, dass die Seele nach dem Tod nicht untergehe, sondern von einem Körper in den anderen wandere."
Lucanus, De Bello Civili 1, 454-462: "Nach ihrer Lehre suchen die Totenseelen nicht das stille Land der Finsternis, das Geisterrreich des Höllenfürsten drunten auf, sondern atmet und lebt der Körper unverändert in einer anderen Sphäre weiter. Künden sie Wahrheit, so steht der Tod nur in der Mitte eines langen Lebens; jedenfalls sind die Völker, auf die der Große Bär herniederschaut, glücklich in ihrem Wahn, weil sie der größte aller Schrecken nicht bedrängt, die Todesfurcht. Daher stürzen sich die Männer mit Begeisterung einem Schwert entgegen, hat der Tod in ihren Herzen Raum und scheint es ihnen feige, ein Leben zu schonen, das doch wiederkommen soll."
Diodor von Sizilien, V, 28: "Die Lehre des Pythagoras von der Unsterblichkeit der Seele hat bei ihnen (den Druiden, Kelten) viel Gewicht.".
Pomonius Mela: Eines ihrer Dogmen war allgemein bekannt geworden, nämlich, dass die Seele ewigist und es ein jenseitiges Leben im Reich der Hölle gibt ... Aus diesem Grunde wird es auch verständlich, dass sie ihre Toten mit all ihrem Besitz verbrannten oder bestatteten und dass sie in früheren Zeiten gar den Abschluss eines Handels oder die Begleichung der Schulden bis zu ihrer Ankunft im Jenseits hinauszögerten. Es gab tatsächlich sogar einige, die sich aus freien Stücken zu ihren Verwandten auf den Scheiterhaufen warfen, um deren neues Leben zu Teilen.
Quintessenz
Das Wesen der keltischen Kultur ist die Maßlosigkeit,
denn ihr Maß ist die Ewigkeit.
Alles zeitlich Vergängliche ist für sie nur ein Spiel,
auf dem Spielbrett der Ewigkeit.
Der Körper ist ein endlicher, der Geist ein unendlicher Begriff. Sein und Nichtsein, Tod und Leben sind Eins, es gibt im ganzen Universum nichts was Du fürchten musst, also lebe Dein Leben genau nach Deinem Bild (Wunsch) und sei glücklich.
Liebe Grüße
Airell
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