Welche Logik steckt deiner Meinung nach hinter dem anderen?
Es erscheint uns logisch, dass wir, wenn wir einen Faustkeil finden ein biologisches Wesen als Schöpfer vermuten, weil wir wissen ein Mensch ist dazu in der Lage. Diese logische Erklärung weigern wir uns anzunehmen bei allem was der Mensch nicht erschaffen hat. Und das nur, weil wir diesen möglichen Schöpfer nicht/nicht mehr/oder noch nicht erkennen können.
Was ist an der Annahme der Nichtexistenz Gottes nicht logisch (gleiche Frage wie oben?)
Hab ich gerade erklärt
Und - was soll der Vergleich mit Münchhausen bedeuten?
Münchhausen zieht sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf, so wie in der "Natur"wissenschaft angenommen wird, das die Natur "aus sich selber heraus" entstanden sei. Man schaut sich ganz genau an was da entsteht oder was da entstanden ist, fragt aber nicht nach dem, was dieser Entstehung zugrundeliegt. Das ist genauso, als wenn ich betrachte, wie ein Bild ensteht, ich genau sagen kann, welche Farben benutzt werden, wo und wie diese Farben hergestellt wurden etc. etc. aber den Maler habe ich überhaupt nicht im Blick, weil ich nur auf die Funktionen/die Prozesse schaue und dann einfach annehme dies muss ein Maler gemalt haben, obwohl ich den Maler nicht dabei beobachtet habe. Es gibt keinen Unterschied in der logischen Schlussfolgerung, der einzige Unterschied liegt darin, dass ich beim einen Erfahrungen machen kann die mir die klare Überzeugung bringt, während ich das andere nicht als wahrscheinlich annehme, weil ich einfach keine entsprechende Erfahrung dazu habe.
Alles schön romantisch, steht so ja auch in Dutzenden von Eso-Bestsellern.
Ob du das jetzt als romantisch ansiehst oder nicht ist unerheblich. Ob etwas romatisch ist oder nicht hat nichts mit meiner Überzeugung zu tun und auch ob etwas irgendwo steht oder nicht steht, sagt erst mal nichts aus über wahr oder wahrscheinlich. Entscheident für mich sind nicht Erzähltes oder Gelesenes, sondern die eigene Erfahrung. Erzähltes oder Gelesenes kann mich bestätigen, wenn die Erfahrung vorher war und es kann mich dazu bewegen mich auf die Suche zu begeben und daraus kann Erfahrung erwachsen.
Fakt ist jedoch, dass die Urmenschen alles unbegreifliche personalisierten da sie sich komplexe Zusammenhänge nicht anders erklären konnten.
Das ist der typische Erklärungsversuch eines wissenschaftlich geprägten heutigen Menschen, da er nur von seinem (mit seinen begrenzten Sinnen erfahrbarem) Standpunkt aus diese Prozesse bewerten kann.
Und genau daraus sind die heutigen Religionen entstanden.
Das war etwas komplizierter und differenzierter. Vor den antiken Göttergeschlechtern waren die Vorstellungen noch mehr durch die Natur geprägt und jede Kultur hatte da ihre eigenen Geschichten. Diese mythischen Geschichten waren natürlich geprägt von der Umgebung in der diese Kulturen lebten. Ich gehe davon aus, dass dieses Mythisch-magische Weltbild bei den frühen Menschen noch ein sehr verbundenes, von Erfahrungen geprägtes Weltbild war. Wo es nicht nur wie heute um ein gegenständliches, objektiv erkennbares Wissen ging, sondern das da die Erfahrung auch anderer Sinne als nur der 5 Sinne Bedeutung hatte für deren Weltbild. Diese Fähigkeit verblasste bei den meisten Menschen und nur noch einige wenige, die darauf trainiert wurden, wie "Schamanen" konnten dann diese Kräfte erspüren. Ab dieser Zeit konnte natürlich auch Machtmissbrauch betrieben werden. Dazu kam dann, dass es immer weniger Menschen gab, die diese Fähigkeiten überhaupt entwickeln konnten und sobald es Prieseterausbildungen gab, bai denen selbst die Ausbilder keine dieser Fähigkeiten mehr hatten, verschwand das Wissen um Hintergründe. Trotzdem gab es auch in den Religionen überall Mystiker, die diese tiefen inneren Erfahrungen machten, aber da die offiziellen "Kirchen", also diejenigen Organisationen, die das Erbe einer Religion verwalten diese Mystiker nicht verstanden, waren sie einfach nur Konkurrenten für die Erklärung der Wahrheit und mussten verschwinden.
Das intuitive Verständnis innerer magisch/mystischer Zusammenhänge kam erst etwas später und wurde durch das Aufkommen der monotheistischen Religionen wieder abgewürgt.
Klar haben Religionen Machtmissbrauch betrieben und machen es immer noch, was aber nicht heißt dass es auch heute noch möglich wäre/ist, mystische Erfahrungen zu machen. Aber Magie und Mystik ist nix neues, das gab es seit Anbeginn nur u.U. unter anderem Namen und mit anderen Ritualen.
LGInti