Hi Randi, Opferbereitschaft und Opferschaft sind für zwei paar verschiedene Schuhe in der Sache an sich. Unter Opferschaft verstehe ich die Unmöglichkeit überhaupt die Wahl zu haben zwischen "will ich Opfer sein oder will ich Schöpfer/
Täter sein". Opferbereit ist aber genau jener, der diese Wahl hat.
Bei Opferschaft, wie du diesen Begriff hier eingeführt hast stellt doch auch gar nicht mehr zu Diskussion, dass und ob jemand zb. sich durch Opfer
bereitschaft vergewaltigbar macht oder nicht.
Wenn ich diese deine Ausführung richtig verstanden habe:
...dann ist das Problem ja nicht an sich der Schmerz und die Schmerzempfindung, sondern das negieren dieses Schmerzes und die Bereitschaft dafür alles mögliche zu konstruieren.
Oder hast du das nochmal anders gemeint?
Wenn nun aber jemand sich/etwas als gefährdet empfindet, gerade weil und wenn er den Schmerz zu lässt, weiter noch auch die Konsequenz zu lässt, die diese Annahme des Schmerzes mit sich bringt und dadurch auch naturgegeben Widerstand erzeugt... genau dann passiert ja Liebe, und aber auch Opferschaft. Was hier geopfert wird ist Image, Soll-leben, Ego, verinnerlichte Dressate usw... kurz nochmals EGO und sein internalisierte Wertekomplex..
Vergewaltigbar ist grundsätzlich jeder Mensch, jedes Individuum. Damit ist auch jeder und jedes gleichzeitig verletzlich. Das eine (Liebe) kann ohne das andere (Schmerz, Verletzlichkeit, Opferschat) nicht *echt, ganz, heil* sein.
Wer also wollte ein Opfer auf Grund seiner Opferbereitschaft für seine Opferschaft verantwortlich machen?
Es winkt da so ein Versprechen: Sei doch einfach nicht opferbereit, dann wirst du auch kein Opfer.
Das hat mit Machtkampf und Kontrolle zu tun, nichts aber mit Liebe und noch weniger mit dem was ist.
In der Liebe ist ein Opfer nicht etwa Opfer weil er/sie/es extremst opferbereit war und entsprechende Signale gesetzt hätte nach dem Motto "bitte quäle mich/bediene dich meiner, als gäbs meine Bedürfnisse nicht", sondern weil dieses Opfer nicht bereit ist und war (bei Kindern/Behinderten nicht mal in der Lage), das Vermächtnis der Liebe seinen egomanen Auswüchsen zu beugen und der Täter aber genau diese Bereitschaft in der Tat lebt.
Nun haben wir da einen Gefährlichen und einen Gefährdeten.
Und:
Ich kenne einige Mädels, die auf ihren sexuellen Missbrauch angesprochen erklären: Aber ich wusste genau, was ich tat. Ich hatte ihn ja auch in der Hand, konnte ihn erpressen, und a bissel Taschengeld hats auch aufgebessert.
Super, wie sie in "ihre Macht" gehen, lieber Mittäter als Opfer. Wer ist nochmal wie Gott?
Missbilligend und verächtlich schauen sie auf jene herab, die in ihre Ohnmacht gingen, Betroffenheit zeigen, und auch verletzlich geblieben sind. Aber Hauptsache sie sind aufgeklärt.
Interessant. Du meinst, Pluto zwangsmissioniert einen quasi zu Schmerz, so oder so?
Jupiter, Neptun und Pluto sind ja Gebrüder und Söhne des Saturn. Ich hatte mir mal überlegt, wenn Saturn die Zeit an sich symbolisiert, Jupiter das Jetzt in der Gegenwart, dann wären Neptun und Pluto als die nächsten Brüder des Jupiter Vergangenheit und Zukunft. Ich würde ja dann eher zu Pluto für Vergangenheit und Neptun für Zukunft plädieren, wobei das bisher nur sone Idee ist. Was hälste denn davon? Auch in Bezug zu Pluto und Schmerz.
Ich verstehe das gerade nicht ganz. Verzicht auf Benötigtes? Du meinst Verzicht auf das, was notwendig ist?
Ich spiele mit Verzicht auf "Allmacht" auf die Objektbezogenheit die mit Liebe notwendigerweise einhergeht. Du kannst in der Liebe immer nur in ein neutrales Gewahrsein, in den Beobachter, auch den Selbstbeobachter gehen, erst dann liebst du alles. Und dafür gibt es dann auch mindestens einen Zeugen, der du selbst bist, also Bewusstsein und Bewusstheit. Der oder das Beobachtete kann aber nicht und solls ja auch gar nicht neutral sein. Sie sind ja in ihrem Sosein symbolhafte Geschichtenvermittler und Erzähler. Das trifft selbstverständlich auch auf die Person zu, "die du Geist bewohnst."
Ich glaube, hier sind wir wieder beieinander. Auch wenn ich eher glaube, dass man nur unendlich viel Schmerz in sich tragen kann, ebenso, wie man nur unendlich viel Liebe in sich tragen kann.
Wieso? Der Satanische Weg ist ja nur ein verführerischer, der nicht halten kann, was er verspricht, nicht mal dann, wenn er es scheinbar tut.

Denn er geht von einer objektiven Realität aus, die es schlicht nicht gibt. Womit selbstverständlich sämtliche Konzeptmodelle nach denen du nur A tun brauchst um B zu erlangen hinfällig sind. Satanismus ist im Grunde nichts anderes als Materialismus.