Nichts für Ungut; ich kann deinen Unmut partiell nachvollziehen, doch geholfen wird der TE sicherlich nicht dadurch.
Es hat ja niemand gesagt, dass das Leben leicht würde.
Zumindest ist es erstrebenswert, den Affen in uns (Emotio: Gefühle, Triebe und was wir mit Tieren gemein haben - figurativ das Plutonische/Skorpionische, auf "Freudisch": das Es, Zeichen Nr. 8) mit dem Menschlichen, das was uns auszeichnet (Ratio: Vernunft und Verstand, Bodenständigkeit, Denken, Ordnung, das Über-Ich - figurativ das Merkurische/Jungfräuliche, Zeichen Nr. 6) in Einklang zu bringen. Dazwischen befindet sich - wer hätte es gedacht - Zeichen Nr. 7 - die gute Waage, die Justizia, Symbol - weder Tier noch Mensch - der Gerechtigkeit, aber auch des Gleichgewichts.
Überwiegt eine Seite, kommen solche Beiträge aus - und nein, ich bin auch nicht (viel) besser... Aber malt bitte nicht so schwarz - permanente Resignation und Jammern haben bisher niemandem geholfen, auch wenn ich spitze darin sein kann.
Selbstlosigkeit wird gerne als Tugend aufgeführt, ist jedoch- sofern man sie so definiert wie die meisten tun - in seiner Form nirgends präsent. Man erwartet grundsätzlich immer irgendwo eine Gegenleistung, sei es gegenüber anderen Menschen, sei in Form von Geld, Lob, Anerkennung, einem höheren Prinzip o.ä. etc. So läuft das Leben.
Mitleid brauchen wir, um uns nicht zu zerfleischen - das haben Tiere auch, da es eine Gefühlsregung ist. Es muss ja laufen. Zu viel schadet dir jedoch.
Wenn du merkst, dass dein Verhalten allmählich selbstlos wird - du es also als solches wahrnimmst (alles, was du wahrnimmst, ist subjektiv) - dann ist es Zeit zu handeln. Das ist eher die "Message" hinter solchen Sprüchen, die - auch wenn sie total melancholisch herüberkommen - eher als Ratschläge zu verstehen sind.
Die Alarmglocken sollten dann spätestens läuten, wenn Eingeweihte - hier sehen wir, wie wichtig Freundschaften sind, auch komplementäre - dir ein Helfersyndrom diagnostizieren (eine vermeintlich selbstlose Form Macht auszüben). Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Inkongruenz zwischen dem subjektiv Wahrgenommenen mit dem objektiv Wahrgenommenen gibt, sinkt mit jeder Meinung; die anderen tragen nämlich keine rosaroten Brillen.
Das Helfersyndrom ist ein Problem.
Und gerade dahinter steckt oft ein "Ich-muss-es-dir-beweisen-Mama/Papa"-Gedanke - und du musst lernen, niemandem etwas beweisen zu müssen.