Eine Woche nach der ersten Erscheinung wurde Bernadette von der
Marienerscheinung aufgefordert, 15 Tage lang an diesen Ort zu kommen, was die immer mehr in Ekstase geratende Bernadette gerne tat, wobei immer mehr Menschen aus der Stadt sie begleiteten, die aber die Erscheinung nicht wahrnehmen konnten. Der örtliche Polzeikommissar lud daraufhin Bernadette und andere Augenzeugen zum Verhör - das Protokoll ist erhalten. Am 24. Februar wurde Bernadette aufgefordert, als Zeichen der Buße die Erde zu küssen. Am Tag darauf folgte die Aufforderung, aus der Quelle zu trinken, von der aber noch nichts zu sehen war; Bernadette scharrte am Boden, ein Rinnsal tat sich auf, schließlich die Quelle mit einer Schüttung von 120.000 Litern am Tag. Am 2. März wurde Bernadette aufgefordert, zum Priester zu gehen; er solle für den Bau einer Kapelle an dieser Stelle sowie die Anhaltung von Prozessionen sorgen. In ihren Berichten kehren Motive früherer Marienwunder aus der Region wieder: in
Monléon-Magnoac bei Tarbes erschien Maria 1515 dem Hirtenmädchen Anglèze de Sagazan mit dem Befehl zum Bau einer Kirche, und in Bétharram - dem heutigen
Lestelle-Bétharram - war 1616 ein großes Kreuz von einem Sturm umgerissen worden und richtete sich, umgeben von einem Lichtstrahl, von selbst wieder auf.