Wann werde ich Gott???

Eines der größten Dogmen der Menschheitsgeschichte lautete: ”Die Erde ist der Mittelpunkt des Sonnensystems“. Mehr als 400 Jahre konnte dieses Dogma, insbesondere von der Kirche, aufrecht erhalten werden.
Das geozentrische Weltbild ist kein Kind des Christentums, sondern war schon lange vorher in allen Kulturen verbreitet. Das stark hellenistisch geprägte Christentum übernahm also lediglich dieses vorherrschende Weltbild. Erst im ausgehenden Mittelalter wurde mit der Hinterfragung dieser Vorstellung begonnen.

Merlin
 
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Was ist am geozentrischen Weltbild auszusetzen …

Eigentlich ist es ja auch abstrus, einen Mittelpunkt woanders festzumachen als dort, wo man selbst ist, wenn kein Mittelpunkt bekannt ist.

Oder etwa nicht? ;)
Ungewissheit mag schließlich kein Mensch, das kann mir hier niemand erzählen.

An einen Gott zu glauben, ist dasselbe Prinzip wie die Sache, einen Mittelpunkt zu suchen. Die Atheisten wären hier wohl vergleichbar mit jenen Menschen, die das geozentrische Weltbild ablehnen, was Moral und Motivation angeht.
 
Was ist am geozentrischen Weltbild auszusetzen …

Eigentlich ist es ja auch abstrus, einen Mittelpunkt woanders festzumachen als dort, wo man selbst ist, wenn kein Mittelpunkt bekannt ist.

Oder etwa nicht? ;)
Ungewissheit mag schließlich kein Mensch, das kann mir hier niemand erzählen.

An einen Gott zu glauben, ist dasselbe Prinzip wie die Sache, einen Mittelpunkt zu suchen. Die Atheisten wären hier wohl vergleichbar mit jenen Menschen, die das geozentrische Weltbild ablehnen, was Moral und Motivation angeht.
Einen Mittelpunkt zu haben, ein Zentrum, muss ja nicht unbedingt planetarisch sein, oder nennen wir es einfach Bezugspunkt, an dem sie sich "festhalten" können, ist für viele Menschen sehr wichtig.
Ohne so was irren sie herum, fühlen sich orientierungslos.
 
Hat denn keiner gemerkt, dass er ein bisschen gegen die Kirche hetzt um sein Alien-Dogma zu verteidigen . . ?
 
Einen Mittelpunkt zu haben, ein Zentrum, muss ja nicht unbedingt planetarisch sein, oder nennen wir es einfach Bezugspunkt, an dem sie sich "festhalten" können, ist für viele Menschen sehr wichtig.
Ohne so was irren sie herum, fühlen sich orientierungslos.
Ja, das meinte ich.
Ein planetarisches ist aber sowieso dasselbe, wenn es nur einen einzigen Planeten als einzigen Bezugspunkt gibt (makrokosmisch gesehen).
 
@Inti
Dogma war wie du geschrieben hast. Es ging bei dir um die Weise, wie geschrieben wird und zu merken, von wem ein Text kommt... Und da hab ich mich angesprochen gefühlt, weil meine Erfahrungs'werte' und Rückschlüsse manchen Dogmen ähneln mögen, die so im Umlauf sind.

>>Die Wahrnehmung ist der Schnittpunkt zwischen ungeformtem "Selbst" und der Situation. Und den Schnittpunkt kann man verlagern.
>>
Hab ich nicht verstanden
Wie erlebe ich Wahrnehmung als Schnittpunkt?
Situation ist klar, das ist das was im Außen passiert.
Meinst du mit "ungeformtem Selbst" einfach das innereste Sein, das ICHBIN? Das geformte Selbst wäre dann die Maske, die Prägungen, Überzeugungen?
Jup. Mit dem ungeformten Selbst meinte ich das Ich-bin oder z.b. den Bewusstseinspunkt wenn alles leer ist.

Und die Behauptung war, dass es außerhalb die Situation gibt, die man auch ist. Oder sagen wir lieber Umgebung. Die Umgebung ist so, wie man sich sicher ist, wie sie zu sein hat. Sie ist ausgerechnet so, wie uns am wenigsten bewusst ist, weil man sich so sicher ist, dass man es vernachlässigt. Das wäre dann "nur noch" das Gewahrsein, dass da z.b. hinter mir noch ne Wand mit Tapete ist und so.., obwohl sie ort, zeit, sinn und zweck hat, durch ihre Umstände dorthin kam und irgenwo auch ihre Bedeutung hat.

Deshalb ist das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit, der Schnittpunkt zwischen ICH-BIN und UM-MICH-IST.

Also eine solipsistische Anschauung..
Da würde das geozentrische Weltbild symbolisch mehr Sinn ergeben. :p

Wie erlebt man die Wahrnehmung als Schnittpunkt. Also man kann es sich so vorstellen, dass es vom inneren zum äußeren einen fließenden Übergang gibt. Aber da man sich dem meistens nicht bewusst ist, ist das eher eine zerknitterte Grenze mit mehreren Ausläufern.
Wie man dort hinkommt, da hab ich versucht ein paar "Anleitungen" zu schreiben. Man wird sich den Sinnen und der Umwelt bewusst, bis man merkt, dass die Anfänge von Gefühlen oder Gedanken die Umgebung formen oder neue Situationen schaffen. Das ist halt auch das 'Dogma', welches sich im Umlauf befindet. .(n)

Wie erlebt man es nicht?! Hm.. kein innerer Friede, Gedanken über die Vergangenheit, Zweifel, zu viel denken oder fühlen. Das sind diese Zacken im Gefühl und Ausläufer die das stören. Zu wenig Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, also bei mir war unnormal viel Aufmerksamkeit gefordert und das führte dann zu der sonderbaren Erfahrung. Ausserdem war ich bedacht nichts falsches zu fühlen.
Es war eine mystische Erfahrung, aber ich würde nicht sagen, dass die alleine vom Ich-Bin ausgelöst wurde, aber etwas anderes als durch ein aufsteigendes Feuer. Die Welt als Traum. Also gestern hab ich gelesen, dass Solipsismus die Weltanschauung der Aboriginees war. Die haben in ihrem Schöpfungsmythos einen Jäger, der sich die Beutelratten "erträumt" hat, die er jagen wird. Nur der Witz ist, dass es im Wachzustand war oder ist.
 
erst mal danke für deine Bemühung es mir zu erklären
Dogma war wie du geschrieben hast. Es ging bei dir um die Weise, wie geschrieben wird und zu merken, von wem ein Text kommt... Und da hab ich mich angesprochen gefühlt, weil meine Erfahrungs'werte' und Rückschlüsse manchen Dogmen ähneln mögen, die so im Umlauf sind.
Das finde ich beim Thema Dogma auch wichtig zu betrachten, dass nicht immer nur all die anderen irgendwelchen Dogmen anhängen, sondern dass man auch bei sich selber anschaut, was vertritt man ganz kompromisslos und woher kommt diese Einstellung der Kompromisslosigkeit. Und dass beim Dogma nicht nur die Inhalte wichtig sind, sondern dass ein Dogma dadurch zum Dogma wird indem man es kompromisslos darstellt, keine Kritik zulässt und es für absolut wahr annimmt.
Und die Behauptung war, dass es außerhalb die Situation gibt, die man auch ist. Oder sagen wir lieber Umgebung. Die Umgebung ist so, wie man sich sicher ist, wie sie zu sein hat. Sie ist ausgerechnet so, wie uns am wenigsten bewusst ist, weil man sich so sicher ist, dass man es vernachlässigt. Das wäre dann "nur noch" das Gewahrsein, dass da z.b. hinter mir noch ne Wand mit Tapete ist und so.., obwohl sie ort, zeit, sinn und zweck hat, durch ihre Umstände dorthin kam und irgenwo auch ihre Bedeutung hat.
Das sehe ich als Aufforderung zu mehr Bewusstheit?
Deshalb ist das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit, der Schnittpunkt zwischen ICH-BIN und UM-MICH-IST.
oke das war der entscheidende Satz, jetzt ists mir klar
Also eine solipsistische Anschauung..
Da würde das geozentrische Weltbild symbolisch mehr Sinn ergeben.
ja lustig - die Sonne ist also nur im Mittelpunkt unseres Sonnensystems, weil es Kepler so wollte.
Wie erlebt man die Wahrnehmung als Schnittpunkt. Also man kann es sich so vorstellen, dass es vom inneren zum äußeren einen fließenden Übergang gibt. Aber da man sich dem meistens nicht bewusst ist, ist das eher eine zerknitterte Grenze mit mehreren Ausläufern.
Diesen "fließenden Übergang" erlebe ich eigentlich nicht als fließend. Es kommt darauf an, worauf ich meinen Fokus richte. Manchmal habe ich den Fokus nur im (scheinbaren) Außen, manchmal bin auf meine innere Aufmerksamkeit konzentriert. Es ist also eher ein "an" oder "aus" und nicht so sehr ein "fließen".
Grenze mit mehreren Ausläufern.
Wie man dort hinkommt, da hab ich versucht ein paar "Anleitungen" zu schreiben. Man wird sich den Sinnen und der Umwelt bewusst, bis man merkt, dass die Anfänge von Gefühlen oder Gedanken die Umgebung formen oder neue Situationen schaffen. Das ist halt auch das 'Dogma', welches sich im Umlauf befindet. .(n)
Ich bin mir sicher, dass ich das forme, was auf mich zukommt, aber ich sehe es eher so, dass ich innerlich daran arbeite, mich dorthin zu lenken, wohin ich will, anstatt das außen so zu formen, dass es so wird, wie ich es will. Das mag nur eine kleine Änderung sein, aber wie ich finde sehr wesentlich.
Ausserdem war ich bedacht nichts falsches zu fühlen.
Das ist interessant - die Vorgabe nix falsches zu fühlen ist ein Maulkorb. Wer davon ausgeht, dass Gefühle falsch sein können, bringt sich dazu Gefühle zu unterdrücken, denn potentiell sind dann alle Gefühle möglicherweise falsch. Wichtig wäre hier, die Gefühle alle zuzulassen, was ich mal als Authentizität bezeichne. Die wesentliche Aufgabe danach wäre, diese Gefühle zu hinterfragen, also nach dem Auslöser dieser Gefühle zu forschen und diese Auslöser zu hinterfragen.
Die haben in ihrem Schöpfungsmythos einen Jäger, der sich die Beutelratten "erträumt" hat, die er jagen wird. Nur der Witz ist, dass es im Wachzustand war oder ist.
Tagträume - eine meiner Lieblingsbeschäftigungen während meiner Schulzeit, für meine Lehrer war ich immer der "Träumer"

LGInti
 
Subjektiv betrachtet, ist für mich ein Dogma etwas, das mir von außen als unverrückbarer Grundsatz aufgedrückt wird - von einer autoritären Instanz (meist von einer monotheistischen Glaubensgemeinschaft). Dogmen werden oft von Päpsten aufgestellt.
Damit schiebt man die Existenz von Dogma ganz weit weg - ich denke wir sind den Dogmas näher als wir denken, siehe auch meine vorherige Antwort zu Dogmas an leuchtik.
Ein Dogma sehe ich eher selten als “ewig gültig“, sondern mit dem Zeitgeist wandelbar.
Gerade die päpstlichen Dogmas, die du erwähnst, sind ewig gültig.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Das derzeit größte Dogma, was es gibt, lautet: ”Es gibt keine außerirdischen Lebensformen, die hier sind.“ Und genau wie die Menschengruppe Kirche seinerzeit die Meinungsbildung der Massen kontrollierte, wird das heutige Mega-Dogma von bestimmten Menschengruppen aufrecht erhalten und kontrolliert, die das Geld und damit die Macht haben, vorzugeben zu können, was bekannt gemacht werden darf, und was nicht.
Und ebenfalls gibt es das Dogma, das du von den Higher UPS in den Raum stellst.

Außerdem wird das Thema nicht unterdrückt - es gibt massenweise Seiten, die sich mit Thema positiv auseinandersetzen z.B. Area 51 in USA

LGInti
 
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Ein Dogma ist schon von der Werbeindustrie Suggerierten Schönheitsideale oder bestimmte Mode-Erscheinungen mit zumachen, um dazu zugehören. Oder in Gruppenzwängen dabei zu sein. Wie zu Rauchen um nicht Ausgegrenzt werden. Es gibt viele Beispiele. Die selbst vor Kinder nicht halt machen.
 
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