@Inti
Dogma war wie du geschrieben hast. Es ging bei dir um die Weise, wie geschrieben wird und zu merken, von wem ein Text kommt... Und da hab ich mich angesprochen gefühlt, weil meine Erfahrungs'werte' und Rückschlüsse manchen Dogmen ähneln mögen, die so im Umlauf sind.
>>Die Wahrnehmung ist der Schnittpunkt zwischen ungeformtem "Selbst" und der Situation. Und den Schnittpunkt kann man verlagern.
>>
Hab ich nicht verstanden
Wie erlebe ich Wahrnehmung als Schnittpunkt?
Situation ist klar, das ist das was im Außen passiert.
Meinst du mit "ungeformtem Selbst" einfach das innereste Sein, das ICHBIN? Das geformte Selbst wäre dann die Maske, die Prägungen, Überzeugungen?
Jup. Mit dem ungeformten Selbst meinte ich das Ich-bin oder z.b. den Bewusstseinspunkt wenn alles leer ist.
Und die Behauptung war, dass es außerhalb die Situation gibt, die man auch ist. Oder sagen wir lieber Umgebung. Die Umgebung ist so, wie man sich sicher ist, wie sie zu sein hat. Sie ist ausgerechnet so, wie uns am wenigsten bewusst ist, weil man sich so sicher ist, dass man es vernachlässigt. Das wäre dann "nur noch" das Gewahrsein, dass da z.b. hinter mir noch ne Wand mit Tapete ist und so.., obwohl sie ort, zeit, sinn und zweck hat, durch ihre Umstände dorthin kam und irgenwo auch ihre Bedeutung hat.
Deshalb ist das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit, der Schnittpunkt zwischen ICH-BIN und UM-MICH-IST.
Also eine solipsistische Anschauung..
Da würde das geozentrische Weltbild symbolisch mehr Sinn ergeben.
Wie erlebt man die Wahrnehmung als Schnittpunkt. Also man kann es sich so vorstellen, dass es vom inneren zum äußeren einen fließenden Übergang gibt. Aber da man sich dem meistens nicht bewusst ist, ist das eher eine zerknitterte Grenze mit mehreren Ausläufern.
Wie man dort hinkommt, da hab ich versucht ein paar "Anleitungen" zu schreiben. Man wird sich den Sinnen und der Umwelt bewusst, bis man merkt, dass die Anfänge von Gefühlen oder Gedanken die Umgebung formen oder neue Situationen schaffen. Das ist halt auch das 'Dogma', welches sich im Umlauf befindet. .
Wie erlebt man es nicht?! Hm.. kein innerer Friede, Gedanken über die Vergangenheit, Zweifel, zu viel denken oder fühlen. Das sind diese Zacken im Gefühl und Ausläufer die das stören. Zu wenig Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, also bei mir war unnormal viel Aufmerksamkeit gefordert und das führte dann zu der sonderbaren Erfahrung. Ausserdem war ich bedacht nichts falsches zu fühlen.
Es war eine mystische Erfahrung, aber ich würde nicht sagen, dass die alleine vom Ich-Bin ausgelöst wurde, aber etwas anderes als durch ein aufsteigendes Feuer. Die Welt als Traum. Also gestern hab ich gelesen, dass Solipsismus die Weltanschauung der Aboriginees war. Die haben in ihrem Schöpfungsmythos einen Jäger, der sich die Beutelratten "erträumt" hat, die er jagen wird. Nur der Witz ist, dass es im Wachzustand war oder ist.