Quargelbrot schrieb:
Kann die Verwesung nicht einfach daran liegen, daß der Blutkreislauf gestoppt ist und das Fleisch daher den einfachen Lauf der Dinge nimmt?
Wie ein Blatt, daß im Herbst vom Baum gefallen ist und kein Chlorophyl mehr bekommt, ist ein Körper ohne Blutkreislauf nichts anderes als ein Körper, an dem ab dem Zeitpunkt des Todes der Zahn der Zeit nagt.
Gegenfrage:
Wer bastelt die Seele?
Woraus besteht sie?
Was ist deren Sinn?
etc.
Sorry, das sind für mich keine Argumente.
Eine Seele entspricht nicht der geringsten Logik, sie ist, wie ich schon oben erwähnt habe, ein Rettungsanker für die Furcht vor dem Tod.
Die ganzen materiellen Abläufe sind natürlich immer vorhanden, was jedoch nicht gegen die Existenz der Seele spricht. Die Wissenschaft rätselt ja immer noch, was genau es ist, das dem Körper Leben einhaucht.
Ich vermute, sie wird es auf ihre Denkart nie herausfinden, da dieses Etwas wohl immaterieller Natur zu sein scheint. Das ist zunächst natürlich schwer vorstellbar, weil konkret nicht greifbar. Es ist allerhöchstens abstrakt greifbar, ich sag mal, durch eine eher esoterisch orientierte Denkart.
Um sich mit dem Gedanken anzufreunden, kann man mit dem auf dieser Ebene universell gültigen Polaritätsgesetz erkennen, dass es in der manifesten Welt neben der materiellen auch eine immaterielle (nicht anti-materielle) Daseinsebene geben muss. Doch sind diese beiden Ebenen in gewisser Weise miteinander verknüpft.
Folgende Begrifflichkeiten geben weitere Hinweise:
In-karnation
= etwas geht in eine "fleischliche" Grundstruktur hinein
Tod (prinzipiell Ex-karnation)
= dieses Etwas verlässt diese Grundstruktur wieder
Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären, wann und wie kommt die Seele in den Körper?
Von der Logik her dürfte das in dem Moment geschehen, wo die Karnation beginnt, im Moment der Empfängnis also. Vorstellbar ist, dass bei einer Konstellation, wo die Komponenten sowohl räumlich als auch zeitlich aufeinander abgestimmt sind, eine Art Tor zu der uns polaren Welt, dem sog. Jenseits, geöffnet wird und eine Seele von "drüben" hier herüberkommt, eine Seele, die genau dieser Raum- und Zeitqualität entspricht.
Dies ist, wie gesagt, aus einer konkreten (exoterischen) Sichtweise schwer vorstellbar, eigentlich gar nicht, denn erfassen kann man das wohl nur aus einer primär abstrakten (esoterischen) Perspektive heraus.
Da nun diese esoterische Sichtweise definitiv ein Bestandteil unserer Realität ist, die sich in zahlreichen Gehirnen fraglos manifestiert hat, kann man davon ausgehen, dass es sich wahrscheinlich in etwa so verhalten dürfte.
Ein weiterer Hinweis ist die Tatsache, dass man aus exoterischer Perspektive nicht genau ermitteln kann, wann ein Kind "entstehen" kann. Es gibt gewisse Zeitpunkte, wo es geschehen kann und gewisse Zeitpunkte, wo es nicht geschehen kann. Doch zu den Zeitpunkten, wo es geschehen kann, geschieht es nicht immer. Wäre alles rein körperlich, würde es immer geschehen, immer wieder zu den gleichen Zeitpunkten. Tut es aber nicht, also ist die rein exoterische Sichtweise unvollständig und mit absoluter Sicherheit hätte die auf ihrer Ebene inzwischen höchst kompetente exoterische Wissenschaft dieses zyklische Zeitmaß längst identifiziert. Hat sie aber nicht. Und weil sie es nicht hat, gibt es die Verhütungsindustrie.
