Wahrnehmungsmuster der dt. Sprache

Ich muss sagen, dass ich nichts Schlimmes an der deutschen Sprache sehen kann. Was zählt, ist einzig und allein, was man ausdrücken will, und dieser Ausdruck ist in der Klangschwingung der Wörter auch deutlich herauszuhören, zumindest für den sensitiven Menschen.

Etwas zu "kriegen" im Sinne von "bekommen" ist deshalb kein Problem für mich, solange es nicht aus Egoismus heraus entstand. Denn es hat mit Krieg absolut nichts zu tun, auch nicht metaphorisch. Es kommt immer darauf an, worauf wir unseren Fokus richten, und das bestimmt wiederum unsere Sichtweise der Dinge. Warum dem Fokus stets auf Negatives richten, um Negativem auszuweichen?
Lieber ist es mir auch, wenn die Leute sich so richtig ausschimpfen und es ehrlich meinen, als sich selbst zu unterdrücken in dem künstlichen Versuch, "hässlichen" Wörtern auszuweichen.


Krieg kommt von kriegen, nicht umgekehrt.
Krieg ist der Versuch, etwas mit Gewalt zu kriegen.
Man könnte auch darum bitten, es kaufen oder darauf verzichten.
 
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Die deutsche Sprache ist sehr differenziert. Es liegt also an jedem selbst, in welchen Worten er seine Gedanken zum Ausdruck bringen möchte. Mag sein, dass manche davon sprechen, etwas kriegen zu wollen, ich ziehe es vor etwas gerne haben zu wollen, darum zu bitten oder etwas zu fangen. So wird auf wunderbarer Weise, das Wort „Krieg“ einer gewaltsamen Auseinandersetzung vorbehalten. Ja, so können wir auch zwischen den Worten das Wesen unseres Gegenübers leicht erkennen.


Merlin
 
Krieg ist der Versuch, etwas mit Gewalt zu kriegen.
Öhm, nein.
Krieg bedeutet bekriegen, Taktiken, schlauer sein als der Gegner, Regeln befolgen und ausstechen, Geschick und so etwas. Krieg meinte ursprünglich eine Kunst. Nicht unbedingt nur Gewalt.
Diese Sicht ist heute, nach den Erfahrungen der Weltkriege und der Entwicklung des Humanismus, selbstverständlicherweise nicht mehr political correct.
Obschon ... cyber war ist heute absolut en vogue. Und geht ebenfalls in die Richtung, dass der Intelligentere und Gemeinere gewinnt.
 
Öhm, nein.
Krieg bedeutet bekriegen, Taktiken, schlauer sein als der Gegner, Regeln befolgen und ausstechen, Geschick und so etwas. Krieg meinte ursprünglich eine Kunst. Nicht unbedingt nur Gewalt.
Diese Sicht ist heute, nach den Erfahrungen der Weltkriege und der Entwicklung des Humanismus, selbstverständlicherweise nicht mehr political correct.
Obschon ... cyber war ist heute absolut en vogue. Und geht ebenfalls in die Richtung, dass der Intelligentere und Gemeinere gewinnt.


Gab es denn schonmal einen Krieg, bei dem es NICHT darum ging, etwas zu kriegen (bzw zu behalten)?
 
Gab es denn schonmal einen Krieg, bei dem es NICHT darum ging, etwas zu kriegen (bzw zu behalten)?
Ja, zum Beispiel beim Eintritt des Deutschen Kaiserreiches in den Ersten Weltkrieg. So ist auch in anderen Kriegen nicht immer ganz so klar, wofür sie eigentlich geführt wurden. Wenn man sich einmal die Begründungen für das Volk ansieht, warum dieser Krieg einfach unabdingbar sei, kann man heute oft nur noch mit dem Kopf schütteln.


Merlin
 
Ja, zum Beispiel beim Eintritt des Deutschen Kaiserreiches in den Ersten Weltkrieg. So ist auch in anderen Kriegen nicht immer ganz so klar, wofür sie eigentlich geführt wurden. Wenn man sich einmal die Begründungen für das Volk ansieht, warum dieser Krieg einfach unabdingbar sei, kann man heute oft nur noch mit dem Kopf schütteln.


Merlin

Auch beim 1. Weltkrieg ging es ums "Kriegen":
Beim Attentat von Sarajevo wurde der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Mitgliedern der revolutionären Untergrundorganisation Mlada Bosna ermordet, die in Verbindung mit offiziellen Stellen Serbiens stand bzw. gebracht wurde. Hauptmotiv war die angestrebte „Befreiung“ Bosnien-Herzegowinas von der österreich-ungarischen Herrschaft mit dem Ziel einer Einigung der Südslawen unter Führung Serbiens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg
 
Menschen ändern ihren Glauben, Worte ändern ihre Bedeutung, Kulturen vermischen sich, Sprachen vermischen sich, Zeiten ändern sich, Sprachen ändern sich.. und mit ihnen Worte. Worum gings im Detail nochmal? Global gesehen spricht doch kaum jemand deutsch, würde da jetzt nicht allzuviel reininterpretieren..
 
Menschen ändern ihren Glauben, Worte ändern ihre Bedeutung, Kulturen vermischen sich, Sprachen vermischen sich, Zeiten ändern sich, Sprachen ändern sich.. und mit ihnen Worte. Worum gings im Detail nochmal? Global gesehen spricht doch kaum jemand deutsch, würde da jetzt nicht allzuviel reininterpretieren..
Sprache ist Wissenschaft. Und Wissenschaft wird nunmal, gerade in der heutigen Zeit, sehr gerne auf die Spitze der Pyramide gepackt.
 
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Liebe Nuzu,

ja und was hatte denn Deutschland mit dem Erzherzog von Österreich und Serbien zu tun? Interessant waren hier die Hintermänner, die in Deutschland und anderswo völlig wertfrei Öl ins Feuer gossen, bis der Supergau nicht mehr aufzuhalten war.
:computer:


Merlin

Lieber Merlin!

Die Herrscher- und Adelshäuser waren doch seit jeher alle miteinander verbandelt und sprangen oft ein, wenn einem ihrer Mitglieder etwas verlustig zu gehen drohte.
 
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