Maike Gutjahr schrieb:
Guten Abend, Mara,
ich finde Deinen Thread wirklich sehr gut, denn dieses Thema "verfolgt" mich schon mein Leben lang....
dankeschön, maike.
Ich bin von Natur aus wahrheitsliebend und möchte, dass mir andere ebenso entgegen kommen. Ich mag keine Unwahrheiten und ich bin für das Direkte.
Viele Menschen mögen nicht, wenn man unverblühmt die Wahrheit sagt, sie reagieren mit "sich zurückziehen" und betrachten denjenigen, der die Wahrheit sagt, als "Störenfried, als Aussenseiter...".
ja. so kenne ich das auch. es hat mich tatsächlich eine zeitlang dazu gebracht mit der wahrheit hinterm berg zu halten. ich sage sie heute nicht mehr so unverblümt und zu jeder passenden oder unpassenden gelegenheit.
Mag sein, dass man mit Taktgefühl weiter kommt, aber mich hat bisher niemand geschont und ich schone andere ebensowenig.
wenn du dazu stehen kannst (kannst du =?) dann ist das völlig ok und dein umfeld wird dich genau deshalb schätzen.
Für mich gibt es nur Schwarz oder Weiss und kein dazwischen.
darunter kann ich mir nichts vorstellen. wie meinst du das "schwarz/weiß" - denken ? irgendwie hat auch jede wahrheit noch mehrere seiten, die man selten alle in worte fassen kann. eine zeitlang hat mich das mal ganz schön fertig gemacht. nie wirklich ausdrücken zu können, was in mir ist ...
Aber was ist denn Lügen?????????? Was sind Notlügen und was sind richtige Lügen und was sind die Menschen, die keine Wahrheit vertragen für Menschen???????? Wie geht Ihr damit um?
LG
Maike
ich versuche eigentlich immer wenigstens ehrlich zu sein oder aber zu schweigen, wenn ich ehrlichkeit nicht für angebracht halte. doch gibt es auch situationen, in denen ich lüge. dass passiert mir, wenn ich mich selbst belüge, mir illusionen mache. ich will dann eine wahrheit eben nicht wahrhaben und indem ich den anderen belüge, belüge ich im grunde nur mich selbst.
schmerzhaft ist das und nicht empfehlenswert.
manchmal lüge ich auch, weil ich jemanden nicht enttäuschen möchte. es ist sehr schwer für mich, wenn ich das gefühl habe andere enttäuschen zu müssen oder ihnen die hoffnung zu zerstören. ich kann da nicht immer bei mir bleiben ... meistens sind das menschen, die mir sehr sehr viel bedeuten. blöd eigentlich, oder ? menschen die mir egal sind, würde ich niemals belügen *lach* ...
menschen die keine wahrheit vertragen können ? nun das kommt darauf an, wie sie dann letztlich damit umgehen. ich habe immer wieder erlebt, dass ich zuerst angegriffen werde, gemieden oder für bekloppt erklärt. doch wenn die zeit dann ins land geht, kommt irgendwann doch eine reaktion darauf und ich merke, sie haben nachgedacht, zugelassen. es ist selten, dass das jemand so gar nicht will und diese menschen bleiben dann eben weg ...
mit "notlügen" kann ich nicht viel anfangen. ich vermute das man notlügen braucht, um sich selbst vielleicht zu schützen. um sich selbst wie in einen tarnmantel zu hüllen, der einem überhaupt erst erlaubt bestimmte situationen eingehen zu können. sich auf etwas einlassen zu können. eine notlüge könnte sowas wie ein doppelter boden sein ... ein netz, dass einen auffängt, wenn es schiefgeht oder anders kommt als man sich das vorstellt.
eine richtige lüge ist es für mich, wenn mich jemand ganz bewußt und vorsätzlich anlügt, um mir oder anderen schaden zuzufügen oder um sich selbst vorteile zu verschaffen.