Es wurde hier schon ein paarmal angesprochen, Wahrheit kann subjektiv oder aber objektiv sein - auf Objekte bezogen hat Sage ein Beispiel genannt:
Ich muß meinen Arbeitsbekannten nicht lieben, um ihm die richtige Uhrzeit zu nennen
Die Uhrzeit ist scheinbar objektiv - sie ist aber einfach nur eine Abmachung zwischen Menschen, man hat sich auf eine bestimmte Zeitmessung geeinigt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde
Betrachten wir uns da noch mal genauer wa da passiert, wenn einer nach der Zeit fragt. Wie viele Annahmen stecken da drin? Grundlage ist die einheitliche Zeitmessung, aber ich nehme es als sehr wahrscheinlich an (auch wenn es nicht extra erwähnt wurde), dass die momentane Zeit gefragt ist und nicht die momentane Zeit von Tokio oder New York.
Also hier sind ein Ausgangsaxiom plus 2 Vermutungen enthalten ohne dass die meisten Menschen das überhaupt registrieren. Das kann man nun als Korinthenkackerei sehen, aber es hat auch etwas mit Bewusstheit zu tun. Nur so am Rande erwähnt, in Bezug zu objektiver Wahrheit.
Ich will noch ein anderes Beispiel nennen:
Angenommen hier im Forum schreibt einer etwas ganz bestimmtes. Diese Worte sind Fakt, es ist objektiv und jeder sieht die gleichen Worte. Wie kommt es, dass durch verschiedene Menschen diese ganz klare Objektivität unterschiedlich subjektiv interpretiert werden kann? Uuuund kann ich diese subjektive Interpretationsvielfalt akzeptieren?
Angenommen, ich reagiere auf dieses Geschriebene mit einer ganz bestimmten Reaktion, dann ist diese Reaktion eine ganz klar wahrnehmbare, sie ist wahr, aber wie objektiv ist sie? Wenn ich die geschriebenen Worte, die diese Reaktion in mir auslösten, als objektive Wahrheit, ohne Interpretationsspielraum sehe, und wenn ich meine Reaktion als auch als wahr (sie ist objektiv so oder so abgelaufen) sehe, wird dieser Aktions-Reaktions-Komplex als feststehendes objektives Geschehen erlebt. In diesem Beispiel wird also Wahrheit korrumpiert, okkupiert und als Objekt dargestellt, was es aber nicht ist.
LGInti