Wahrheit

nachtrag -
wahrheit kann mich nicht verletzen - unabhängig davon, wie hart sie ist.
auf wahrheit kann ich mich einstellen.

menschen, die mich bewusst belügen, können mich zutiefst verletzen, wenn sie meinem herzen nahe sind.
die lüge zeigt auf, dass kein - bzw. ein nur einseitiges vertrauensverhältnis besteht.

wieso sollte ich anderen antun, was mich selbst so sehr verletzt?
 
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@Mondblumen
Ich denk es heisst nicht umsonst, dass Gefühle einem auch den Weg weisen - (können).
Und ich vermute jeder von uns kennt das auch, etwas tun zu "müssen", weil man es will oder einfach tun "muss", einem inneren Impuls nach.
Ich kenne sowas aus meiner Kindheit, wenn ich unbedingt etwas haben wollte, das war wie ein Zwang. Dann kenne ich das aus meiner Jugend, dass ich bestimmte Verhaltensmuster wie in einem Zwang lebte, obwohl ich es nicht wollte.

Heute kenne ich solche Zwänge nicht mehr - ich kenne das Gefühl, dass etwas bestimmtes "dran" ist und wenn ich es als richtig erkenne, dann tue ich es, aber es ist kein Zwang.

@magdalena
ich kann keinen zwang erkennen, wenn ich tue was ich gerne tue.
ist bei mir auch so.
wahrheit kann mich nicht verletzen - unabhängig davon, wie hart sie ist.
auf wahrheit kann ich mich einstellen.
Wahrheit kann verletzen, wenn sie nicht als Wahrheit erkannt wird. Die Frage ist, ob Wahrheit benannt werden sollte. Ich finde, sie sollte nur dann benannt werden, wenn die Chance besteht, dass sie als Wahrheit erkannt wird. Alles andere dient nur dem Ego des Benenners.
menschen, die mich bewusst belügen, können mich zutiefst verletzen, wenn sie meinem herzen nahe sind.
sehe ich auch so.

LGInti
 
weil Wahrheit etwas Augenblickliches ist, stets im Wandel. Das macht manchen Angst, weil die wollen ewige Wahrheit, ewige Sicherheit.

Dabei wird hier die eigene Gefühlswelt mit Wahrhaftigkeit verwechselt.

Heute sagt jemand, er liebe mich, ich mache in meiner Gefühlswelt daraus eine "ewige Wahrheit", woraus Verbindlichkeit erwächst und wo diese Verbindlichkeit wiederum Angst macht... ein selbstgeschaffener Kreislauf von Erwartung und Enttäuschung. Einfach, weil es nicht die Wahrheit ist, die stets im Wandel ist, sondern die Beurteilung einer Wahrheit.

Denn Wahrheit hat für mich viel mit Fakten, Grob- und Feinkörnigkeit zu tun und der jeweiligen Perspektive in Bezug auf die Intentionen und Ziele einer Situation und den Beteiligten.

So wird ein Stein ein Stein bleiben, den ich beschreiben kann, als Fakt. Er ist vielleicht rund, grau gemasert mit roten Sprenkeln, zwei Kilo schwer und ich habe ihn am Ostseestrand gefunden. Ob ein Stein dann als verdaulich, bedrohlich, hübsch anzuschauen, Stabilität verleihend, einsperrend usw. empfunden wird, das wiederum ist höchst variabel.

Lg
Any
 
Rüdiger Schache, ...
er beschreibt es bei dem Thema so, dass man im Aussen das erlebt, was man in sich drinnen "ablehnt",
wenn es um das Thema Lügen geht, "angelogen werden" ... u.a. -

Ich hingegen bin im Moment fast an so einem Punkt, der sich vllt. frustriert anhört,
aber ich glaube fast, das ganze (irdische) Leben ist eine "LÜGE".

Wenn mir nicht bald mal ein Mensch in meinem Umfeld begegnet, der mich vom Gegenteil überzeugt, allein durch sein Auftreten und Dasein. :tongue:;)
Ersetze das Wort "Lüge" gegen das Wort "Illusion" & schon paßt es.:D
 
Hallo Gina,

danke für deinen lieben Beitrag hier -
ich glaube ich meine es noch etwas anders/was anderes.

Es geht mir jetzt nicht darum, meine Wahrheit auf andere zu stülpen/übertragen, sondern meine Wahrnehmung ist eine andere, als das, was ich im Aussen sehe oder erlebe. - Und wenn ich die oder das ausspreche, ist das manchmal nicht so gut. :D

Wie soll ich das ausdrücken, wenn nicht so?! :kiss4:

Liebe Mondblume

Hast du denn ein konkretes Beispiel, abstrakte diskussionen fallen mir immer etwa schwer.

Ich gebe dir mal ein Beispiel dazu was mich sehr beschäftigt.

Das Thema Treue. Meine Wahrheit ist dass das etwas wichtiges ist, in einer Beziehung treu und vor allem ehrlich zu sein.

Nun verändern sich Gesellschafts und Beziehungsstrukturen im Moment sehr stark. Es gibt schon sehr viele Menschen die Monogame Beziehungen vollkommen veraltet finden und der Meinung sind dass Betrügen nichts schlimmes ist sondern der Beziehung gut tut.

Grundsätzlich merke ich, dass Menschen die mit dem Thema auch mit ihrem Partner ehrlich umgehen, und Außenbeziehungen eine klare Option in der Beziehung ist, dass dieses Modell tatsächlich mehr offenheit und Freiheit in der Beziehung zu bringen scheint.

Nun gibt es aber wenig Leute die so offen mit dem Thema umgehen, tatsächlich scheint es so zu sein, dass die meistn Menschen die ihrn Partner betrügen oft aufgrund von persönlichen ungelösten Problemen so agieren und denken eine dritte Person würde das regulieren.

Wenn mir so etwas bei ei er Freundin auffällt, und ich sage es ihr, weil ich dasals Wahrheit empfinde kommt es garantiert zum Streit.

Also wie mit all diesen verschiedenen Schichten und Ebenen von Wahrheit umgehen.

Tatsächlich scheinen viele Menschen solche Äußerungn als persönlichen Angriff zu werten. Und kommen dann meist mit dem Argument dass ein Außenstehender das ja gar nicht verstehen oder nachvollziehen kann.

Was meiner Ansich nach Schwachsinn ist, da man von Außen Situationen oft viel besser einschätzen kann und wahrscheinlich auch diese Wahrnehmung sehr dienlich sein könnte.

Und ich glaube das ist es worum es hier geht oder???
 
Wahrheit kann verletzen, wenn sie nicht als Wahrheit erkannt wird. Die Frage ist, ob Wahrheit benannt werden sollte. Ich finde, sie sollte nur dann benannt werden, wenn die Chance besteht, dass sie als Wahrheit erkannt wird. Alles andere dient nur dem Ego des Benenners.
da verstehe ich nicht wie du das meinst?

so ähnlich wie anevay?
Dabei wird hier die eigene Gefühlswelt mit Wahrhaftigkeit verwechselt.

Heute sagt jemand, er liebe mich, ich mache in meiner Gefühlswelt daraus eine "ewige Wahrheit", woraus Verbindlichkeit erwächst und wo diese Verbindlichkeit wiederum Angst macht... ein selbstgeschaffener Kreislauf von Erwartung und Enttäuschung. Einfach, weil es nicht die Wahrheit ist, die stets im Wandel ist, sondern die Beurteilung einer Wahrheit.

Denn Wahrheit hat für mich viel mit Fakten, Grob- und Feinkörnigkeit zu tun und der jeweiligen Perspektive in Bezug auf die Intentionen und Ziele einer Situation und den Beteiligten.

So wird ein Stein ein Stein bleiben, den ich beschreiben kann, als Fakt. Er ist vielleicht rund, grau gemasert mit roten Sprenkeln, zwei Kilo schwer und ich habe ihn am Ostseestrand gefunden. Ob ein Stein dann als verdaulich, bedrohlich, hübsch anzuschauen, Stabilität verleihend, einsperrend usw. empfunden wird, das wiederum ist höchst variabel.
finde ich eine sehr gute analyse. :thumbup:
 
Nun verändern sich Gesellschafts und Beziehungsstrukturen im Moment sehr stark. Es gibt schon sehr viele Menschen die Monogame Beziehungen vollkommen veraltet finden und der Meinung sind dass Betrügen nichts schlimmes ist sondern der Beziehung gut tut.
wenn zwei menschen entscheiden eine offene beziehung zu führen, dann liegt kein betrug vor.
allerdings kenne ich keine beziehung in der nicht doch einer leidet - auch wenn er/sie es vielleicht nicht zugibt.
 
@magdalena
da verstehe ich nicht wie du das meinst?
Das Beispiel von Gina passt dazu und ich denke auch Mondblumen ist dieser Aspekt der wichtigste.

Angenommen ich erkenne bei einem anderen Menschen etwas, was er selber nicht erkennt. Z.B. wie im Beispiel von Gina, dass da jemand vor sich selber oder bestimmten Problemen flüchtet. Das ist dann etwas, was ich als Wahrheit erkenne. Ich muss mich fragen, sage ich ihm/ihr diese von mir erkannte oder auch interpretierte Wahrheit? Wenn ich diese Person gut kenne, dann kann ich einschätzen wie diese Person auf so eine Ansage reagieren wird. Wenn ich nun eine Chance sehe, dass diese Person versuchen wird das was ich sehe, in sich zu erkennnen, dann ist das Erzählen der Wahrheit sinnvoll. Wenn dadurch ein Bruch der Freundschaft zu befürchten ist, werde ich versuchen, diese Wahrheit verblümt oder gar nicht anzusprechen, oder?

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Lüge will betrügen, sie ist deshalb böse - die Illusion ist einfach nur ganz neutral eine Betrachtung dessen was ist.
böse gefällt mir nicht -

- die bewusste lüge will betrügen, aber der bertrüger ist sich nicht bewusst, dass er (selbst)schädigend handelt.
er erkennt es als sein gutes recht zu lügen und zu betrügen.
er fühlt sich (unbewusst) als opfer, das sich schadlos halten darf.
(auch - oder vielleicht sogar gerade an menschen, die ihm gar nichts getan haben.)

- oft wird aus angst vor strafe gelogen. mensch hat gelernt, dass allzu oft die wahrheit bestraft wird - schon in der kindheit. (ist ein menschliches verhaltensmuster, das vice versa exekutiert wird.)

- vielfach wird auch gelogen weil mensch glaubt, dass eine lüge weniger schmerzhaft wäre als die wahrheit. (für den belogenen). solange die wahrheit verborgen bleibt kann das auch stimmen - wenn die wahrheit dann doch ans licht kommt ist sie mehrfach hart.

aber wahrscheinlich kommt alles zusammen.

die illusion ist eine falsche wahrnehmung, eine sinnestäuschung....
http://www.google.at/url?sa=t&rct=j...mmgIAK&usg=AFQjCNHZKWl5GpV3dD9-6WBZJlAPHJvhfQ
 
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