Ich hab doch nirgends behauptet, dass es keiner ist (?)
Natürlich können die zerstört werden. Oder lagern sich an irgendwelche Moleküle im Magen an und können so nicht mehr in die Blutbahn. Oder oder oder.
Wow ... das heb ich ziemlich am Anfang gefragt, ob es Wechselwirkungen mit dem Magen gibt. Da hast dann gemeint, nein, da gibt's doch keine. Aber kein Problem ... also, wie wechselwirken denn die mOleküle mit der Magenwand (oder Darmwand)?
Und das sind dann die 30% die abhanden kommen? Oder gibt's da noch mehr Stellen, wo gewirkt wird? Oder, oder, oder?
Warum "nur zu einem geringen Teil"? Wir wissen, wo der absolute Großteil von Aspirin (als Beispiel) bleibt, wo und wie er aufgenommen wird, wie er seine Wirkung entfaltet. Was ist daran der "geringe Teil"? Welche Prozesse kann ich nicht darstellen? Du behauptest hier am laufenden Band Dinge, ohne mich je konkret gefragt zu haben.
Ach, was wäre denn konkreter als die Frage nach einem konkreten Prozess?
Na, dann erzähl doch mal, wo der Grossteil bleibt! Wir haben ca 30% Schwund. Wo bleiben die? Konkret, nicht herumreden, von wegen ... na ein bisserl im Magen, dann vielleicht noch ein bisserl im Blut und wird direkt ausgeschieden ... sag an ... zu welchen Prozentsätzen wo. UNd wie wird dort interagiert? Genau das versuche ich ja schon die ganze Zeit aus dir herauszubekommen.
Etwa eine vorbeugende Wirkung gegen Blutgerinnsel und damit Schlaganfälle und ähnliches.
Mein Gott, bitte, bist Du so doof, oder stellst Du dich nur so? Welche PROZESSE finden statt oder werden beeinflusst?
Also, Aspirin hemmt über COX die Bildung von Prostaglandin. Prostaglandin braucht man zur Bildung von TXA2. Und das Zeug wiederum stimuliert in der Zellmembran der Blutplättchen GPIIb/IIIa und führt so zur Gerinnung.
Ja, aber welche? Konkret? Ich beschreib dir hier Prozess um Prozess, komm vom hundertsten ins tausendste, und du behauptest munter weiter, man würde die ganzen Prozesse nicht kennen.
Welchen Prozess hast Du in den letzten Posts beschrieben?

Du hast maximal erwähnt wo eventuell irgendwo irgendwas passieren könnte ... mehr nicht. Nochmal: wie schauen die chemischen Prozesse dazu aus.
Die Wirkung zu Blutverdünnung war irgendwie mal so ein bisschen eine grobe Prozessbeschreibung (Beschreibungen von Bioprozessen kennst Du aber schon, oder?). Irgendwie so ein bisserl eine strukturierte Dokumentation ... kennst Du sowas?
Warum nimmt z.B. bei Einnahme von COX-Hemmern die Nierenfunktion ab? In welchem Bereiche? Und was bedeutet das für das Gesamtsystem? Weisst Du wie mühsam das ist, dir jeden einzelnen Prozess aus der Nase ziehen zu müssen?
Natürlich behaupte ich das. Du kannst sie nicht darstellen. Also weisst Du sie zumindestens nicht, und schaffst sie auch nicht nachzuschauen. Also ... was soll man dann annehmen?
Nein, ich will gern auf das Problem hinweisen, das deinem ganzen Denken zugrunde liegt: Anstatt an konkreten Problemen zu arbeiten, die man aus der Praxis kennst willst du lieber ziellos in der Gegend rumforschen, um vielleicht irgendwann irgendeine Nebenwirkung zu finden, die nach 50 Jahren irgendeine Subgruppe von Menschen irgendwie negativ beeinflussen könnte. Und genau für diesen ganz grundsätzlichen Denkfehler von dir gefällt mir das Glycinmangelbeispiel sehr gut, weil es diese Irrwitzigkeit darstellt: Während andere konkret an Problemen geforscht hätten, hättest du eine Lösung zu einem Problem gefunden, das gar nicht existiert. Das ist einfach nicht ressourceneffizient, zumal man ja vom reinen Wissen über einen "Prozess" nicht gleich auch eine Lösung hat. Wir wissen schon länger ziemlich detailliert z.B. welche Prozesse Krebs auslösen, und welcher Prozesse sich Krebs bedient, um den Körper zu übernehmen und welche Prozesse dagegen helfen. Trotzdem haben unsere Medikamente in dieser Hinsicht immer noch ein sehr schlechtes Nutzen/Nebenwirkungsprofil.
Genau. Warum wohl? Darfst mal nachdenken ....
Wo hab ich denn "angeblich keine Nebenwirkungen" geschrieben?
Nein, Du hattest "offensichtlich produziert es keine Nebenwirkungen" geschreiben. Das angeblich ist meine Antwort auf dein nicht-offensichtliches "offensichtlich".
Weil Forschung Geld und Ressourcen kostet. Das heißt: Wenn du Forschungsmittel in die eine Richtug investierst, fehlen sie am anderen Ende. Wenns einem ums Patientenwohl geht, sollte man in erster Linie an konkreten Problemen forschen, und nicht akademische Luftschlösser bauen. Wenn man an konkreten Problemen forscht, kommt man eh auch immer auf viele Sachen en passant drauf.
Ich habe dir schon einmal gesagt, wir könne hier auch gerne noch die Finanzplanung der staatlichen Institute und der Pharmaindustrie machen, wenn Du möchtest. Zum Frühstück können wir dann noch schnell die nationalen Forschungsbudgets machen

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Ich habe nirgends behauptet, dass man dieses Prinzip heute und sofort anwenden muss. Alleine schon etwas mehr Gewicht daruaf zu legen, entsprechende Nachweise auch in der Medikamentenzulassung vorzuschreiben, würde schon einen grossen Erfolg bringen. Zusätzlich können auch Forschungsbudgets in diesen Bereich umgeleitet werden.
Nochmal: es geht um kein akademisches Luftschloss, sondern um eine konkrete Anwendung mit sofortigen Vorteilen, die direkt in neue Medikamente umgesetzt werden können.
Und en passant ist wirklich süß ... das ist also gezielte Forschung


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Nein, kann man eben nicht simulieren! Wie soll das bitte gehen?
Ganz einfach mit Software wie sonst auch. Komplexe Simulationen sind heute kein Problem mehr.
Und wie machst du Stufe zwei? Was hilft dir das Wissen um einen Prozess, eine konkrete Lösung zu produzieren? Wir kennen von sehr vielen Krankheiten genau die involvierten Prozesse, und haben trotzdem keine wirksamen Medikamente dagegen. Hier sind wir wieder bei dem Beispiel, das ich oben schonmal gebracht habe, vom Wissenschaftler im Labor, was du völlig falscherweise als "simple Chemie" beschrieben hast. Du sagst dem Wissenschaftler: Hier hast du Prozess X, mach ein Medikament das diesen Prozess unterbindet. Was soll der jetzt machen? Medikamente wachsen nicht auf Bäumen.
Ja, wir finden keine Medikamente, weil wir nach Wirkstoffen zur Symptombekämpfung suchen; weil wir nach Wirkstoffen suchen, und uns nicht die Prozesse anschauen was die eigentlich brauchen würden. Und ja, Medikamente wachsen nicht auf Bäumen ... aber der Körper kann sie in sehr vielen Fällen selber herstellen, wenn man ihn dabei unterstützt.