Vorsicht! Masernerkrankung schwächt Immunsystem dauerhaft

Da Pharmaunternehmen Medikamente mit Wirkung herstellen müssen und nicht - wie Universitäten - Forschung aus Spaß an der Freude machen, forschen sie natürlich lieber nach Möglichkeiten der Einflussnahme, anstatt abstrakt irgendwelche Prozessmechanismen herauszuarbeiten. Die findet man meistens eh en passant heraus.
Jo, genau so ist es.

Ein Vergleich: das ist wie die lästige Angewohnheit großer Softwarehersteller, erst einmal eine nur grob ausgegorene Betaversion auf den Markt zu werfen und darauf zu warten, das die User zurückmelden, wo es schlecht funktioniert. Und dann ggfls. nachzubessern. Und die dafür sogar noch Geld ausgeben.

LG
Any
 
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Jo, genau so ist es.

Ein Vergleich: das ist wie die lästige Angewohnheit großer Softwarehersteller, erst einmal eine nur grob ausgegorene Betaversion auf den Markt zu werfen und darauf zu warten, das die User zurückmelden, wo es schlecht funktioniert. Und dann ggfls. nachzubessern. Und die dafür sogar noch Geld ausgeben.

LG
Any
Weißt du, das ein ausgezeichneter Vergleich! Bin sehr überrascht.
Softwareentwickler schauen sich nicht jahrelang allein ihren Code an, weil es sehr schwer möglich ist, aus dem Code allein alle möglichen Probleme zu sehen, vor allem, wenn es eine komplexe Anwendung ist. Stattdessen probieren sie das Programm lieber aus und gucken nach, wo es abstürzt. Dann finden sie raus, welche Voraussetzungen vorliegen müssen, damit es zum Absturz kommt und können dann ganz genau im Code nachgucken, wo sie ausbessern müssen. Würden sie mit dem Anspruch herangehen, ohne praktisches Testen nur anhand des Codes eine großteils fehlerfreie Version rauszubringen, würden sie wahrscheinlich nach 5 Jahren immer noch programmieren und beim ersten Versuch würd das Programm innerhalb weniger Minuten trotzdem abstürzen. Bis das Programm dann fertig ist, haben die Konkurrenten längst 10 bessere Programme rausgebracht, weil das Fehlerausbügeln anhand der Tests einfach viel effizienter ist.

In der Pharmabranche ist es ganz ähnlich. Man macht zuerst Tests, z.B. mit Tieren, später dann mit gesunden Menschen und schließlich mit kranken Menschen und guckt jeweils, wo Auffälligkeiten auftreten. Dann erst sucht man nach konkreten Prozessen und schaut, was da los ist - nämlich dort, wo es auch Sinn macht.
Ich hab grad meinen Bruder gefragt (der ja Programmierer ist), wieviel mehr Aufwand es wäre, ohne praktisches Testen ein zumindest halbwegs rund laufendes Programm zu schreiben. Er sagte: "bei komplexen Programmen fast unmöglich. Bei einfachen Programmen wahrscheinlich möglich, aber mindestens 20 mal soviel Aufwand".
 
Weißt du, das ein ausgezeichneter Vergleich! Bin sehr überrascht.

Ja, klar, nur kommen bei der Entwicklung von Software Menschen gemeinhin nicht zu gesundheitlichen Schäden. Trial & Error in Gesundheitsfragen finde ich sehr bedenklich. Der Patient als Betatester.

Aber zum Glück haben wir die Entwicklungsländer, wo großangelegte "Studien zu neuen Medikamenten" an Menschen in größerem Umfang durchgeführt werden können, die oft nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt werden. Na gut, es spart ja viel Aufwand und Geld... *ironie*

Lg
Any
 
Ja, klar, nur kommen bei der Entwicklung von Software Menschen gemeinhin nicht zu gesundheitlichen Schäden. Trial & Error in Gesundheitsfragen finde ich sehr bedenklich. Der Patient als Betatester.

Aber zum Glück haben wir die Entwicklungsländer, wo großangelegte "Studien zu neuen Medikamenten" an Menschen in größerem Umfang durchgeführt werden können, die oft nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt werden. Na gut, es spart ja viel Aufwand und Geld... *ironie*

Lg
Any
Ja, und genauso selten rettet Software leben. Medikamente retten aber Leben - jeder Tag, an dem ein potentiell lebensrettendes Medikament nicht rauskommt, ist ein Tag, an dem Leute sinnlos an Krankheiten sterben. Deswegen wollen viele Patienten sogar in klinische Studien zu neuen Medikamenten aufgenommen werden, obwohl sie sich des Risikos sicher bewusst sind: Weil sie lieber das Risiko in Kauf nehmen, Schäden durch das Medikament zu nehmen oder gar dran zu sterben, anstatt sicher an ihrer Krankheit zu sterben.
 
Ja, und genauso selten rettet Software leben. Medikamente retten aber Leben - jeder Tag, an dem ein potentiell lebensrettendes Medikament nicht rauskommt, ist ein Tag, an dem Leute sinnlos an Krankheiten sterben.
Dann nimmst du die Opfer in Kauf, die alleine dadurch entstehen, dass die Pharmaindustrie nicht so viel und vor allem teuren Aufwand betreiben möchte, lieber auf Probanden in Entwicklungsländern zurückgreift, wo die Gesetze sehr viel mehr Lücken zum Nachteil der Menschen aufweisen als hier bei uns?

Das ist eine Frage, keine Unterstellung. ;)

Für mich geht Gesundheit in der Tat vor wirtschaftliche Interessen irgendwelcher Konzerne. Und der Patient als Betatester ist für mich ein Unding.

Lg
Any
 
Dann nimmst du die Opfer in Kauf, die alleine dadurch entstehen, dass die Pharmaindustrie nicht so viel und vor allem teuren Aufwand betreiben möchte, lieber auf Probanden in Entwicklungsländern zurückgreift, wo die Gesetze sehr viel mehr Lücken zum Nachteil der Menschen aufweisen als hier bei uns?

Das ist eine Frage, keine Unterstellung. ;)

Für mich geht Gesundheit in der Tat vor wirtschaftliche Interessen irgendwelcher Konzerne. Und der Patient als Betatester ist für mich ein Unding.

Lg
Any
Die Pharmaindustrie gibt pro erforschtem Medikament etwa 1 Milliarde Euro aus und muss nach intensiver Grundlagenforschung vier verschiedene Testphasen machen. Wir können uns wirklich nicht über eine ausreichende Grundsicherung beschweren. Ganz im Gegenteil ist das Problem, dass Medikamentenentwicklung durch die Überregulierung heutzutage so teuer wird, dass viele Pharmafirmen gar nicht mehr an innovativen Medikamenten forschen, weil das finanzielle Risiko zu groß ist. Stattdessen investieren sie in die Produktion von Generika oder entwickeln Me-Too-Drugs, die oft nur geringen Mehrwert haben.

Ich bin der Meinung, wenn ein Patient, der frei verantwortlich die Entscheidung trifft, lieber eine experimentelle Therapie im Rahmen einer klinischen Studie machen zu wollen, anstatt die Standardtherapie in Anspruch zu nehmen, dann soll ihm der Staat das nicht verbieten. Und die Nachfrage ist offensichtlich hoch; für viele Medikamente in den entsprechenden klinischen Studien gibt es umkämpfte Wartelisten, die oft rammelvoll sind.
 
Das Problem ist, dass du nicht weißt, wie Chemie funktioniert. Du gehst davon aus, dass immer alles nach irgendeinem konkret benennbaren "Prozess" läuft. Die Wirklichkeit ist viel komplexer. Jedes Molekül kann beinahe unendlich viele Reaktionen eingehen, wenn du es mit verschiedenen anderen Molekülen zusammenhaust und mit Parametern (pH-Wert, Temperatur, etc) herumspielst. Diese 30% gelangen nicht ins Blut, sondern werden ausgeschieden. Dabei gibt es keinen einzelnen konkreten Prozess. Es kann sein, wie ich oben beschrieben habe, dass das Aspirin einfach chemische Reaktionen mit anderen Stoffen im Magen eingeht und das entstehende Molekül zu groß ist, um überhaupt in die Blutbahn zu gelangen. Dann kann es einfach ausgeschieden werden. Es kann aber auch viel profaner sein, z.B. dass ein Aspirin-Molekül nichtmal zur Schleimhaut kommt und deswegen nicht aufgenommen wird. Auch die Ionisierung der Aspirin-Moleküle wird eine Rolle spielen, weil Ionen die Schleimhäute schlechter passieren können.

Aber: der menschliche Körper ist keine Maschine, in die du X reinschüttest und dann passiert Y. Es gibt keinen "einen" Prozess.
Welche Prozesse sollen dadurch konkret beeinflusst werden? Es ist halt ein Prozess. Je nachdem wie weit du "beeinflussen" verstehst ist die Antwort auf deine Frage: Gar keine oder alle.

Na schau', da hast Du doch eine ganz wesentliche Erkenntns. Dass es viele Prozesse gibt, in die ein Stoff im Körper involviert ist. Genau das wird aber von der Pharmazie weitgehend ignoriert, wenn davon ausgegangen wird, ich schütte Stoff X hinein, und der wirkt dann schon irgendwie.
Alles Prozesse lassen sich beziffern - mit mehr oder weniger Genauigkeit. Damit können wir sowohl mathematisch als auch statistisch umgehen. Abgesehen davon ist ja das was nebenbei passieren kann nur eine Nebenbetrachtung ... es geht hier ja weniger darum, welche Mengen auftreten, sondern ehen darum, welche Effekte sich einstellen können.

Weil ich nicht dein persönlicher Nachhilfelehrer bin. Vielleicht siehst du anhand dieser Endlosdiskussion, wie sinnlos deine "Prozesstheorie" ist - man kommt vom hundertsten ins tausendste und hat immer noch keine praktische Lösung. Die Hauptwirkung von Aspirin auf die Niere hat wiederum natürlich mit ihrem Wirkmechanismus zu tun. COX ist für die Bildung von Prostaglandinen zuständig, und Prostaglandine haben wiederum diverse Aufgaben in der Niere, etwa die Regulierung des Harnvolumens.

Moment - Du hast behauptet, dass sich die Wirkung eines Medikaments im Körper eindeutig nachweisen lässt. Wenn hier jemand Nachhilfeunterricht gibt, dann bin also ich das. Denn bisher ist es dir noch nicht gelungen, das zu beweisen, dass "man" das weiss. Im Gegenteil, die Lücken werden immer größer je tiefer ich bohre.
Müsste ich dir nicht jeden einzelnen Prozess aus der Nase ziehen, dir, dem "Fachmann", dann wäre die Wirkung des Aspirin wahrscheinlich in ein paar Stunden erledigt. Also kein allzu großer Aufwand, wenn ein echter Fachmann die Analyse machen würde.
Aber natürlich, wenn man unwillig ist, nach der üblichen Methode der "Mediziner" hier, "gibt's net, geht neht, hamma net", dann wird sich auch in der Praxis nichts ändern.

Ja, warum denn? Das frage ich dich doch grade. Laut deiner Prozesstheorie müsste alles paletti sein, denn die Prozesse kennt man inzwischen sehr genau. Nur hilft uns dieses Wissen nix. Einen Prozess zu kennen und auf einen Prozess medikamentös einwirken zu können sind zwei völlig (!) unterschiedliche Dinge. Da Pharmaunternehmen Medikamente mit Wirkung herstellen müssen und nicht - wie Universitäten - Forschung aus Spaß an der Freude machen, forschen sie natürlich lieber nach Möglichkeiten der Einflussnahme, anstatt abstrakt irgendwelche Prozessmechanismen herauszuarbeiten. Die findet man meistens eh en passant heraus.

Das würde zutreffen, wenn man sich nicht weitgehendst nur um den Wirkkreislauf kümmern würde. Der kann ggf. natürlich komplex genug sein. Was aber nicht heisst, dass Lösungen nicht auch in den umgebenden Prozessen stecken können. Genau diese Konzentration auf den Wirkprozess eröffnet daher ein ziemlich weites Feld an Möglichkeiten wenn man die Betrachtung etwas weiter steckt.

Nochmal: Sachen wie die Pharmakokinetik müssen im Rahmen der toxikologischen Untersuchungen ohnehin gemacht werden. Abgesehen davon muss der Fokus immer auf der Forschung der Veränderung von Prozessen liegen, sonst schauen am Ende dabei keine Medikamente bei raus.
Und jetzt nochmal die Frage: Was für konkrete Anwendung mit sofortige Vorteile bringt das Wissen um einen Prozess? Wenn ich merke, dass ein Medikament Nierenprobleme verursacht, muss ich den Prozess nicht wissen, um die richigen Konsequenzen daraus zu ziehen, also z.B. das Medikament vom Markt zu nehmen oder es eben keinen Leuten mit schwachen Nieren zu geben. Den Prozess zu wissen ist natürlich nützlich, wenn man neue, ähnliche Medikamente entwickeln will, die noch besser sind. Aber das hat erstmal keinen konkreten Vorteil oder direkte Anwendung für den Patienten, denn es könnte sich auch rausstellen, dass der Prozess sich halt nicht ändern lässt (wie etwa die Magenprobleme bei nonselektiven COX-Hemmern).

Das ist grundsätzlich richtig. Nur was machen denn dann dei Leute mit den schwachen Nieren? Bei dieser Vorgehensweise landen wir dann nämlich genau bei dem Zustand den wir jetzt haben ... dass die meisten Medikamente für Kinder und ältere Menschen nicht geeignet sind. Und sich die Pharma einen Dreck darum schert, weil es wirtschaftlich sowieso der größere Gewinn ist, an die breite Masse zwischen 15 und 55 zu verkaufen.

Du redest wieder um den heißen Brei herum. Ich hab vorher schonmal versucht, mir von dir erklären zu lassen, wie du dir das konkret (!) vorstellst. Da hast du dich seitenlang davor gedrückt, mir ne konkrete Antwort zu geben, wie denn ein Wissenschaftler anfängt, wenn du ihm sagst: "Hier ist Prozess X, der verhindert Krankheit Y. Mach ein Medikament das Prozess X auslöst." Angeblich ist das ja supersimple Chemie.

Es geht im ersten Schritt einmal nur darum, Nebenwirkungen bestehender Medikamente zu vermeiden, da wir bisher noch viel zu wenig über die Körperprozesse wissen. Erst wenn die Datenbanken wirklich gefüllt sind (zumindestens in Teilbereichen), dann kann man daran gehen, wirklich heilende und effektive Medikamente zu designen. Dass da sicher noch Arbeit drin steckt ist klar.

Ich habe dir schon einmal gesagt, wenn Du hier im Rahmen dieser Diskussion ein Kochrezept verlangst ... wahrscheinlich wäre das sogar möglich. Nur müsstest Du dann halt die Prozesse dazu liefern können, und das kannst Du anscheinend nur sehr begrenzt, und in vielen Bereichen wahrscheinlich gar nicht. Also ist diese Diskussion sowieso nur als Beweis dafür geeignet, was Du perönlich nicht weisst, und nicht einmal als Beweis was die Wissenschaft nicht weiss. Wir könne sie also auch gerne lassen.
 
Ganz einfach mit Software wie sonst auch. Komplexe Simulationen sind heute kein Problem mehr.



Wenn das so simpel ist, dann mach, wenn du sowas herstellen kannst, wenn du so genial bist, dass du in dem Berich so grosses Wissen hast. Mach und lass sie patentieren, davon kannst du den Rest deines Lebens im brausenden Luxus leben und einen Nobelpreis für Medizin wirst du damit auch mit Sicherheit abräumen.

Das sollte doch Anreiz genug sein....
 
Es geht im ersten Schritt einmal nur darum, Nebenwirkungen bestehender Medikamente zu vermeiden,


DAS IST NICHT MÖGLICH.

Wenn du eine Wirkung gegen einen krankheitsbedingen Prozess hast, dann hast du automatisch auch woanders im Körper, wo du sie nicht haben willst ebenfalls irgenwelche Wirkungen, die ggf unangehmene Folgen haben.

Du kannst natürlich Medikamente entwickeln, bei denen die Nebenwirkungen im Allgemienen wenig gesundheitsgefährdend oder belastend sind, aber grundsätzlich nebenwirkungsfreie Medikamente gibt es nicht. Das gilt übrigens auch für pflanzenheilkundliche Medikmamente.
 
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Wenn das so simpel ist, dann mach, wenn du sowas herstellen kannst, wenn du so genial bist, dass du in dem Berich so grosses Wissen hast. Mach und lass sie patentieren, davon kannst du den Rest deines Lebens im brausenden Luxus leben und einen Nobelpreis für Medizin wirst du damit auch mit Sicherheit abräumen.

Das sollte doch Anreiz genug sein....

:ROFLMAO:, also normalerweise machen solche Softwaren ganze Unternehmen, und nicht einzelne Personen. Das mit dem Luxus könnte aber ein Anreiz sein ;).
 
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