Hallo Guggi,
neben meinen Beiträgen zum Heiligen Geist
#2 und
#3, ging ich in Beitrag
#5 noch näher auf meine Argumente zum Heiligen Geist/Ruah ein. Zusammenfassend hatte ich ja zunächst beim Heiligen Geist auch an einen Gedanken im Sinne eines Planes gedacht. Wenn man aber in der Bibel etwas genauer nachschaut, erscheint er eben in einem ganz anderen Licht.
So gehe ich inzwischen davon aus, dass die Ruah im Sinne der Windgöttin Lilith zu verstehen ist. Eine Göttin also aus einer Zeit, als sich die Nomaden Mesopotamiens noch als die Söhne des Windes bezeichneten.
Ein ähnliches Beispiel gibt es auch in der vorislamischen Zeit mit dem Gott Hubal und seinen Töchtern al-Manat, al-Lat und al-Uzza. Diese Töchter mussten dann auch dem monotheistischen Allah weichen. Nur so nebenbei standen ursprüngliche Skulpturen dieser vorislamischen Gottheiten auch noch in der Kaaba von Mekka. Mohammed soll sie selbst aus der Kaaba entfernt haben.
Das erinnert doch etwas an die sumerische Windgöttin Lilith, die aus dem Weltenbaum im Garten Eden vertrieben wurde. Gut, die Ruah wurde nicht verbannt, aber ging als der Geist Gottes in Jahwe auf. In der persischen Tradition gab es auch einen segenbringenden Geist im Pantheon des Schöpfergottes Ahura Mazda (der siebente Engel). Tja und selbst in Ägypten galt Isis als die Segenbringende.
Ich persönlich finde es schon etwas merkwürdig, wenn man den weiblichen Aspekt als etwas Nebensächliche zu verdrängen versucht. Für mich ist jedenfalls der Heilige Geist als Tröster und Begleiter ein eigenständiges Wesen. Wie ich schon in den Beiträgen zuvor schrieb, hatte ihn auch der Evangelist Johannes als solchen bezeichnet:
16[7] Aber ich (Jesus) sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, dass ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster* nicht zu euch; so ich aber gehe, so will ich ihn zu euch senden.
*παρακλητοϲ/Parakletos.
Ich denke, dass es für die Menschen ein Grundbedürfnis ist, einem Parakleten nahe zu sein.
Merlin
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