Vom Irrsinn der Spiritualität!

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Warum nicht? Willst Du jetz darüber debattieren, warum ich es so sehe und warum?

Falls Du etwas dazu schreiben willst... nur zu.

Reize? Nein. Informationen. Kein Reiz der Welt vermittelt mir "Haus, nass...".

Information, die in Form von Reizen ankommen, die Du verknuepfst. In diesem Beispiel kann man z.B. verknuepfen: Wenn ich ein Dach ueber dem Kopf habe, bleibe ich bei Regen trocken. Alle nuetigen Informationen dazu kommen ueber Reize.

Diese Verknuepfungen muessen dabei noch nicht einmal unbedingt richtig sein.

Z.B. ist die Behauptung: "Wenn ich einen gewissen Tanz auffuehre, regnet es morgen." eher fragwuerdig, Treffer sind mehr dem Zufall zuzuschreiben, und das Glauben daran der selektiven Wahrnehmung zuzuschreiben (siehe z.B. Skinners Experimente mit Tauben).

Joey schrieb:
Die Regeln haben sich im Laufe der Evolution entwickelt (ohne Intention eines Schoepfers). Und weitere "Regeln" kommen im Laufe des Lebens durch aeussere Einfluesse dazu.
Schön, das glaubst Du.

Und, was sollte da so gross mehr sein? Warum sollte da mehr sein?

Das muss sie auch sein, da sie in einer materiellen Welt nicht anders übertragen werden kann. Nur: der Überbringer einer Botschaft ist nicht die Botschaft selbst.

Aendert wie gesagt nichts dran, dass die Botschaft irgendwo "drauf stehen" muss, und auch "verstanden" werden muss. Den Begriff "Information" zu benutzen widerspricht nicht einem naturalistischen/materialistischem Weltbild.

Die Auswirkung von Bewusstsein lässt sich messen bzw. sichtbar machen. Bewusstsein selbst nicht. Sonst hätten wir Menschen nicht das Problem, Tieren und Pflanzen eben solches chronisch abzusprechen.

Wer hat denn dieses Problem? "Die Wissenschaft" nicht, oder zumindest nicht mehr. Es sind wissenschaftliche Experimente und Beobachtungen, die nahelegen, dass Tiere auch eine Form von Bewusstsein haben. Die behauptung, sie haetten keins, ist sogar wissenschaftlich betrachtet sehr unplausibel - immerhin sind wir Menschen nur ein sehr kleiner Zweig im Baum der Evolution, und nicht besonders weit von anderen Tieren entfernt.

Und, dass man z.B. durch Hirnstimulation gewisse Reaktionen auloesen kann, sowie dass gewisse Hirnverletzungen zu speziellen Veraenderungen des Charakters fuerhen - und beides sich fuer die Betroffenen "normal" anfuehlt - legt den Schluss nahe, dass die Bewusstseinskorrelate in der Hirnfunktion eben mehr sind als nur Auswirkungen, sondern durchaus mit den Prozessen zu identifizieren sind.

Und deiner Definition nach hat alles, was messbar in Bewegung ist und mit der Umwelt interagiert, Bewusstsein. Jede Zelle, jedes Molekül, jedes Atom.

Nein. Alles, ich sage nur, dass es wahrscheinlich nicht ausreicht, nur das Gehirn zu betrachten, wenn man das Bewusstsein verstehen will, sondern eben auch die Tatsache in dieses verstehen mit einzubeziehen, dass wir uns nunmal in staendiger Wechselwirkung mit der Umwelt befinden. Das Bewusstsein kommt u.a. durch die enorme Komplexitaet zustande.
 
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Falls Du etwas dazu schreiben willst... nur zu.
Kein Interesse.
Information, die in Form von Reizen ankommen, die Du verknuepfst. In diesem Beispiel kann man z.B. verknuepfen: Wenn ich ein Dach ueber dem Kopf habe, bleibe ich bei Regen trocken. Alle nuetigen Informationen dazu kommen ueber Reize.

Diese Verknuepfungen muessen dabei noch nicht einmal unbedingt richtig sein.

Z.B. ist die Behauptung: "Wenn ich einen gewissen Tanz auffuehre, regnet es morgen." eher fragwuerdig, Treffer sind mehr dem Zufall zuzuschreiben, und das Glauben daran der selektiven Wahrnehmung zuzuschreiben (siehe z.B. Skinners Experimente mit Tauben).

Ein Reiz ist nicht die Information selbst, sondern der Überträger. Und Information ist auch noch lange nicht Wissen, das daraus verarbeitete Wissen, die Erkenntnis, wie auch immer Du das nennen willst.

Und, was sollte da so gross mehr sein? Warum sollte da mehr sein?

irrelevant, Du glaubst ja nur an die Materie. Und überzeugen will ich dich von nichts.

Aendert wie gesagt nichts dran, dass die Botschaft irgendwo "drauf stehen" muss, und auch "verstanden" werden muss. Den Begriff "Information" zu benutzen widerspricht nicht einem naturalistischen/materialistischem Weltbild.

Botschaft ist ungleich Information. Warum bringst Du nun neue Begrifflichkeiten in Spiel?

Wer hat denn dieses Problem? "Die Wissenschaft" nicht, oder zumindest nicht mehr. Es sind wissenschaftliche Experimente und Beobachtungen, die nahelegen, dass Tiere auch eine Form von Bewusstsein haben. Die behauptung, sie haetten keins, ist sogar wissenschaftlich betrachtet sehr unplausibel - immerhin sind wir Menschen nur ein sehr kleiner Zweig im Baum der Evolution, und nicht besonders weit von anderen Tieren entfernt.

Bewusstsein wird auch wissenschaftlich Tieren und auch Pflanzen abgesprochen. Man geht heir vom Menschen aus, was nicht ist wie wir, knn nicht... haben, über verfügen usw.

Und, dass man z.B. durch Hirnstimulation gewisse Reaktionen auloesen kann, sowie dass gewisse Hirnverletzungen zu speziellen Veraenderungen des Charakters fuerhen - und beides sich fuer die Betroffenen "normal" anfuehlt - legt den Schluss nahe, dass die Bewusstseinskorrelate in der Hirnfunktion eben mehr sind als nur Auswirkungen, sondern durchaus mit den Prozessen zu identifizieren sind.

Du misst die Auswirkung von... nicht die Ursache.

Nein. Alles, ich sage nur, dass es wahrscheinlich nicht ausreicht, nur das Gehirn zu betrachten, wenn man das Bewusstsein verstehen will, sondern eben auch die Tatsache in dieses verstehen mit einzubeziehen, dass wir uns nunmal in staendiger Wechselwirkung mit der Umwelt befinden. Das Bewusstsein kommt u.a. durch die enorme Komplexitaet zustande.

Dann ist Bewusstsein also aus deiner Sicht nicht mehr als ein Phänomen?

LG
Any
 
ElaMiNaTo schrieb:
Das würde bedeuten, dass die Frau in dem Experiment eine Wahl gehabt hätte nicht zu lachen. Ich vermute die Versuchsleiter haben die Frau gefragt nicht zu lachen und sie musste trotzdem lachen. In diesem Falle hätte sie keinen freien Willen gehabt.
Joey schrieb:
Soweit ich weiss, gab es keine solche Aufforderung.

Als Hardcore-Logiker teile ich das Experiment folgerichtig als pseudoexperiment ein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Frau eine derart ausgeklügelte Intelligenz besitzt, sodass, sobald eine Elektrode (oder was auch immer es gewesen ist) ihr Gehirn berührte und stimulierte, sie aus ihrem eigenen freien Willen angefangen hat zu lachen. Ein harter wissenschaftlicher Beweis, dass allein die Elektrode zu dem gezeigten Verhalten geführt hat, bleibt weiterhin aus.
 
Die, die auch eine gewisse Anzahl an Erfahrungen mit sich bringt und somit auch differenziert ist. In gewisser Weise heben viele am Anfang ab, weil erstmal nur gelesen wird und dann lauter Ideen exisiteren, die erstmal geprüft werden müssen - wer dann anfängt zu prüfen und für sich so einen praktischen, überprüften Weg findet, der lebt diese nicht-abgehobene Spiritualität.

Wie finden denn diese Pruefungen statt? Wird da gute wissenschjaftliche Methodik verwendet? Soweit ich das sehen kann, eher wenig.

Wer hingegen nur in Gedankengebäuden lebt oder gar nicht wirklich überprüft lebt eher eine abgehobene Spiritualität. Das ist eine grob vereinfachte Darstellung. Ich sehe sie als Randphänomen, dem man auf dem spirituellen Weg mal begegnen kann.Das Problem dieser Sachen ist, dass sie alle abwertend sind. Die Kritikfraktion hat das Ziel das Phänomen abzuwerten. Demgegenüber ist man besser beraten bei den Ursachen an Thelepathie zu glauben, als den abwertenden Gedanken der Kritiker (zumindest, wenn man es nutzen will).

Ein sinnvoller Mittelweg wäre eine positive, ressourcenorientierte Erklärung des Phänomens, die einlädt es weiter zu nutzen.

Thelepathie erklärt sich mir mit Empathie, Intuition, Menschenkenntnis und, weil ich es aufgrund meiner Erfahrung nicht ausschließen kann einem Teil echter Thelepathie. Ich persönlich beschäftige mich aber nicht sehr intensiv mit dem Thema, weil ich es aus beziehungspsychologischer Sicht nicht gut finde damit zu arbeiten, es ist bei Eingebungen/Thelepathie immer besser nachzufragen, ob das wirklich stimmt.

Und wieso sollte man in Betracht ziehen, dass da ein Teil "echter Telepathie" da ist?

Auf selektive Wahrnehmung etc. hinzuweisen ist uebrigens nicht abwertend. Ich behaupte ja nicht, davor gefeit zu sein. Ich weiss, dass ich ein Mensch bin, und als solcher dafuer anfaellig. Es gibt aber gute Mittel und Wege, den Einfluss dieser Effekte zu reduzieren oder zumindest rausrechenbar zu machen. Wer sic hdieser Mittel und Wege nicht ebdient und trotzdem die Erfahrung als "Beweis" verkaufen will, der muss sich nicht wundern, dass da Leute drauf hinweisen, dass die beweiskraft des beweises wohl eher gering ist, und sich die beobachtung in der Form auch sehr gut ohne das behauptete Phaenomen erklaeren laesst.

Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe. Es ist doch grundsätzlich so, dass ich Dinge erstmal annehmen muss, bevor ich sie überprüfen kann und nicht andersrum.

Ok, man kann annehmen, dass etwas dran sein koennte. Dann macht man einen Test - sofern moeglich mit guter Methodik - und dann schaut man weiter.

Oder anders geantwortet. Ich meinte nicht die Wissenschaft, sondern das Konsensweltbild, was durch die atheistische Wissenschaft geprägt ist. Das ist einschränkend, weil eben diverse wirkende Phänomene, wie zum Beispiel Thelepathie, aber auch viel im Bereich Heilung oder erweiterter Sinneswahrnehmung von den Kritikern einfach wegerklärt und als Schwachsinn abgetan wird. Die Idee dahinter mag sein alle übernatürlichen Erklärungen auszumerzen, damit schießt man aber voll übers Ziel hinaus.

Das Ziel ist, das "Konsenzweltbild" sparsam zu halten und keine unnoetigen Postulate einzubeziehen. Und solange sich z.B. die Telepathie-Phaenomene auch anders erklaeren lassen - sehr gut sogar - besteht kein Grund von der "echten Telephatie" auszugehen.

Alle diese Phänomene existieren, Unklarheit über deren Ursachen sind kein guter Grund es als Schwachsinn abzutun. Genau das wird aber getan und eben diese Sicht hat sich in der Bevölkerung festgesetzt. (es lockert sich grad)

Es besteht ja keine grosse Unklarheit ueber die Ursache dieser Phaenomene. Du hast ja z.B. schon diverse Ansaetze geliefert, die Telepathie-Effekte gut erklaeren koennen. Wieso sollte es da so viel mehr geben? Wieso sollte man da noch "echte Telepathie" mit draufrechnen? Da gibt es so lange keinen Anlass zu, bis sich die echte Telepathie mal reproduzierbar etc. mit guter Methodik zeigen laesst.

Es ist aber etwas dran an den Phänomenen und man kann sie für sich nutzen. Ich muss Hellseherische Fähigkeiten nicht mit Übernatürlichkeit erklären. Das Gehirn ist so komplex, ich gehe davon aus, dass aus den erworbenen Daten sehr effektiv Simulationen erstellen kann und ich gehe davon aus, dass da ein vielfaches an Daten genutzt wird, als die Daten, die mir bewusst sind. Ich nutze dieses Phänomen gerne, wer es als Schwachsinn abtut oder mit "istnichtbewiesen" wegschiebt wird es weder nutzen können, noch kommt derjenige auf die Idee das aus anderen Perspektiven heraus zu erforschen.

Das fettgedruckte ist der springende Piunkt.

Du hast doch schon fuer Telepathie gute Ansaetze geliefert, und hier jetzt auch fuer hellseherische Faehigkeiten. Wieso sollte man da mehr postulieren?

Im uebrigen weiss ich beispielsweise auch ueberzufaellig oft, wer am Telefon ist, wenn es klingel - und das, ohne aufs Display zu schauen. Das liegt ganz einfach daran, weil ich meine Freunde kenne und weiss, wann und wie sie Zeit und Lust haben. Dieses Wissen nutze ich auch. Aber ich postuliere da keine "echte telepathie" oder "echte hellseherische Faehigkeiten" und bin auch nicht enttaeuscht, wenn mir jemand erklaert, wie dieses Wissen auf "normal-irdische Weise" zustande kommt. Das ist keine Abwertung.

DAS nenne ich stark eingeschränkt. Merkst du wieviel Abwertung in deiner Kritik drin steckt? Das hat religiösen Charakter. Hier unterstellst du demjenigen, der sich damit beschäftigt pauschal er würde sich selbst belügen. :rolleyes:

Nein. Denn ich behaupte ja nicht, dass ich da irgendwie besser waere. Ich kenne nur Mittel und Wege, den Einfluss dieser psychologischen Effekte ezu reduzieren. Wenn isch jemand dieser Mittel und Wege nicht bedient, so sind seine "beweise" herzlich wenig beweiskraeftig.

Der Placebo wird aber auch nicht aktiv genutzt.

Doch, wird er. Alleine schon, dass der Arzt sagt, dass er eine Behandlung hat, die helfen sollte, triggert den PE. Das tolle ist: Wenn der Arzt nach evidenzbasierter medizin handelt, hat die Behandlung eben AUCH eine Wirkung ueber den PE hinaus. Und die kann mitunter sehr wichtig sein.

Diesen "Bereich" nutzt die Alternativmedizin (auch, nicht nur).

Was macht die "Alternativmedizin" denn ueber den PE hinaus? Wenn es da eine gewuenschte Wirkung ueber den PE hinaus gibt, so waere es kein grosses Problem, das auch gut zu zeigen.

Ja und das passiert nicht selten. Verstehst du warum dann Menschen lieber nicht zu solchen Ärzten gehen oder sich einfach zusätzlich umschauen? Das ist gesunder Menschenverstand. Ich lass mir doch von einem Quacksalber mit Dr. Titel nicht mein Immunsystem versauen.

Ich verstehe, dass Menschen sich umschauen. Aber ich verstehe dann nicht, warum sie sich dann nach NICHT-evidenzbasierten "Alternativen" umschauen, wenn sie z.B. kritisieren, dass ihr Arzt ihnen eine nicht evidenzbasierte Behandlung geben will.

Ich vermute das hält sich die Waage mit leichter Tendenz zum Alternativbereich, wo es etwas mehr sind - aber insgesamt die Waage.

Und wieso glaubst Du, dass es sich die Waage haelt? Immerhin sind die behandlungsformen, die die Anbieter "alternativer Heilmethoden" Anbieten zu einem extrem grossen Anteil eben NICHT evidenzbasiert. Die Wirkung ueber den PE ist bestenfalls unbelegt oder gaz extrem unplausibel (weil es z.B. diversen gut gemachte nErkenntnissen widerspricht).

Wenn Aerzte vereinzelt so "dumm" sind und bei Virusinfektionen ein Antibiotikum verschreiben - wo es selbst zur Profylaxe unnoetig waere - so handeln sie eben nicht evidenz-basiert... nicht im eigentlichen Rahlen ihres Berufs. Das meiste, was Aertze tun, ist aber eben evidenzbasiert. Sie muessen sich ueber die Forschun gauf dem Laufenden halten etc.

Wie sieht es bei den alternativen aus? Da ist herzlich wenig evidenzbasiert.

Ich sehe da die "Waage" der Evidenz immernoch eklatant zu Gunsten der evidenzbasierten medizin ausschlagen.

Soweit ich weiß haben Heilpraktiker gesetzliche Grenzen, die sie einhalten müssen und gegen die sie verstoßen können.

Ja. Trotzdem gibt es nicht wenige dieser Zunft - bzw. der Zunft der "alternativen Heiler", zu der leider auch ein paar Aerzte gehoeren, die allerdings eben NICHT evidenzbasiert handeln - die behaupten es besser zu koennen als "die Schulmedizin", die dann teilweise als richtiges Feindbild aufgebauscht wird.

Da hatten wir in letzter Zeit genug Skandale, die mal rausgekommen sind, die Dunkelziffer dürfte entsprechend hoch sein.

Und wie hoch ist die Dunkelziffer von "Alternativheilern", die von einer Behandlung der "Schulmedizin" abraten?

Es gibt im Alternativmedizinischen Bereich einen Grundsatz - derjenige, der praktiziert sollte weitestgehend gesund sein oder wenigstens daran arbeiten, das gilt insbesondere auch für die psychische Gesundheit. Es gilt fast als Vorraussetzung und wird immer wieder betont, wenn irgendwo irgendwer in diese Richtung gehen will.

Und? Gesundheit bedeutet nicht, dass man das richtige Behauptet.

Was ich von Bekannten über ihre Ärzte höre, ist dieser Grundsatz vor allem auch für den psychischen Bereich nicht vorhanden. Ein Arzt mit Lungenkrebs kann immernoch im Krankhenhaus in der Abteilung arbeiten, die sich genau damit beschäftigt, sofern sein Zustand es zulässt - warum auch nicht? (Ironie)

Ja, warum denn nicht? Der Arzt weiss auch mit Lungenkrebs, wie diese zusatnde gekommen sein koennte etc.

Und, was die "psychische Gesundheit" angeht: Da sind Leute, die MMS anpreisen oder sonstwie von der "Schyulmedizin" abraten - und sowas ist in den "Alternativen" durchaus weit verbreitet - nicht besonders gut dran.
 
Ein Reiz ist nicht die Information selbst, sondern der Überträger. Und Information ist auch noch lange nicht Wissen, das daraus verarbeitete Wissen, die Erkenntnis, wie auch immer Du das nennen willst.

Wieso ist das "Wissen" keine Information? Du schreibst hier doch auch Dein "Wissen" auf, und es verbraet ein paar Bytes Speicher... wird also in Form von Information abgespeichert.

Botschaft ist ungleich Information. Warum bringst Du nun neue Begrifflichkeiten in Spiel?

Du hast zuerst den Satz gebracht: "der Überbringer einer Botschaft ist nicht die Botschaft selbst." D.h. der neue Begriff stammt von Dir. Du hast den Satz in einem Kontext gebracht, der nahelegt, dass Du darin Information und Botschaft gleichsetzt. Naemlich als Antwort auf einen Satz von mir ueber Information.

Ich bin es nicht, der den neuen Begriff eingefuehrt hat. Und ich bin es auch nicht, der jetzt ploetzlich darin etwas anders als Information sieht.

Wenn Du schon in Beitrag #1169unter Botschaft etwas anderes gemeint hast als Information als Antwort auf eine Aussage ueber Information von mir... dann erklaere Deine Antwort mal genauer.

Bewusstsein wird auch wissenschaftlich Tieren und auch Pflanzen abgesprochen. Man geht heir vom Menschen aus, was nicht ist wie wir, knn nicht... haben, über verfügen usw.

Noe, wird eben nicht. Tieren und Pflanzen werden - je nach komplexitaet des nervensystems - verschiedene Faehigkeiten abgesprochen, die im Sammelbegriff "Bewusstsein" vorkommen. Allerings habe nschon diverse Experimente gezeigt, dass Tiere z.B. ueber Selbstbewusstsein verfuegen (diverse Spiegeltests), ueber das Vermoegen sich in andere Individuen reinzudenken (d.h. die haben eine gewisse "theory of mind" (http://de.wikipedia.org/wiki/Theory_of_Mind) etc. Solche Einzelaspekte kann mn an Tieren testen, und so konnte gezeigt werden, dass Tiere Bewusstsein besitzen.
Und nochmal: Dass Tiere kein Bewusstsein besitzen, ist wissenschaftlich sogar sehr unplausibel, weil wir Menwschen eben nur ein kleiner Zweig im Evolutionsbaum sind. Dass wir da so eine grosse Sonderrolle und Sonder-Faehigkeit besitzen sollen, ist sehr unwahrscheinlich.

Du misst die Auswirkung von... nicht die Ursache.

Dadurch, dass gewisse Hirnstimulationen eben auch die gleiche Auswirkung UND das gleiche Erleben mit sich bringen, liegt der Schluss nahe, dass es eben AUCH Ursache ist.

Dann ist Bewusstsein also aus deiner Sicht nicht mehr als ein Phänomen?

Bewusstsein ist aus meiner Sicht nicht eigenstaendig. Es ist nicht losgeloest von "der Materie" oder so. Insofern: Ja, es ist als "nur ein Phaenomen" darstellbar.
 
Als Hardcore-Logiker teile ich das Experiment folgerichtig als pseudoexperiment ein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Frau eine derart ausgeklügelte Intelligenz besitzt, sodass, sobald eine Elektrode (oder was auch immer es gewesen ist) ihr Gehirn berührte und stimulierte, sie aus ihrem eigenen freien Willen angefangen hat zu lachen. Ein harter wissenschaftlicher Beweis, dass allein die Elektrode zu dem gezeigten Verhalten geführt hat, bleibt weiterhin aus.

Dieses Experiment ist ja nicht die einzige Beobachtung.

Gehirnverletzungen fuehren z.B. zu speziellen Veraenderungen des Charakters (siehe z.B. den Fall von http://de.wikipedia.org/wiki/Phineas_Gage)... und auch das fuehlt sich fuer die Betroffenen ganz normal an.

PS: Ein "wissenschaftlich harten" Beweis gegen Bewusstsein ausserhalb der Materie wird schwierig sein, weil sich sowas IMMER anders deuten laesst. Selbst, wenn die Frau aufgefordert worden waere, nicht zu lachen, haette sich sich ja auch dazu entschliessen koennen, doch zu lachen. Es gibt nur im Lichte dieser Beobachtungen keinen Grund, da von soviel mehr auszugehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Experiment ist ja nicht die einzige Beobachtung.

Gehirnverletzungen fuehren z.B. zu speziellen Veraenderungen des Charakters (siehe z.B. den Fall von http://de.wikipedia.org/wiki/Phineas_Gage)... und auch das fuehlt sich fuer die Betroffenen ganz normal an.

Ja, ich weiß. Ich kenne diesen Fall auch.

PS: Ein "wissenschaftlich harten" Beweis gegen Bewusstsein ausserhalb der Materie wird schwierig sein, weil sich sowas IMMER anders deuten laesst. Selbst, wenn die Frau aufgefordert worden waere, nicht zu lachen, haette sich sich ja auch dazu entschliessen koennen, doch zu lachen. Es gibt nur im Lichte dieser Beobachtungen keinen Grund, da von soviel mehr auszugehen.

grins. Richtig. Wie kann man es also wirklich unzweifelhaft feststellen?

Die Frage bleibt dann aber:
Hätte man sich anders entscheiden können?

Für mich bedeutet der freie Wille, dass man sich hätte anders entscheiden können. Und wie es bisher so aussieht, scheint es so zu sein, als würden die von dir erwähnten Personen
in den Beispielen, nicht die Wahl gehabt haben, sich anders zu entscheiden bzw. zu verhalten. Ergo: Sie hatten keinen freien Willen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso ist das "Wissen" keine Information? Du schreibst hier doch auch Dein "Wissen" auf, und es verbraet ein paar Bytes Speicher... wird also in Form von Information abgespeichert.

Wissen wird aus Informationen genereiert. Wissen ungleich Information.

Du hast zuerst den Satz gebracht: "der Überbringer einer Botschaft ist nicht die Botschaft selbst." D.h. der neue Begriff stammt von Dir. Du hast den Satz in einem Kontext gebracht, der nahelegt, dass Du darin Information und Botschaft gleichsetzt. Naemlich als Antwort auf einen Satz von mir ueber Information.

Ich bin es nicht, der den neuen Begriff eingefuehrt hat. Und ich bin es auch nicht, der jetzt ploetzlich darin etwas anders als Information sieht.

Wenn Du schon in Beitrag #1169unter Botschaft etwas anderes gemeint hast als Information als Antwort auf eine Aussage ueber Information von mir... dann erklaere Deine Antwort mal genauer.

Das war eine Redewendung, um zu verdeutlichen was ich meine. Hast Du Schwierigkeiten eine Redewendung zu erkennen?

Noe, wird eben nicht. Tieren und Pflanzen werden - je nach komplexitaet des nervensystems - verschiedene Faehigkeiten abgesprochen, die im Sammelbegriff "Bewusstsein" vorkommen. Allerings habe nschon diverse Experimente gezeigt, dass Tiere z.B. ueber Selbstbewusstsein verfuegen (diverse Spiegeltests), ueber das Vermoegen sich in andere Individuen reinzudenken (d.h. die haben eine gewisse "theory of mind" (http://de.wikipedia.org/wiki/Theory_of_Mind) etc. Solche Einzelaspekte kann mn an Tieren testen, und so konnte gezeigt werden, dass Tiere Bewusstsein besitzen.
Und nochmal: Dass Tiere kein Bewusstsein besitzen, ist wissenschaftlich sogar sehr unplausibel, weil wir Menwschen eben nur ein kleiner Zweig im Evolutionsbaum sind. Dass wir da so eine grosse Sonderrolle und Sonder-Faehigkeit besitzen sollen, ist sehr unwahrscheinlich.

Bewusstsein selbst ist aber nichts Materielles.

Dadurch, dass gewisse Hirnstimulationen eben auch die gleiche Auswirkung UND das gleiche Erleben mit sich bringen, liegt der Schluss nahe, dass es eben AUCH Ursache ist.

Hypothetisch, als Annahme. Nicht mehr. ;)


Bewusstsein ist aus meiner Sicht nicht eigenstaendig. Es ist nicht losgeloest von "der Materie" oder so. Insofern: Ja, es ist als "nur ein Phaenomen" darstellbar.

Bewusstsein drückt sich materiell aus, was es selbst ist, ist damit nach wie vor tatsächlich ungeklärt.

Lg
Any
 
Wissen wird aus Informationen genereiert. Wissen ungleich Information.

"Wissen" sind Aussagen ueber die Wirklichkeit. Diese sind auch in Verschaltungen im Gehirn "codiert". Was ist es anderes als Information?

Das war eine Redewendung, um zu verdeutlichen was ich meine. Hast Du Schwierigkeiten eine Redewendung zu erkennen?

Und ich bin auf die Redewendung eingegangen und habe das Wort in dem Kontext benutzt. Ich bin es nicht, der da eine neue Begrifflichkeit ins Spiel gebracht hast, wie Du in Beitrag #1172 behauptet hast.

Bewusstsein selbst ist aber nichts Materielles.

Ist ein Schluessel was Materielles? Ist die Anordnung der Kerben in einem Schluessel was Materielles? Wieso legst Du auf den immateriellen Charakter soviel Wert, wenn z.B. die Information der kerben nicht unabhaengig von "was Materiellem" existieren kann, und uahc nur auf einem Schluessel seine "Wirkung' tun kann?

Hypothetisch, als Annahme. Nicht mehr. ;)

Eine gut begruendete Annahme.

Warum sollte es da mehr als Materie und/oder Felder (als Informationstraeger etc.) geben?

Bewusstsein drückt sich materiell aus, was es selbst ist, ist damit nach wie vor tatsächlich ungeklärt.

Warum sollte es unabhaengig von Materie sein? Was spraeche stark dafuer, davon auszugehen?
 
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"Wissen" sind Aussagen ueber die Wirklichkeit. Diese sind auch in Verschaltungen im Gehirn "codiert". Was ist es anderes als Information?

http://de.wikipedia.org/wiki/Wissen
Wissen wird in der Erkenntnistheorie traditionell als wahre und gerechtfertigte Meinung (englisch justified true belief) bestimmt. Generell wird Wissen als ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein.


Und ich bin auf die Redewendung eingegangen und habe das Wort in dem Kontext benutzt. Ich bin es nicht, der da eine neue Begrifflichkeit ins Spiel gebracht hast, wie Du in Beitrag #1172 behauptet hast.

Nicht mein Fehler, jetz dürfte es dir hoffentlich klarer sein was ich damit auszudrücken versuchte. Offenbar vergeblich.

Ist ein Schluessel was Materielles? Ist die Anordnung der Kerben in einem Schluessel was Materielles? Wieso legst Du auf den immateriellen Charakter soviel Wert, wenn z.B. die Information der kerben nicht unabhaengig von "was Materiellem" existieren kann, und uahc nur auf einem Schluessel seine "Wirkung' tun kann?

Ein Schlüssel kann auch immateriell sein.
Eine gut begruendete Annahme.

Warum sollte es da mehr als Materie (als Informationstraeger etc.) geben?

Warum nicht?

Warum sollte es unabhaengig von Materie sein? Was spraeche stark dafuer, davon auszugehen?

Es gibt nicht nur Materie im Universum, als Physiker sollte dir das doch bewusst sein.

Lg
Any
 
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