Es war einmal ein Einsiedler, der kannte viele Leute. Große, kleine, dicke, dünne, hübsche und kluge und er kam in der Regel mit allen recht gut aus. Streng Moralische waren bislang nicht drunter, aber ein paar mehr oder weniger Brave. Er kannte viele, aber er war Einsiedler, das war sein Beruf. Eines Tages aber verliebte er sich in eines dieser Leutchen, in eine Maid mit wechselnder Hübschheit, mal sah sie aus wie 17, dann wieder wie 80, je nach dem, wie hart der Frust sie anpackte. Aber egal, auch der Einsiedler sah mal jünger, dann wieder älter aus und im Moment fühlte er sich wie 21. Er sah rundherum gar nichts mehr, nur noch die Maid und um sie herum lauter Sternchen auf einem rosa Himmelszelt. Bussibussibussi... Bussibussibussi.., so ging das den ganzen Tag bei den Zweien. Nur war es leider so, dass die Maid ein eigenartiges Hobby hatte. Sie hatte eine leidenschaftliche Abneigung gegen alle Leute, die der Einsiedler sonst noch kannte. Sie wollte ihn ganz für sich alleine haben. Und obwohl der Einsiedler gar nicht so intensiv an die vielen Leute dachte, die er kannte, weil er viel zu sehr mit Busserln beschäftigt war, ging sie in zwischenzeitlichen Bussipausen hin, um sich der Reihe nach mit allen zu verfeinden. Auch ihrem Bussibären befahl sie, keinen mehr zu grüßen und der sagte: "Ja mein Schatzi, klar mein Mausi, Bussibussibussi..." Dafür durfte der erotische Einsiedler die Freunde seiner Maid kennen lernen. Lauter nette Geschöpfe, alle so wie sie, auf einer gemeinsamen, lustigen Welle und meistens einer Meinung. Bussibussibussi.... Und alle zusammen feierten sie den Eintritt ins neue Jahr in einem Wirtshaus und der Einsiedler machte seinen schwersten Fehler überhaupt. Er trank Unmengen Wein und Schnaps und begann wehmütig seine Leute zu vermissen, die ihm im Laufe vieler Einsiedlerjahre ans Herz gewachsen waren. Er fühlte sich wie ein Fremder unter Fremden und der Schnaps drehte ihm so den Kopf herum, dass er plötzlich die Freunde seiner Maid und auch sie selbst als Feinde ansah und überhaupt nicht mehr leiden konnte. Und er begann die armen Geschöpfe wüst zu beschimpfen. Elende, selbstgerechte Gutmenschen hieß er sie und schoss dabei Gläser durch die Gegend und zum Abschluss pinkelte in den Dauerbrandofen des braven Wirten, was diesen natürlich besonders freute. Der durchgeknallte Einsiedler war so abgefüllt, dass er sich am nächsten Tag nicht mal mehr erinnern konnte, wie ihn mehrer Gäste des Lokals nach draußen trugen. Das war, wie man sich denken kann, das endgültige Ende zwischen Lady Verdruss, die sich sehr für ihr Schatzi schämte und dem enthemmten Einsiedler, den das alles gar nicht so arg berührte, da er vom Obstbrand hirntot war. Es hatte sich ausgebusserlt und das war das wichtigste. Tage später saß er wieder da, allein in seiner runter gekommenen Einsiedelei und war etwas frustriert. Ein klein wenig fehlte sie ihm schon, die streitbare Maid, aber auch nicht so arg, dass er sich noch mal auf die Suche nach ihr gemacht hätte. Sie war mit einem anderen fort geflohen. Seine Gitarre fehlte ihm fast mehr. Die hatte die Maid einbehalten und wollte sie nicht mehr hergeben und das wurmte ihn. Die Moral von der Geschicht - ein Einsiedler verliebt sich nicht.
A blede Gschicht, i waß.
Sie will einen Trottel, einen Trottel soll sie haben. Was sie will, bekommt sie auch...