Vogelgrippe - wer hat Infos?

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Huhu,

ich hab Mitleid mit diesen Tieren, die so unbegründet hingemetzelt werden.
Es ist schlimm, wie übel "der Mensch" in Panik reagiert und wie viele andere Lebewesen "nur" aus Angst getötet werden. Und vor allem, WIE das geschieht.

Lg

Shanna
 
Shanna1 schrieb:
Huhu,

ich hab Mitleid mit diesen Tieren, die so unbegründet hingemetzelt werden.
Es ist schlimm, wie übel "der Mensch" in Panik reagiert und wie viele andere Lebewesen "nur" aus Angst getötet werden. Und vor allem, WIE das geschieht.

Lg

Shanna

Klar. Mitleid haben wir schon, aber damit ist's wahrscheinlich nicht weit her, sonst würde man mit dem Fleischverzehr gänzlich aufhören. Man kann genausogut leben und überleben, wenn man kein Fleisch isst. Also Niemandchen ist zu 99% körndelgefuttert und erfreut sich einer stabilen und stahlharten Körperkondition :D :fechten:
 
Ja, es dreht sich mir der Magen um bei den Bildern, wie zum Beispiel lebende Gänse in Säcke gestopft werden und auf den Müll geworfen. :cry3:
 
Niemand schrieb:
Klar. Mitleid haben wir schon, aber damit ist's wahrscheinlich nicht weit her, sonst würde man mit dem Fleischverzehr gänzlich aufhören. Man kann genausogut leben und überleben, wenn man kein Fleisch isst. Also Niemandchen ist zu 99% körndelgefuttert und erfreut sich einer stabilen und stahlharten Körperkondition :D :fechten:

Hallo Niemand,

nun ja, ich sehe dann doch noch einen Unterschied zwischen meinem gelegentlichen Schnitzel vom "glücklichen Schwein vom Biobauernhof" und der grausigen Hinmetzelei von Tieren, die eventuell unter Umständen möglicheweise mit einem Tier Kontakt hatten, das in Gefahr stand, an einer Krankheit zu leiden.
Fakt ist - WENN schon eine Gefahr ausgeht, dann mit höchster Wahrescheinlichkeit von Massen-Tierfabriken und nicht von kleinen Höfen mit wenig Tieren.
Die Vegie-Diskussion will ich hier nicht wiederaufleben lassen. Falls du drüber quatschen willst, dann machen wir das doch per PN.

Liebe Grüße,

Shanna
 
Niemand schrieb:
Ach weisst. Meine Gedanken sind immer von weit hergeholt. Ich dachte jetzt folgendermassen: Wenn man das Huhn kauft und gleich ohne es anzufassen in die Kühltruhe schmeisst und wenn die Viren beim Einfrieren kaputtgehen, hat man die Gefahr schon ausgeschaltet, da beim Zubereiten ja stets ein Kontakt mit den Händen und u. U. eine Ansteckung stattfinden kann. Verstehst Du mich nun ?

Und woher, Ihr Lieben, wißt Ihr denn nun, dass das "böse" Virus für die Krankheit und das Ansteckungspänomen verantwortlich ist? Kann es sein, dass das eine ungeprüfte Annahme ist, die gar nicht mehr in Frage gestellt wird, weil wir es von Kindesbeinen an so gelernt haben und zwar von Leuten, von denen wir immer annahmen und noch annehmen, dass sie es doch wissen müßten?
Ist nicht auch denkbar, dass das Virus einfach eine Begleiterscheinung ist, dessen Bedeutung im einzelnen gar nicht klar ist, aber immer wieder vor dem Hintergrund, es müsse einen "bösen Verursacher" geben, als geklärt hingestellt wird. Wer von Euch weiß es denn nun wirklich und glaubt nicht einfach nur irgendetwas?

Ich habe hierzu mal in einem anderen Forum folgenden Vergleich gelesen: Angenommen ein Marsianer betrachtet das Leben auf der Erde. Immer wenn irgendwo ein Unfall ist, sieht er grüne Männchen und grüne kleine Autos. Schlussfolgerung: die grünen Männchen in ihren grünen kleinen Autos machen Unfälle.

Katarina :)
 
Hamburg (dpa) - Die Vogelgrippe hat möglicherweise die Europäische Union erreicht. Nach bestätigten Fällen in Rumänien und der Türkei gibt es nun auch einen Verdachtsfall in Griechenland - auf der Insel Oinousses vor der türkischen Küste.

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Forscher stellten Antikörper gegen den Typ H5 bei einem Truthahn fest. In Deutschland ist noch kein Fall von Vogelgrippe bei Tier oder Mensch bekannt. Dennoch tauchen Fragen auf, nachfolgend einige davon und die Antworten darauf:

Wie kann ich mich schützen?

Reisende sollten auf den Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten in betroffenen Ländern verzichten. Auch Souvenirs wie Federn sind tabu. Eine Ansteckung durch Essen gilt als unwahrscheinlich, das Virus wird beim Erhitzen zerstört. Experten nehmen an, dass die klassischen Grippemittel Tamiflu und Relenza die Symptome bei Menschen lindern könnten, die an Vogelgrippe erkranken.

Wie wird das Virus auf den Menschen übertragen?

Das Vogelgrippe-Virus wird vor allem bei engem Kontakt mit infizierten Hühnern, Enten oder Gänsen übertragen. Die Tiere scheiden den Erreger über Kot und Sekrete aus. Die Übertragungsgefahr ist insgesamt sehr gering. Obwohl Menschen und Hühner in Asien oft auf engem Raum zusammenleben, haben sich dort relativ wenige Menschen infiziert. Vom Auftreten des Virus Ende 2003 bis 10. Oktober 2005 bestätigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 117 Erkrankungsfälle in vier asiatischen Ländern, 60 Menschen davon starben. Am stärksten betroffen ist Vietnam. In Vögeln aus Deutschland wurde das Virus bislang nicht nachgewiesen.

Kann sich die Vogelgrippe von Mensch zu Mensch ausbreiten?

Eine Übertragung der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch ist bisher laut WHO nur in äußerst seltenen Fällen aufgetreten. Fachleute befürchten jedoch, dass sich der Erreger der Vogelgrippe mit dem der menschlichen Grippe mischt und dann eine Art "Supervirus" entsteht. Dieses wäre leicht von Mensch zu Mensch übertragbar, es drohte eine weltweite, extrem gefährliche Grippeepidemie. Ein solches Virus wurde noch nicht entdeckt.

Experten warnen jedoch seit langem vor einer Pandemie - einer Epidemie über Länder oder Kontinente hinweg. Im vergangenen Jahrhundert gab es drei weltweite Grippe-Epidemien, von denen die Spanische Grippe von 1918 die bekannteste ist. Solche Pandemien müssen allerdings nicht unbedingt von einem veränderten Vogelgrippe- Virus ausgelöst werden, sondern können auch von anderen Viren hervorgerufen werden.

Können sich auch Wildvögel oder Tauben infizieren?

Wildvögel tragen auch in Deutschland Vogelgrippe-Viren in sich, der besonders gefährliche Erreger H5N1 wurde allerdings noch nicht nachgewiesen. Nach Angaben des zuständigen Friedrich-Loeffler- Instituts könnte der Erreger vor allem durch illegale Transporte eingeschleppt werden. Bei Zugvögeln sei diese Gefahr für Deutschland momentan gering bis mäßig. Von Tauben, die viele Städte bevölkern, geht nach Einschätzung von Behörden keine große Gefahr aus. Sie gelten als wenig empfänglich für das Virus.

Können sich auch andere Tiere infizieren?

Das Vogelgrippe-Virus wurde in Thailand auch bei Schweinen, toten Tigern und Leoparden nachgewiesen. Könnte es hier zu Lande auch auf Hunde, Katzen, Rehe und Füchse übertragen werden? "Rein theoretisch lässt sich das nicht ausschließen", sagt eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts. "Aber die Gefahr ist derzeit überhaupt nicht gegeben." Auch der Naturschutzbund NABU sieht keinen Grund zur Panik. "Kein Mensch braucht sich nun vor dem Rotkehlchen im eigenen Garten zu fürchten", versichert Markus Nipkow von NABU.

© dpa
 
Berlin/Siegburg (dpa/gms) - Grippe-Hemmer sollten nicht gehamstert werden. Das rät das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Auch angesichts der Vogelgrippe ist den Experten zufolge sinnlos, sich einen Vorrat an Grippe hemmenden Medikamenten anzulegen.

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Für die Bevölkerung in Deutschland sei derzeit kein Risiko erkennbar, sich mit der Vogelgrippe zu infizieren, sagt Institutspressesprecherin Susanne Glasmacher. Um dagegen der menschlichen Grippe (Influenza) vorzubeugen, sei eine Schutzimpfung viel sinnvoller als nachträglich zu nehmende Medikamente, die unter den Bezeichnungen Tamiflu und Relenza erhältlich sind.

Frei erhältlich sind die Arzneimittel, die eine Ausbreitung der Grippeviren im menschlichen Körper verhindern sollen, ohnehin nicht. "Tamiflu und Relenza sind Mittel, die der Arzt verschreiben muss", sagt Glasmacher. Sie wirken außerdem nur, wenn sie binnen 48 Stunden nach Auftreten der Symptome eingenommen werden. Für den Laien sei dieser Zeitpunkt ohne ärztliche Hilfe kaum zu bestimmen. "Das schafft man oft nicht."

Allerdings schützt die Influenza-Impfung nicht vor der Vogelgrippe. Für den Fall, dass aus dem Vogelgrippe-Virus und einem Virus der menschlichen Influenza ein neues Virus mutiert und eine weltweite Epidemie (Pandemie) auslöst, haben sich die Bundesländer laut Glasmacher jedoch mit Grippe hemmenden Medikamenten bevorratet.

"Die Bürger brauchen sich deswegen keine Reserve anzulegen", erklärt Glasmacher. Ohnehin seien Tamiflu und Relenza keine einfachen Erkältungsmittel und nicht geeignet, "wenn im Winter mal der Hals kratzt." Stellt der Arzt allerdings eine echte Influenza fest und verschreibt Grippe hemmende Medikamente, werden diese auch von den Kassen erstattet, sagt Michaela Gottfried vom Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) und des Arbeiter-Ersatzkassen- Verbandes (AEV) in Siegburg (Nordrhein-Westfalen).

© dpa/gms
 
Berlin (dpa) - Es gibt drei Typen von Grippeviren: A, B und C. Die weltweit vorkommende Vogelgrippe wird von Viren des Typs A verursacht, die gewöhnlich beim Menschen auftretende Grippe von Influenzaviren der Typen A und B.

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(Wildschwäne werden mitverantwortlich gemacht, den Vogelvirus zu übertragen.)

Grippeviren vom Typ A enthalten auf ihrer Oberfläche Stoffe, die mit der Abkürzung H (Hämagglutinin) und N (Neuraminidase) bezeichnet werden. Es gibt 16 H-Subtypen und 9 N-Subtypen. Je nach der Kombination dieser Stoffe in der Hülle des Virus entstehen Namen wie H5N1.

Alle 16 H-Subtypen können laut Auswärtigem Amt Vögel befallen, rufen jedoch unterschiedlich schwere Erkrankungen hervor. Die Influenzaviren A von den Subtypen H5 und H7 wurden durch die schweren, auch "Geflügelpest" genannten Ausbrüche in verschiedenen Ländern weltweit bekannt. Seit 2003 breitet sich das Influenzavirus H5N1 unter Vögeln von Asien in Richtung Westen aus.

© dpa
 
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Genf (dpa) - Das Influenzavirus H5N1, ein Vogelgrippe-Auslöser, könnte mutieren und von Mensch zu Mensch übertragbar werden. Einen Wirkstoff dagegen gibt es nicht - oder doch? Das Mittel Tamiflu spült dem Schweizer Pharmariesen Roche nun Millionen in die Kassen.

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Nun warnen Schweizer Ärzte vor einer Hysterie, nachdem in der Schweiz und anderswo auf der Welt die Nachfrage nach Tamilfu drastisch gestiegen ist. Schweizer Ärzte und Apotheker wollen ein Flugblatt in die Praxen legen, damit das Roche-Medikament nicht prophylaktisch oder als private Reserve abgegeben wird. Darüber berichten die Zeitungen "NZZ am Sonntag" und "Le Matin" am Sonntag. Ein Ansteckungsrisiko, auch für Reisende, liege "nahe bei Null", wird es darin heißen. Es sei "völlig nutzlos, einen persönlichen Vorrat" anzulegen. Speisen mit gekochtem Geflügel seien ohnehin unbedenklich.

Das vom Pharmakonzern Roche in Basel produzierte Mittel, das angeblich gegen jeden Grippetyp hilft, ist zum Verkaufsrenner geworden, weil es als einziges Medikament wirksam sein soll, wenn ein Mensch sich mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 infiziert. Somit werde das Medikament Tamiflu "immer mehr zur Beruhigungspille für Leute, die Angst haben vor der Vogelgrippe", schreibt die "NZZ am Sonntag". Von Januar bis September 2005 seien neun Mal mehr Packungen Tamiflu verkauft worden als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Verglichen mit einem durchschnittlichen Monat war der Absatz im August und September 25 Mal höher.

Der Hersteller Roche bestätigt diese aus Beobachtungen der Arzneimittelverkäufe gewonnenen Zahlen nicht. Ein Sprecher bezifferte den Umsatz des Mittels im ersten Halbjahr weltweit aber mit 580 Millionen Franken (374 Millionen Euro), was einer Steigerung von 357 Prozent gegenüber 2004 entspräche.

Nach Deutschland sollen insgesamt 13 Millionen Dosen des Grippe- Medikaments geliefert werden. Auf eine entsprechende Bestellung hatten sich die 16 Bundesländer bereits im April geeinigt. In der Schweiz bauen die Bundesbehörden ein Pflichtlager von zwei Millionen Dosen Tamiflu auf. 2,3 Millionen Dosen haben die USA bei Roche bestellt, weitere Käufe sind geplant. Zu den großen Bestellern gehören auch Großbritannien (14,6 Millionen Packungen), Frankreich (13 Millionen) und Kanada (5,4 Millionen).

Am Samstag schenkte Roche der Türkei 20 000 Packungen Tamiflu. Damit sollen Arbeiter geschützt werden, die mit dem Vogelgrippevirus in Kontakt kommen könnten, berichtet die Zeitung. Vor Wochen hatte der Konzern erklärt, er wolle der WHO drei Millionen Packungen - das entspricht 30 Millionen Kapseln - Tamiflu als Notvorrat spenden. Unterdessen steigt der Roche-Aktienkurs. Die "Tribune de Genève" berichtet, Roche habe zwischen 1992 und 1999 in die Entwicklung und Vermarktung des Medikamentes 800 Millionen Dollar investiert. Erst ein einfacher Hinweis der WHO-Außenstelle auf den Philippinen, nach dem Tamiflu das einzige Mittel auch gegen Vogelgrippe sei, habe die Erfolgsgeschichte ausgelöst.

© dpa/afp
 
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