Was soll das sein "vergöttlicht"?
Gute Frage, über die ich heute im Laufe des Tages sinniert habe. Ich kam zu dem Schluss, dass es gar nicht so wünschenswert ist mit der Vergötterei. In der buddhistischen Literatur über die 6 Daseinsbereiche heißt, eine Inkarnation in der Götterwelt sei nicht besonders erstrebenswert. Man lebt in Saus und Braus, hat von allem genug, ein langes Leben und ist gesund und schön. Doch auch Götter müssen sterben. Und die kurze Zeit vor ihrem Tod soll ziemlich grausam sein: Der Körper verwelkt und alle anderen ziehen sich zurück. Die Götter sterben einsam. Vor allem nutzen sie der Überlieferung nach durch ihr gutes Leben die Chance nicht, so etwas wie Erkenntnis zu erlangen.
Vielleicht zeigt Vishnu im Radix an, was und wo Mensch erhalten möchte.
Das wäre eine weitere Hypothese. Mein bisheriger Eindruck ist, dass enge Konjunktionen zu einem Planeten wie eine Hervorhebung des jeweiligen Prinzips betrachtet werden könnten, etwas so, als würdest du einen Buchstaben oder ein Wort unterstreichen. Viel interessanter als den Namen dieses Asteroiden finde ich seine Bahn, die die Bahnen der Erde, der Venus und des Mars kreuzt, aber nicht die Bahn des Merkurs. Von der Erde aus betrachtet sieht das recht eigenwillig aus, weil sich die Geschwindigkeit scheinbar laufend ändert. An manchen Stellen scheint Vishnu hin und her zu pendeln, an anderen gibt er richtig Gas.
Ein Deutungsansatz könnte also sein, aufgrund seiner Bahn einen Zugang zu finden, etwa darüber, dass er Venus und Mars berührt und sie verbindet. Das wäre dann so etwas wie eine vorübergehende Verbindung starker Gegensätze oder zweier Pole. Normalerweise kommt es dann zu einem Kurzschluss, wenn bei elektrischen Geschichten die Erdung fehlt. Vishnu kreuzt aber auch die Erdbahn, so dass es, wenn er bei Venus/Mars mitmischt, eben nicht zum Knall kommt - bildhaft gedacht.