Oder man sieht einfach ein, dass manche schlicht ein Problem damit haben, wenn bestimmte Gruppen in der Mehrheit Mohammed Mursi und Recep Tayyip Erdogan wählen, oder zu den Waffen greifen um Abu Bakr al-Baghdadi zu unterstützen. Dazu könnte man noch viel mehr schreiben, aber darf man hier ja nicht.
Das ist keine "Anfälligkeit" sondern eine völlig logische Reaktion, sofern man nicht ideologisch festgefahren ist, oder eben zu den Gruppen gehört, die nur nachbeten was heute "politisch korrekt" ist oder früher "moralisch anständig" oder noch früher "biblisch fromm" usw.
Natürlich gibt es auch weiter echte Nationalisten, aber alles was da in letzter Zeit passiert ist, hat mit dem ersten Punkt ganz oben zu tun, und damit, dass Personen die in Verantwortung stehen den Sinn für Realität entweder verloren haben, ideologisch nicht anders können oder auch billige Arbeitskräfte importieren wollen, egal welche gesellschaftlichen Kosten dadurch entstehen.
Selbstverständlich ist die Masse auch nicht so schlau, da moderat zu denken, bedeutet, dass die gesellschaftliche Stimmung auch ganz kippen kann, von selbstmörderischer Toleranz zu wirklichem Fremdenhass. Aber dass das zum Teil in die Richtung geht macht es auch irgendwo genehm für die Ideologen der absoluten Toleranz, die sich selbst ad absurdum führt, weil es dadurch leichter fällt ihre eigene Position zu halten (für sich selbst und vor anderen), indem sie die andere Position als noch radikaler hinstellen.
Der Punkt ist aber, dass beide extremen Positionen schädlich sind. Und leider tendieren Menschen dazu eine Seite komplett (fanatisch) zu wählen. Das liegt daran, dass Menschen Gruppentiere sind, und nicht in Verdacht geraten wollen, eventuell doch zur anderen Seite zu gehören.
Plötzlich wird dann auf einer Seite von Van der Bellen gefordert, dass alle Frauen ein Kleidungsstück anziehen was für Unterdrückung steht, und auf der anderen Seite will man unter anderem die EU komplett abschaffen.
In Wirklichkeit sollte man einfach nur dafür sorgen, dass keine Mitläufer fanatischer Strömungen mehr in Massen nach Europa kommen, und dass nur noch erwiesene Oppositionelle und Modernisierer hier rein gelassen werden (und Gefährder entfernt). Das ist das einzige Problem was wir haben und das hat nichts damit zu tun, dass die EU prinzipiell schädlich ist, oder dass unsere Kinder die Nationalhymne nicht in der Schule singen, oder dass wir nicht mehr genug in die Kirche gehen, oder dass wir Homosexuelle heiraten lassen oder was auch immer.