Verletzlich

Ich versteh auch mich selber nicht wirklich.
Ich versteh zum Beispiel nicht, wieso ich so gehangen bin an diesem Menschen.
War es Liebe? Oder war es nur die Hoffnung, jemanden an der Seite zu haben, der mit mir durch eine harte Zeit geht, der wohl auch behauptet, das zu wollen und zu können?
Ich weiß es nicht, kenn mich nicht mehr aus.

Das ist wohl eine gute Voraussetzung:)
 
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Lieber Hagall

Da muss erst kompatibel gemacht werden
obwohl ich fünf Jahre in Österreich gelebt habe

Für mich strotzt dieser Text vor absoluter Verächtlich- und Überheblichkeit

für mich steht da drin, dass er gekränkt ist und anschließend die frage stellt, wie er das wegkriegt.

dass er zeitweise in selbstmitleid verfällt, ist ihm vollkommen bewusst, das hat er sowohl im forum als auch auf anderen internetplattformen, als auch live bei mehreren treffen mehrfach gesagt. übrigens mit unvergleichlichem humor.

die im vorigen absatz geschilderten tatsachen kann natürlich nicht jeder wissen. aber auch ohne dieses wissen lautet die aus dem zitat hervorgehende frage klar und deutlich: "ich bin gekränkt, und wie komm ich da raus?"...mit anderen worten "ich will mein selbstmitleid nicht, was kann ich also dagegen tun?"

es kommt viel zusammen. der krebs (den er nicht "irgendwie hatte", sondern jetzt gerade hat und wo ihm demnächst eine operation bevorsteht), das beziehungsende genau in dieser phase. dass man da ein bisserl sensibler ist, wird nachvollziehbar sein.

ich seh da halt einfach nur den wunsch, der ganzen scheisslage zu entgehen. zum ausdruck kommend in solchen frage wie "muss die dame so gemein sein?"

dass man besagte scheisslage aber nur bewältigen kann, indem man sich ihren zahlreichen herausforderungen der reihe nach stellt, ist eh schon mehrfach erwähnt worden und muss sicher nicht noch 25 mal wiederholt werden. v.a. deshalb nicht, weil er es ja eh weiß.

dass man über besonders scharfe spitzen ein bisserl jammert, halte ich für keine katastrophe.
 
Zuletzt bearbeitet:
es kommt viel zusammen. der krebs (den er nicht "irgendwie hatte", sondern jetzt gerade hat und wo ihm demnächst eine operation bevorsteht), das beziehungsende genau in dieser phase. dass man da ein bisserl sensibler ist, wird nachvollziehbar sein.

Darin liegt mE auch der Knackpunkt, dass er in seiner Scheißlage gehofft und geglaubt hat, einen Anker gefunden zu haben, der ihn stützt und ihm Lebensmut gibt....und dieser ihm jetzt auf ziemlich unschöne Art wieder abhanden gekommen ist.

Das ist schwer zu ertragen, aber vielleicht war sie angesichts ihrer eigenen Geschichte nicht in der Lage, dies mitzutragen....wer weiß das schon.

Hier sind vielleicht zwei zusammen gekommen, die an ihrem eigenen Leben schwer zu knabbern haben und gar nicht in der Lage sind, dem Anderen eine Stütze zu sein....hormonelle Irrungen hin oder her....die gehen vorbei, und dann bleibt eben etwas oder nichts mehr.
;)
 
Liebe ist oft ein schwieriges Thema obwohl es im Grunde auch einfach sein kann das Leben, wenn Liebe ohne Bedingungen ist, dann erst lernt man jemanden richtig zu lieben ohne Bedingungen.

 
Das ist schwer zu ertragen, aber vielleicht war sie angesichts ihrer eigenen Geschichte nicht in der Lage, dies mitzutragen....wer weiß das schon.

"vielleicht" hat das beziehungsende völlig andere gründe...

die öffentlich mutmaßerei führt bestenfalls dazu, dass wieder irgendwer auf ein reizwort anspringt.
 
"vielleicht" hat das beziehungsende völlig andere gründe...

die öffentlich mutmaßerei führt bestenfalls dazu, dass wieder irgendwer auf ein reizwort anspringt.

Das mag sein und/oder Du weißt mehr als wir...aber wenn man seine Beziehung bzw. deren Ende in einem Forum öffentlich macht und um Meinungen bittet, dann muss man mit Mutmaßerei rechnen.
:rolleyes:
 
Ja

das ist der Verstand


Mich beschäftigt mehr und mehr, dass alle Religionen darauf hinzielen, den Verstand zu überwinden.
Das Ego


Da gehören dann all die Individuen dazu, dich ich in meinem Leben geliebt und gehasst habe

Ist die Verabschiedung davon wirklich der Weisheit letzter Schluss?

Kann ich mir einfach langsam nicht mehr vorstellen.

Die Natur verschwendet doch nicht.

Das Ego ist ja nicht nur Gehirn

Es ist auch meine Mutter, mein Vater, alle meine mir liebgewordenen Menschen

Das kann nicht nur Illusion sein

Da ist auch Bestehendes

Illusion (Maya) ist es ja nur in dem Sinne, dass es eben vergänglich ist und eigentlich nur das für mich jeweils subjektiv als existent empfundene Hier und Jetzt vorhanden ist, mit dem mein Körper-Ego interagiert. „Die Welt steckt in meinem Kopf und mein Kopf steckt in der Welt.“

Ja, ich betrachte das Ego/subjektiv (be)wertendes, fühlendes individuelles Bewusstsein an sich ebenfalls als einen evolutionären Fortschritt des Universums.
Das heißt ja nicht, dass man/frau nicht lernen könnte, es (das Ego) ab und an trotzdem mal beiseite zu lassen.

Ich mag mir jedenfalls auch nicht vorstellen, dass die Menschen, die für mich (wenigstens temporär) etwas ganz einzigartig Besonderes waren/sind – auf Ewig austauschbar in einem „Liebes“-Einheitsbrei verrührt werden sollen.

Wenn sich jemand in immer größer werdenden Zeiträumen in der „allumfassenden Liebe“ verankert – verliert er aber vielleicht die Lust am Menschsein und personenbezogener Liebe – die ja auch immer potentielles Leid beinhaltet. Für mein Ego wäre das im Moment allerdings eher eine Horrorvorstellung, als dass es/ich dies als Sinn und Ziel meines gegenwärtigen Lebens betrachten würde. :D
 
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ja, das muss man wohl.

das heisst aber nicht, dass es keine andere möglichkeit gibt. man kann auch nachfragen. ;)

Man sieht aber immer nur dann Eine Seite, Ihre Seite sieht man ja nicht und deshalb wird es vermutlich auch schwierig sein die ganzen Zusammenhänge zu begreifen. Meine Erfahrung sagt einfach, dass wenn jemand so stark reagiert, dass sich der Mensch verletzt gefühlt hat. Die Verletzungen können auch schon von der Beziehung gewesen sein und sind dann vielleicht wieder erneuert worden innerhalb der Beziehung.

Ich denke für Willi ist es ein sehr ungünstiger Zeitpunkt da er noch eine OP hat und eigentlich mit Ihr gerechnet hat und auch unterstützt wird, denn oft ist geteiltes Leid auch halbes Leid (gefühlt zumindest).

Es ist natürlich auch völlig klar, dass wenn jemand eine solche schwere Krankheit diagnostiziert bekommt, dass man dann auch angeschlagen ist und halt auch anders sein kann, als wenn alles in Ordnung ist mit einem.

Ich denke auch, dass es einige Zeit braucht nach so einer Trennung um sich wieder zu fangen und sich daran zu gewöhnen, dass man wieder alleine ist. Oft merkt man zu einem viel späteren Zeitpunkt was einem das negative in der Zeit genutzt hat und das man auch an einer solchen Aufgabe wachsen kann. :)
 
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