Genau deshalb gibt es ja Kurse, um diese Schwäche auszugleichen. Und wie wir aus Aikido wissen, kann die Stärke des Gegners gegen ihn verwendet werden.
Was Du vergleichst sind gleichwertige Gegner. Nur ist das ja bei einem Übergriff nicht der Fall. Denn der Gegner mag zwar an Körperkraft überlegen sein, in der Regel aber völlig untrainiert was Kampfsport betrifft.
Das macht wieder null Sinn...
Die Situation ist immer schlechter in so einer Situation als in einem Ring. Überraschungsangriff, Waffen, mehrere Personen.
Auch schon Aikido zu nennen. Aikido wird generell als fast nutzlos angesehen. Ein Grund ist, dass quasi alles wie choreographiert ist. Einen echten Wettkampf gibt es nicht. Ich würde wirklich mal gerne wissen, ob eine Aikido-Kämpferin mich da abwehren könnte, selbst wenn ich auf Schläge und Tritte verzichte. Ich zweifle da wirklich.
Effektiv für Frauen ist Judo, Jiu Jitsu, BJJ weil man da tatsächlich effektiv als schwächerer Kämpfer eine Chance hat (Ringen brauchst du hingegen Kraft), und weil man mit Würfen und Hebeln einen Gegner, der sich nur mit Schlägen und Tritten auskennt dominiert. Und Kickboxen ist auch gut, weil der Unterschied in Beinkraft zwischen Männern und Frauen nicht so groß ist wie im Oberkörper, und weil ein harter Kick in die tiefen Regionen natürlich ohnehin effektiv ist (allerdings auch nicht absurd effektiv, wie manche denken).
Und dann muss man auch halbwegs gut darin sein. Ich kannte auch Leute, die in Kampfsportvereine gegangen sind. Und ich war trotzdem viel besser... Wobei ich natürlich selber außerhalb eines Vereins viel trainiert habe, auch in Spaßkämpfen. Für Frauen wird das nicht einfacher.
Ich verstehe das schon, ich habe selber damals die Sachen trainiert um mich gegen Angriffe/Mobbing verteidigen zu können, wegen Sozialphobie zuhause zwar, aber ernsthaft.
Und es hilft bestimmt, aber es bringt weder Sicherheit, noch ändert es auch nur minimal etwas an der Schuldfrage.
Ich habe es ja schon gesagt, dass es komplett absurd ist, wenn man sagt, dass ein Angreifer weniger schuldig ist, wenn er einen Nichtkampfsportler angreift. Du hast dich da komplett verrannt...
Aber wir reden von Schuld ... und der andere kann noch so viel Schuld sein, das wird dir deine Schmerzen, deine psychischen und physischen Beeinträchtigungen auch nicht wegnehmen, wenn Du jemanden hast der schuld ist. Sondern nur Du selber kannst dazu beitragen, dass es erst gar nicht dazu kommt.
Man kann es probieren, in Wirklichkeit gibt es echte Sicherheit nicht. Und wie gesagt vermischst du das alles in unsinniger Weise.
Ja, ein Mobbingopfer in der Schule ist gut beraten sich Selbstverteidigung beizubringen, kontra Aussagen von Eltern und Lehrern, die erzählen, dass man nicht darauf reagieren soll, was fatal ist.
Aber das hat nichts mit Schuld zu tun. Im Gegenteil reden die Mobber so, da ist das Opfer dann angeblich selber schuld, weil es ein "Weichei" ist usw. Sowas ist natürlich mehr als niederträchtig.
Warum ist der Aggressor schuld? Die USA investieren jährlich Mrd$, nicht in Aggression, sondern in Abschreckung ... um potentielle Gegner daran zu hindern einzudringen.
Aber als Hausfrau investiere ich dann lieber ein paar Abende in einen (whatever)kurs als in einen Selbstverteidigungskurs, der meine physische und meine psychische Unversehrtheit mit höherem Maß sicherstellen kann als der (whatever)kurs?
Wie gesagt, schön, dass es einen Täter gibt ... nur ... es muss ihn eben nicht geben, genausowenig wie ein Opfer.
Verstehe ich wieder nicht. Es gibt immer noch einen Täter, auch wenn der dann verdroschen wird im Idealfall. Und es gibt auch weiter einen Geschädigten, selbst wenn die (oder der) Geschädigte sich erfolgreich zur Wehr setzt.
Und das setzt wiederum voraus, dass die Abwehr gelingt. Klar, irgendwelche Kursanbieter erzählen den Kunden, dass sie sich damit in fast jeder Situation verteidigen können. Naja...
Du wirst von mir nicht lesen, dass das Opfer Schuld hat (das lesen halt manche gerne so). Aber es hat eine Mitschuld, wenn es nichts dagegen getan hat, zum Opfer zu werden.
Nein, das ist nicht der Fall, nicht in irgendeinem moralischen oder juristischen Sinn.
Mitschuld bedeutet, dass man quasi zum Teil verantwortlich ist. Ist man aber nicht, man hat nichts dafür getan, dass es zu einem Angriff gekommen ist. Und es vermindert die Schuld des Täters überhaupt nicht, wenn er einen Bücherwurm statt einen Kampfsportler angreift. Wie absurd ist das bitte, wie kann einem das nicht klar sein?
Mitschuld bedeutet, dass man zum Beispiel jemanden einen H..sohn genannt hat, und der andere prügelt einen dann ins Koma. Das ist eine Situation, wo beide einen Anteil haben. Etwas völlig anderes als der Unsinn den du da erzählst.
Und ja, wenn ich nicht bereit bin, das Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, dann muss ich halt mit dem Zug fahren. Beides birgt Risiken, nur sind sie beim Zug geringer.
Eines ist klar ... das Leben ist ein Risiko. Und wir können nur etwas tun, um Risiken zu minimieren. Ausschalten werden wir sie nie können.
Klar, die Frage ist ja nur was Leute tun wollen, ohne ihre Lebensqualität komplett zu reduzieren.
Ok, jemand der absurde Risiken eingeht, wie ungesichert ein Gebäude hochzuklettern, da kann man sagen, dass er "schuld" ist, und nicht etwa der Hausbesitzer. Aber sicherlich wäre das pervers, wenn man sagt, dass jemand quasi in der selben Weise "schuld" ist, wenn er/sie sich ohne Kampfsportexpertise auf die Straße traut. Man kann das ja wohl nicht als übergroßes Risiko darstellen. Davon abgesehen ist das aber auch wieder eine andere "Schuld" wenn jemand sein Leben riskiert, indem er irgendwo hochklettert, als wenn er irgendwelche Leute attackiert. Das ist das selbe Wort, aber ein anderer Begriff.