Vergewaltigung und die Schuld der Frau

Und was genau hättest Du falsch gemacht, wenn Du am helllichtem Tage in einem Einkaufszentrum erschossen werden würdest, weil irgendein Mensch dachte, er hätte die Macht dieses zu tun? Welche Vorkehrungen könntest Du treffen?

Nun, ich vermeide z.B. jene Einkaufzentren, die potentielle Objekte für Anschläge sind. Was nicht heisst, dass es kein Restrisiko gibt. Aber das gibt es eben immer. Risiko lässt sich nicht auf Null minimieren.

Frauen werden nicht nur in dunklen Gassen nach Mitternacht mit Minirock und tiefem Ausschnitt bekleidet vergewaltigt. Es ist so einfach, sich so etwas so leicht zu erklären. Es kommt sehr auf den Täter, seine Intension und auf die Gelegenheit in dem Moment an, ob ein Täter erfolgreich ist.

???? Hat mit meinen Aussagen so gar nix zu tun.

Ich wurde vor Jahren, mit Anfang zwanzig, auch mal auf dem Heimweg (der Bus wartete nicht auf die letzte S-Bahn) in die Büsche gezogen. Ich hatte eine Jeans an. Ich hatte eine dicke Jacke an. Ich tat so, als würde ich mit jemandem auf dem Handy telefonieren, als ich den Typen hinter mir bemerkte. Kein anderer Mensch weit und breit. Ich redete laut. Der Typ schloss zu mir auf und packte mich an der Schulter: "Na, Süße, willst mir einen bla....?" Ich: "Verpi.. Dich! Hau ab!", riss mich frei, er packte mich am Arm, riss mich wieder rum, drängte mich fast ins Gebüsch. Dann begann ich zu schreien. Mitten in sein Gesicht. Keiner kam. Niemand in den anliegenden Häusern schaltete das Licht an. Der Typ drehte zum Glück ab. Ich schmiss ihm noch einen Schuh hinterher und schrie bis ich heiser war.....

Hat mir das jemand beigebracht? Mich so und genau für DIESE Situation anscheinend richtig zu verhalten?

Jeder, der behauptet, dass Vergewaltigungen "selbstauferlegt" sind.... ganz ehrlich. Ich wünsche es ihm nicht. Aber..... ich kann nicht nachvollziehen, wie behaupten kann, dass JEDER etwas dagegen tun kann. Und man einfach zu "doof" ist, falls es doch passiert....

Nun, Du hast ja - sogar mit Bordmitteln ohne jeglichen Aufwand - etwas dagegen tun können. Stell dir vor, der Angriff wäre intensiver gewesen. Dann hätte etwas Ausbildung nicht geschadet.
Was ich hier eher erschreckend finde ... dass Du aus diesem Erlebnis nichts gelernt hast und anscheinend trotzdem keinen Selbstverteidigungskurs besucht hast.

Und MITSCHULD? Hui.... wow.... bitte was? Mitschuld? Ok. Egal, was eine Frau trägt, egal wann, wie oder wo sie unterwegs ist, NIEMAND hat das Recht sich dieser Frau zu bedienen.

Das ist eben das Problem. Das Recht nicht. Und trotdem gibt es aber Menschen, die sich das Recht nehmen. Und was tust Du dann dagegen?
 
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Irgendwie ist es unglaublich. Mädels sollen einen Kampfsport erlernen, um sich gegen Vergewaltiger zu schützen? Mädels sollten nicht durch dunkle Gassen laufen, keine kurzen Röcke tragen, sich aus Risikogebieten (was immer das auch ist) fern halten, Mädels sollen blah blah blah, sonst tragen sie eine Mitschuld???
Ich glaube es hackt.
 
Irgendwie ist es unglaublich. Mädels sollen einen Kampfsport erlernen, um sich gegen Vergewaltiger zu schützen? Mädels sollten nicht durch dunkle Gassen laufen, keine kurzen Röcke tragen, sich aus Risikogebieten (was immer das auch ist) fern halten, Mädels sollen blah blah blah, sonst tragen sie eine Mitschuld???
Ich glaube es hackt.
Ich glaube zwar ungefähr zu verstehen dass er es im Grunde gut meint, oder auf was er aufmerksam machen möchte, - bin ja auch ein Lion
aber viel ungeschickter kann man das so wichtige Thema "Selbstverantwortung" wirklich nicht verbrennen.

Hoffe es geht dir nicht nur um Aufmerksamkeit durch Provokation geschätzter @KingOfLions :sneaky:
Check evtl. mal deine Subjektivität und dein Einfühlungsvermögen für Menschen, die sich nicht so stark wie ein Löwe fühlen können...
 
Ich glaube zwar ungefähr zu verstehen dass er es im Grunde gut meint, oder auf was er aufmerksam machen möchte, - bin ja auch ein Lion
aber viel ungeschickter kann man das so wichtige Thema "Selbstverantwortung" wirklich nicht verbrennen.

Hoffe es geht dir nicht nur um Aufmerksamkeit durch Provokation geschätzter @KingOfLions :sneaky:
Check evtl. mal deine Subjektivität und dein Einfühlungsvermögen für Menschen, die sich nicht so stark wie ein Löwe fühlen können...

Es geht mir nicht nur um Provokation, das sollte mittlerweile klar sein.

Gegen Leute die ihre eigenen Themen und Glauben haben, und nicht zulesen können oder willen, kann ich nichts machen. Dass manchen Grundlagen über die ich spreche fehlen ... unbestritten.
Aber ich kann nur aufmerksam machen, ich bin weder Prediger noch ihr Theraeut. Wer es wert findet das Thema für sich aufzugreifen, der wird es tun. Wem das nicht wichtig ist, den werde ich auch nicht zu irgendetwas überreden. Weil es halt bei Vielen auch Muster ist, dass immer die anderen schuld sind, und sie selber nichts tun brauchen.
Aber das ist halt dann Eigenverantwortung ....
 
Es geht mir nicht nur um Provokation, das sollte mittlerweile klar sein.

Gegen Leute die ihre eigenen Themen und Glauben haben, und nicht zulesen können oder willen, kann ich nichts machen. Dass manchen Grundlagen über die ich spreche fehlen ... unbestritten.
Aber ich kann nur aufmerksam machen, ich bin weder Prediger noch ihr Theraeut. Wer es wert findet das Thema für sich aufzugreifen, der wird es tun. Wem das nicht wichtig ist, den werde ich auch nicht zu irgendetwas überreden. Weil es halt bei Vielen auch Muster ist, dass immer die anderen schuld sind, und sie selber nichts tun brauchen.
Aber das ist halt dann Eigenverantwortung ....
Ich verstehe dich. (Warst du beim Militär ?)
Mann kann nie alle erreichen.

Nur glaube ich, dass du mit deinen Beiträgen und Gedanken einigen Menschen hier "helfen" oder Mut machen könntest.
Und dabei nicht komplett auf spielerische Provokationen verzichten müsstest.

Falls es dir aber nicht darum geht Menschen hier dazu zu bewegen deine Sichtweise mal für einen Moment einzunehmen um sie nachvollziehen zu können, dann lass es mich bitte wissen.
Bin nicht auf Streit oder Lange Diskussionen aus.

Ich sehe vieles ähnlich wie du, persönlich schmerzt es mich deswegen manchmal wenn du hier missverstanden wirst.
Oder deine Provokationen zu einer emotionalen Abwehr deiner Argumente führen.
(was nicht nur an dir liegt natürlich)
 
Ich verstehe dich. (Warst du beim Militär ?)
Mann kann nie alle erreichen.

Nur glaube ich, dass du mit deinen Beiträgen und Gedanken einigen Menschen hier "helfen" oder Mut machen könntest.
Und dabei nicht komplett auf spielerische Provokationen verzichten müsstest.

Falls es dir aber nicht darum geht Menschen hier dazu zu bewegen deine Sichtweise mal für einen Moment einzunehmen um sie nachvollziehen zu können, dann lass es mich bitte wissen.
Bin nicht auf Streit oder Lange Diskussionen aus.

Ich sehe vieles ähnlich wie du, persönlich schmerzt es mich deswegen manchmal wenn du hier missverstanden wirst.
Oder deine Provokationen zu einer emotionalen Abwehr deiner Argumente führen.
(was nicht nur an dir liegt natürlich)
Wären in etwa meine Worte.
 
Nun, ich vermeide z.B. jene Einkaufzentren, die potentielle Objekte für Anschläge sind. Was nicht heisst, dass es kein Restrisiko gibt. Aber das gibt es eben immer. Risiko lässt sich nicht auf Null minimieren.



???? Hat mit meinen Aussagen so gar nix zu tun.



Nun, Du hast ja - sogar mit Bordmitteln ohne jeglichen Aufwand - etwas dagegen tun können. Stell dir vor, der Angriff wäre intensiver gewesen. Dann hätte etwas Ausbildung nicht geschadet.
Was ich hier eher erschreckend finde ... dass Du aus diesem Erlebnis nichts gelernt hast und anscheinend trotzdem keinen Selbstverteidigungskurs besucht hast.



Das ist eben das Problem. Das Recht nicht. Und trotdem gibt es aber Menschen, die sich das Recht nehmen. Und was tust Du dann dagegen?



Wo hast Du gelesen, dass ich KEINEN Selbstverteidigungskurs gemacht habe ;-) Wie kannst Du unterstellen, dass ich nichts daraus gelernt habe :-P

Und RICHTIG! Ich bin nur darauf eingegangen, was Du geschrieben hast. Dass jedes Opfer eine Mitschuld trägt, da es sich vor der Tat (ich übertrage jetzt) nicht genügend umgesehen hat. Und jetzt, im letzten Satz von Dir, lese ich das was im letzten Satz da so steht.... kontrovers.... oder nicht? ;-)
 
Wo hast Du gelesen, dass ich KEINEN Selbstverteidigungskurs gemacht habe ;-) Wie kannst Du unterstellen, dass ich nichts daraus gelernt habe :-P

Weil Du mir sonst einfach nur zustimmen kannst ... nämlich, dass man selber sehr wohl etwas unternehmen kann. Da brauchen wir dann nicht diskutieren.

Und RICHTIG! Ich bin nur darauf eingegangen, was Du geschrieben hast. Dass jedes Opfer eine Mitschuld trägt, da es sich vor der Tat (ich übertrage jetzt) nicht genügend umgesehen hat. Und jetzt, im letzten Satz von Dir, lese ich das was im letzten Satz da so steht.... kontrovers.... oder nicht? ;-)

Deine Aussage war, dass niemand das Recht hat, sich an Frau einfach zu bedienen. Dem habe ich zugestimmt, aber verfeinert dass Frau eben im Fall des Falles halt nicht gefragt wird ... nicht mehr.
Da war dein Absatz für mich nicht so ganz klar.
 
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Genau deshalb gibt es ja Kurse, um diese Schwäche auszugleichen. Und wie wir aus Aikido wissen, kann die Stärke des Gegners gegen ihn verwendet werden.
Was Du vergleichst sind gleichwertige Gegner. Nur ist das ja bei einem Übergriff nicht der Fall. Denn der Gegner mag zwar an Körperkraft überlegen sein, in der Regel aber völlig untrainiert was Kampfsport betrifft.

Das macht wieder null Sinn...
Die Situation ist immer schlechter in so einer Situation als in einem Ring. Überraschungsangriff, Waffen, mehrere Personen.

Auch schon Aikido zu nennen. Aikido wird generell als fast nutzlos angesehen. Ein Grund ist, dass quasi alles wie choreographiert ist. Einen echten Wettkampf gibt es nicht. Ich würde wirklich mal gerne wissen, ob eine Aikido-Kämpferin mich da abwehren könnte, selbst wenn ich auf Schläge und Tritte verzichte. Ich zweifle da wirklich.

Effektiv für Frauen ist Judo, Jiu Jitsu, BJJ weil man da tatsächlich effektiv als schwächerer Kämpfer eine Chance hat (Ringen brauchst du hingegen Kraft), und weil man mit Würfen und Hebeln einen Gegner, der sich nur mit Schlägen und Tritten auskennt dominiert. Und Kickboxen ist auch gut, weil der Unterschied in Beinkraft zwischen Männern und Frauen nicht so groß ist wie im Oberkörper, und weil ein harter Kick in die tiefen Regionen natürlich ohnehin effektiv ist (allerdings auch nicht absurd effektiv, wie manche denken).

Und dann muss man auch halbwegs gut darin sein. Ich kannte auch Leute, die in Kampfsportvereine gegangen sind. Und ich war trotzdem viel besser... Wobei ich natürlich selber außerhalb eines Vereins viel trainiert habe, auch in Spaßkämpfen. Für Frauen wird das nicht einfacher.

Ich verstehe das schon, ich habe selber damals die Sachen trainiert um mich gegen Angriffe/Mobbing verteidigen zu können, wegen Sozialphobie zuhause zwar, aber ernsthaft.

Und es hilft bestimmt, aber es bringt weder Sicherheit, noch ändert es auch nur minimal etwas an der Schuldfrage.
Ich habe es ja schon gesagt, dass es komplett absurd ist, wenn man sagt, dass ein Angreifer weniger schuldig ist, wenn er einen Nichtkampfsportler angreift. Du hast dich da komplett verrannt...

Aber wir reden von Schuld ... und der andere kann noch so viel Schuld sein, das wird dir deine Schmerzen, deine psychischen und physischen Beeinträchtigungen auch nicht wegnehmen, wenn Du jemanden hast der schuld ist. Sondern nur Du selber kannst dazu beitragen, dass es erst gar nicht dazu kommt.

Man kann es probieren, in Wirklichkeit gibt es echte Sicherheit nicht. Und wie gesagt vermischst du das alles in unsinniger Weise.

Ja, ein Mobbingopfer in der Schule ist gut beraten sich Selbstverteidigung beizubringen, kontra Aussagen von Eltern und Lehrern, die erzählen, dass man nicht darauf reagieren soll, was fatal ist.

Aber das hat nichts mit Schuld zu tun. Im Gegenteil reden die Mobber so, da ist das Opfer dann angeblich selber schuld, weil es ein "Weichei" ist usw. Sowas ist natürlich mehr als niederträchtig.

Warum ist der Aggressor schuld? Die USA investieren jährlich Mrd$, nicht in Aggression, sondern in Abschreckung ... um potentielle Gegner daran zu hindern einzudringen.
Aber als Hausfrau investiere ich dann lieber ein paar Abende in einen (whatever)kurs als in einen Selbstverteidigungskurs, der meine physische und meine psychische Unversehrtheit mit höherem Maß sicherstellen kann als der (whatever)kurs?

Wie gesagt, schön, dass es einen Täter gibt ... nur ... es muss ihn eben nicht geben, genausowenig wie ein Opfer.

Verstehe ich wieder nicht. Es gibt immer noch einen Täter, auch wenn der dann verdroschen wird im Idealfall. Und es gibt auch weiter einen Geschädigten, selbst wenn die (oder der) Geschädigte sich erfolgreich zur Wehr setzt.

Und das setzt wiederum voraus, dass die Abwehr gelingt. Klar, irgendwelche Kursanbieter erzählen den Kunden, dass sie sich damit in fast jeder Situation verteidigen können. Naja...

Du wirst von mir nicht lesen, dass das Opfer Schuld hat (das lesen halt manche gerne so). Aber es hat eine Mitschuld, wenn es nichts dagegen getan hat, zum Opfer zu werden.

Nein, das ist nicht der Fall, nicht in irgendeinem moralischen oder juristischen Sinn.

Mitschuld bedeutet, dass man quasi zum Teil verantwortlich ist. Ist man aber nicht, man hat nichts dafür getan, dass es zu einem Angriff gekommen ist. Und es vermindert die Schuld des Täters überhaupt nicht, wenn er einen Bücherwurm statt einen Kampfsportler angreift. Wie absurd ist das bitte, wie kann einem das nicht klar sein? :rolleyes:

Mitschuld bedeutet, dass man zum Beispiel jemanden einen H..sohn genannt hat, und der andere prügelt einen dann ins Koma. Das ist eine Situation, wo beide einen Anteil haben. Etwas völlig anderes als der Unsinn den du da erzählst.

Und ja, wenn ich nicht bereit bin, das Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, dann muss ich halt mit dem Zug fahren. Beides birgt Risiken, nur sind sie beim Zug geringer.
Eines ist klar ... das Leben ist ein Risiko. Und wir können nur etwas tun, um Risiken zu minimieren. Ausschalten werden wir sie nie können.

Klar, die Frage ist ja nur was Leute tun wollen, ohne ihre Lebensqualität komplett zu reduzieren.

Ok, jemand der absurde Risiken eingeht, wie ungesichert ein Gebäude hochzuklettern, da kann man sagen, dass er "schuld" ist, und nicht etwa der Hausbesitzer. Aber sicherlich wäre das pervers, wenn man sagt, dass jemand quasi in der selben Weise "schuld" ist, wenn er/sie sich ohne Kampfsportexpertise auf die Straße traut. Man kann das ja wohl nicht als übergroßes Risiko darstellen. Davon abgesehen ist das aber auch wieder eine andere "Schuld" wenn jemand sein Leben riskiert, indem er irgendwo hochklettert, als wenn er irgendwelche Leute attackiert. Das ist das selbe Wort, aber ein anderer Begriff.
 
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