Vergebung! Brauchen wir Strafen?

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Vergebung ist sich von einer Last zu befreien und hat nichts mit Verständnis aufbringen und alles-wieder-gut zu tun. Ich gebe die Last zurück und schließe ab. Die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern. Aber das ist natürlich ein langer Prozess und muss von innen heraus aus jedem selbst kommen. Das kann man nicht vorschreiben.
 
Ich nenne es mal durch unsere Konditionierung und ich nenne es nicht "falsche" Glaubensmuster, sondern unwahre. Das Gute daran, wenn man sie überprüft, zerfallen sie irgendwann. Nur die Wahrheit ist nachhaltig und erfahrbar.
Ich nenne sie falsch, weil es sich für mich falsch anfühlt und vielleicht für jemand anderen die Wahrheit ist. Nur weil es für mich "unwahr" ist, ist es für einen anderen noch lange nicht "unwahr". Durch Manipulation auf bestimmte Art und Weise, egal ob absichtlich oder unabsichtlich versucht man uns das einzureden, was wahr ist und nicht. Das ist in einer Gesellschaft so, doch das spiegelt nicht mein Inneres. Man braucht einfach Gesetze, weil der Mensch keine Grenzen kennt. Deshalb kann es sich für mich trotzdem falsch anfühlen.

Ich bewerte die Dinge nicht, wie gesagt, ich überprüfe sie. Am besten geht das m.E. über das Du und die Reflektion.
Wie willst du was überprüfen, das nur für dich wichtig ist. Ich kann es nur fühlen, ob sich für mich was stimmig anfühlt oder nicht. Was heißt m.E.? Mit Eis oder mit Eingebung? Man kann sich vieles Vorstellen, doch es selber erfahren, erleben zu dürfen hat ganz andere Dimensionen.
 
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Ich finde, auf Distanz zu gehen ist auch eine gute Möglichkeit um Traumata zu bewältigen.
Auch wesentlich leichter und schneller als der Akt der Vergebung,
wo man sich allzu sehr mit seinen Themen aus einander setzen muss.
Laut Bibel soll man seine "Feinde lieben und für sie beten."
Ich kann mich nicht wirklich mit dieser Bibelstelle anfreunden.
 
Eins meiner Lebensmottos: An allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die Schuld, die ihn machen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
Das ist in dieser Zeit mehr gefragt als je.

ja, also bedeutet das jemanden der falsch parkt, das Auto wegnehmen und damit wegfahren?

oder denjenigen anscheißen?

oder setzt du dich auf den Starssenstreifen?

Bedeutet ich bin schuld wenn ich einen Falschparker sehe und ich nicht eingreife?

Ha, was für eine welt- die mir gefällt.

wobei ich mich dann in 3 der Fällen zum Täter werde und der arme Falschparksünder ein opfer ist, der dann gerichtlich womöglich noch Recht bekommt.
 
Ich finde, auf Distanz zu gehen ist auch eine gute Möglichkeit um Traumata zu bewältigen.
Auch wesentlich leichter und schneller als der Akt der Vergebung,
wo man sich allzu sehr mit seinen Themen aus einander setzen muss.
Laut Bibel soll man seine "Feinde lieben und für sie beten."
Ich kann mich nicht wirklich mit dieser Bibelstelle anfreunden.
Ich denke, dass kann man alles eh nicht pauschalisieren, also kein allgemeingültiges Prinzip daraus ableiten.

Wie ist es zum Beispiel mit den Soldaten einer Macht, die mich nicht kennt, die ich auch persönlich nicht kenne, dennoch meine Heimat bombardiert und Familie und Freunde tötet? Da gibt's ja grade so ein (ein aktuelles, aber nicht einziges) wohlbekanntes Beispiel. Würde sich da jetzt jemand ruhigen Gewissens hinstellen und den Leuten sagen "liebe dein Feind und bete für ihn"?

Wenn ich jetzt direkt in MEINE Familie gehe.... Ich habe meine Großmutter dennoch geliebt und ja, auch für sie (auf meine Weise) gebetet, gehofft und ihr inneren Frieden gewünscht.

Und stehen Liebe und Vergebung in direktem Zusammenhang? Für mich nicht.
 
Rache ist sehr anstrengend.
Und ich schreite schon ein, wenn ich meine, es ist angesagt, auch wenn ich dabei eine abbekomme, habe ich auch schon mehrfach gemacht, wurde nur geschubst, alles gut.
Eins meiner Lebensmottos: An allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die Schuld, die ihn machen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
Das ist in dieser Zeit mehr gefragt als je.
Man sollte mal bei der Wurzel des Übels anfangen. Nun sind schon auch die dran, die es nicht verhindert haben. Manche Dinge kann man nicht verhindern. Zudem, habe ich schon die Erfahrung machen dürfen, dass nicht der am lautesten schreit oder am liebsten scheint, weint, ich bin Opfer, auch wirklich ein Opfer ist. Sehr schwieriges Thema und es so rüber zu bringen ist nicht überlegt.

Zudem widerspricht das deinen Aussagen:
Es passiert immer mal wieder, dass wir Menschen für etwas verurteilen, was sie uns angeblich antun bzw. angetan haben. Ich für mich habe festgestellt, dass das so nicht stimmt. Die Menschen, die ich verurteile, zeigen mir meine Schattenseite und so muss ich ihnen eher danken dafür, wenn ich diese Erkenntnis bekomme.
Einige Menschen tun sich schwer in die Eigenverantwortung zu gehen, weil sie viele Entscheidungen an andere, wie z.B. Regierungen, Ärzte, Chefs, Wissenschaftler usw. abgegeben haben. Sie vertrauen ungefragt anderen Menschen, weil sie es ja angeblich besser wissen müssen. Wenn dann was schief geht, jemand sich geirrt hat oder aus Profitgründen sie angelogen hat, dann meinen sie, einen Schuldigen gefunden zu haben, die für ihre Misere im Leben verantwortlich ist.
Ich bin für alles verantwortlich in meinem Leben, denn ich habe es erschaffen, entweder in diesem Leben durch Resonanz, oder durch meine selbstbestimmte Inkarnation. Und da mir das bewusst ist, bekomme ich auch Antworten, was in dem Begriff Ver-Antwort-ung auch enthalten ist, wozu es mir dient. Damit macht alles einen Sinn.
Verantwortung hat übrigens nichts mit Schuld zu tun, eine sehr befreiende Erkenntnis für mich.
 
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