Cintamani
Mitglied
Nun, was den Glaubwürdigkeit gerade der vedischen Schriften betrifft, findet man genug Evidenz, wie sorglos sogenannte Wissenschaftler mit der Interpretation historischer Daten umgehen und so immer wieder zu Fehlansichten kommen, nicht selten völlig absichtlich. (z.B. Mythos Arierinvasion). Sind halt auch nur Menschen mit Vorurteilen, Vorlieben, Fehlern und Schwächen. Weil sich ihre Erkenntnisse also je nach Wissensstand/Vorurteilen/Fehleinschätzungen ständig ändern, können sie unmöglich als zuverlässig betrachtet werden.
Aber auch in philosophischer Hinsicht führen die vedischen Quellen in der Gotteserkenntnis ohne Zweifel weit über die Spekulationen westlicher Denker wie Hegel, Kant, Nietzsche und Konsorten hinaus, die die Transzendenz/absolute Wahrheit durch induktive Analyse/Erkenntnis (mit Methoden wie Ontologie oder Dialektik) fassen (oder auch widerlegen) wollen. Zahlreiche Biographien großer Heiliger in der Vaishnava-Tradition geben uns dafür unwiderlegbare Beweise.
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Nach der vedischen Analyse gibt es 5 hauptsächliche Beziehungen der Seele zu Gott, die als rasas ("Wohlgeschmack", obwohl dieses Wort eigentlich keine Entsprechung in unserer Sprache hat):
shanta, dasya, sakya, vatsalya und madhurya.
Der erste Wohlgeschmack, Neutralität, ist ein Zustand, in dem das Lebewesen die Leiden materieller Existenz überwindet und sich in der Transzendenz verankert. In diesem Zustand gibt es ein wenig Glück, aber kein Gefühl von Unabhängigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist die Beziehung zwischen dem Praktizierenden und dem Herrn nicht manifestiert.
Dienertum ist der zweite Wohlgeschmack. Er beinhaltet alle Zutaten von shanta sowie Zuneigung. "Der Herr ist der Meister, und ich bin Sein ewiger Diener". Solcherlei Beziehung findet man im Dienertum. Niemand kümmert sich selbst um die besten Dinge dieser Welt, solange nicht eine gewisse Zuneigung damit verbunden ist. Daher ist Dienertum der neutralen Beziehung in vielerlei Hinsicht überlegen.
Freundschaft ist dem Dienertum übergeordnet. Im Dienertum gibt es Zuneigung "nur" in Form von Ehrfurcht und Ehrerbietung, während die hauptsächliche Zierde im sakya rasa Freundschaft auf derselben Ebene ist. Unter Dienern ist jemand, der auch noch ein Freund ist, zweifellos übergeordnet. Sakya rasa beinhaltet den gesamten Reichtum von shanta und dasya.
Mit vatsalya und mathurya beginnen die höheren Ebenen von liebevollen Beziehungen zum Herrn. Diese zu erläutern würde den Rahmen hier aber sprengen.
Das Christentum geht kaum jemals über die ersten beiden Beziehungen hinaus, während das Vaishavatum eigentlich erst bei der freundschaftlichen Beziehung zum Herrn beginnt.
Entsprechend spiegeln sich im Erfahrungsschatz der verschiedenen Religionen und ihrer fortgeschrittenen Heiligen die Erkenntnisse der jeweiligen Beziehungsstufen, so wie Krishna auch in der Bhagavad-gita bestätigt: "Alle belohne ich in dem Maße, wie sie sich mir ergeben" (4.11)
Nichts ist anschaulicher als eine lebendige Geschichte, daher werde ich euch in Kürze die Geschichte von Lala Babu, einem in Indien sehr berühmten Heiligen des 18. Jahrhunderts, erzählen, weil sie auf beeindruckende Weise offenlegt, wie nahe Theorie und Praxis in der vedischen Offenbarung beieinander liegen.
Liebe Grüße
C
Aber auch in philosophischer Hinsicht führen die vedischen Quellen in der Gotteserkenntnis ohne Zweifel weit über die Spekulationen westlicher Denker wie Hegel, Kant, Nietzsche und Konsorten hinaus, die die Transzendenz/absolute Wahrheit durch induktive Analyse/Erkenntnis (mit Methoden wie Ontologie oder Dialektik) fassen (oder auch widerlegen) wollen. Zahlreiche Biographien großer Heiliger in der Vaishnava-Tradition geben uns dafür unwiderlegbare Beweise.
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Nach der vedischen Analyse gibt es 5 hauptsächliche Beziehungen der Seele zu Gott, die als rasas ("Wohlgeschmack", obwohl dieses Wort eigentlich keine Entsprechung in unserer Sprache hat):
shanta, dasya, sakya, vatsalya und madhurya.
Der erste Wohlgeschmack, Neutralität, ist ein Zustand, in dem das Lebewesen die Leiden materieller Existenz überwindet und sich in der Transzendenz verankert. In diesem Zustand gibt es ein wenig Glück, aber kein Gefühl von Unabhängigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist die Beziehung zwischen dem Praktizierenden und dem Herrn nicht manifestiert.
Dienertum ist der zweite Wohlgeschmack. Er beinhaltet alle Zutaten von shanta sowie Zuneigung. "Der Herr ist der Meister, und ich bin Sein ewiger Diener". Solcherlei Beziehung findet man im Dienertum. Niemand kümmert sich selbst um die besten Dinge dieser Welt, solange nicht eine gewisse Zuneigung damit verbunden ist. Daher ist Dienertum der neutralen Beziehung in vielerlei Hinsicht überlegen.
Freundschaft ist dem Dienertum übergeordnet. Im Dienertum gibt es Zuneigung "nur" in Form von Ehrfurcht und Ehrerbietung, während die hauptsächliche Zierde im sakya rasa Freundschaft auf derselben Ebene ist. Unter Dienern ist jemand, der auch noch ein Freund ist, zweifellos übergeordnet. Sakya rasa beinhaltet den gesamten Reichtum von shanta und dasya.
Mit vatsalya und mathurya beginnen die höheren Ebenen von liebevollen Beziehungen zum Herrn. Diese zu erläutern würde den Rahmen hier aber sprengen.
Das Christentum geht kaum jemals über die ersten beiden Beziehungen hinaus, während das Vaishavatum eigentlich erst bei der freundschaftlichen Beziehung zum Herrn beginnt.
Entsprechend spiegeln sich im Erfahrungsschatz der verschiedenen Religionen und ihrer fortgeschrittenen Heiligen die Erkenntnisse der jeweiligen Beziehungsstufen, so wie Krishna auch in der Bhagavad-gita bestätigt: "Alle belohne ich in dem Maße, wie sie sich mir ergeben" (4.11)
Nichts ist anschaulicher als eine lebendige Geschichte, daher werde ich euch in Kürze die Geschichte von Lala Babu, einem in Indien sehr berühmten Heiligen des 18. Jahrhunderts, erzählen, weil sie auf beeindruckende Weise offenlegt, wie nahe Theorie und Praxis in der vedischen Offenbarung beieinander liegen.
Liebe Grüße
C