Erstmal, ich spreche nicht für den Buddhismus, ich bin kein Buddhist, bin aber der Philosophie, der Psychologie und vielen Meditationspraktiken Gegenüber sehr aufgeschlossen.
Wenn du deine Form des Buddhismus predigst und dich auch nur bei ein paar Kleinigkeiten irrst, dann verfälscht du etwas sehr schützenswertes und trägst zu Irrtümern bei anderen Menschen bei die dir vielleicht glauben. Was macht das mit der Welt?
Auch wenn du es gut meinst, (obwohl ich glaube dass du davon irgendwie doch profitierst), schaffst du dir damit nicht das Nirwana sondern weiteres Samsara, dadurch dass du eben nicht mit den Irrtümern befasst hast.
Anhaftung an Nichtexistenz ist eigentlich noch komplexer wenn man die psychologischen Aspekte für gewisse paradisische Vorstellungen betrachtet, viel mehr wollte ich auf das Anhaften und das Verlangen nach „anderer“ Existenz hinaus -> Die Welt im Himmel bei Gott.
Ich nehme an du hast sicher gute subjektive Gründe daran zu Glauben, vor allem dies alles auch zu predigen. Allerdings ist dies anscheinend nicht bloß etwas an das du glaubst sondern was du auch erwartest, wenn ich dich richtig verstehe.
Über jeden Zweifel erhaben zu sein, aufgrund von Gefühlen ist für mich ein sehr riskantes Spielchen, aber gut, Menschen unterscheiden sich.
So wie ich dich verstehe benutzt du die Entspannungstechniken aus dem Buddhismus, die im Prinzip die Grundschule des Buddhismus darstellen. Weiterführende Schulen wären dann das bekanntmachen mit dem Bewusstsein und als letztes auf der Universität quasi, sind es diese ganzen Begriffe, die du meiner Meinung nach leichtfertig für Gefühlszustände benutzt, um ihre wahre Natur zu analysieren, womit sich das „Sein“ verändert.
Allerdings gibt es schon ganz zu beginn deines Christen/Buddhismus Mix´s so eklatante Diskrepanzen dass ich deinen Glauben nur als psychologische Kompensation verstehen kann.
Verstehe mich nicht falsch, so wie ich dich hier lese bist du mir nicht unsympathisch, aber ich denke dass du dich so sehr auf das „Paradies“ versteift hast, weil die anfängliche Auseinandersetzung mit der Realität wie sie dir erscheint und wie sie zum Teil auch ist, also die Startbedingungen und ersten Schritte auf einem ganz anderen Weg dir viel zu traurig und anstrengend wären und da wäre kein „Meisterhaftes“ erkennen sondern erst mal nur „Samsara“. Nichts was sich schön anfühlt, nichts angenehmes. Keine schönen Gefühle! Um diese geht es aber letztlich in deinem Glauben, nicht wahr?
Würde sich diese Realität im Bewusstsein ausbreiten (mal ein Bild) die Wände würden wackeln und für ein paar Augenblicke verzerrt sich alles im Blick .Die Welt vibriert, alles ist für ein paar Momente verzerrt, das Gleichgewicht geht verloren und plötzlich stoppt es. Draußen ist die graue Welt und alles ist Mist! Keine Gefühle von Wonne eines göttlichen Nichts. Knallharte Realität. Was für erbärmliche Startvoraussetzungen!
"Startvoraussetzungen wofür? Bald geht’s zu Gott? Bald oder irgendwann! Für immer."
Ich meine aber die Startvoraussetzungen um zu begreifen oder realistisch einzuschätzen was es mit Freude und Leid auf sich hat.
Zu verstehen dass du heute dein Morgen beeinflusst und zwar nicht allein durch deinen Glauben sondern durch dein Handeln und nicht handeln, worauf auch dein Glaube und nicht Glaube, dein Verlangen und deine Ablehnung Einfluss haben.
Ob es dir bewusst ist oder nicht, wenn du Irrtümer nicht erkennen kannst dann kannst du Glauben woran du möchtest, der Nicht-Irrtum ist unaufhaltsam und wird dir immer wieder zeigen das etwas ganz und gar nicht synchron läuft.
Auf mich wirkt es sehr stark so, dass du bei deiner Einstellung den Menschen, dem Leben und der Natur Gegenüber, einem großen Irrtum unterliegst.