Ursache/ Wirkung usw. (Sammelthread)

Pelisa schrieb:
Die Evolutionstheorie lehnst du ab - aber was hältst du dann für richtig?
Liegt es an der Methode, wenn diese nicht sauber angewandt wird?
Schauen wir uns doch mal andere Methoden etwas genauer an:

miracle.jpg


Besser kann man es nicht darstellen als in diesem göttlichen Comic.

Pelisa schrieb:
Ich glaube fest daran: Glaube und Wissenschaft SIND kompatibel. Nicht nach heutigem Stand, aber das wird schon werden :)
Was fehlt denn am heutigen Stand?

Gruss LB
 
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Vielleicht Wissenschaft als Glaube zu verstehn. Schließlich baut sie, in sich oftmals schlüssig, auf Glaube auf.
LaBruja
 
Es wird manchmal behauptet, auch die Naturwissenschaft bzw. Wissenschaft im Allgemeinen müsse als Weltanschauung betrachtet werden, weil bereits ihre Methodik von unbeweisbaren Axiomen ausgehe. Dies ist jedoch ein falscher Schluss. Eine Weltanschauung trifft Aussagen darüber, ob unbeweisbare Axiome wahr sind, wohingegen Wissenschaft von ihnen nur ausgeht, unabhängig davon, ob sie tatsächlich wahr sind oder nicht (darüber wird keine Wertung getroffen).

Wenn im Zusammenhang mit Naturwissenschaft von einer Weltanschauung gesprochen wird, so ist meist der Naturalismus gemeint, der im Gegensatz zur Naturwissenschaft die Aussage macht, die Axiome der Naturwissenschaft seien tatsächlich wahr. Beiden Begriffe werden häufig von Anhängern unwissenschaftlicher Theorien sowie im Widerspruch zur Naturwissenschaft stehender Weltanschauungen gleichgesetzt. Dadurch soll der Eindruck erweckt werden, letztendlich stünde Naturwissenschaft mit allen Weltanschauungen auf einer Ebene, obwohl es sich nicht um vergleichbare Begriffe handelt.

Möglich ist im Gegensatz dazu der Vergleich von anderen Weltanschauungen mit dem Naturalismus. Beim Versuch, neue Anhänger zu finden, wird von Vertretern dem Naturalismus widersprechender Weltanschauungen oft betont, alle Weltanschauungen seien gleichwertig. Dabei wird zwar manchmal erwähnt, dass man die Wahrheit der Axiome der Naturwissenschaft anzweifeln muss, um eine dem Naturalismus widersprechende Weltanschauung in Erwägung zu ziehen, jedoch werden äußerst selten diese Axiome konkret aufgelistet (z.B. die Widerspruchsfreiheit der Logik), und so gut wie nie wird erwähnt, warum sie äußerst plausibel sind (z.B. dass es bis heute trotz täglicher Verwendung der Logik niemandem gelungen ist, diese Widerspruchsfreiheit zu falsifizieren).

Quelle: Wikipedia
 
Liebe Pelisa,
da hast Du ja in kurzem Text eine Menge Fragen gestellt. Ich versuch mal in aller Kürze, was dazu zu sagen. Kannst ja weiterfragen, wo es Dir zu kurz ist ;-))

Pelisa schrieb:
Noch nie zu schnell gefahren? Noch nie bei rot über die Straße gegangen?

Na klar doch. War ja auch, wie Du sagst eine kleine „Spitze“.
Wir könnten uns jetzt natürlich über das Verhältnis methodischer Naturalismus und Linguistik verbreitern, aber da geht’s dann schon ins Lächerliche ;-)))

Pelisa schrieb:
Schön langsam frage ich mich worum es in der Diskussion eigentlich geht.

Mir geht es eigentlich nur um die Selbstherrlichkeit des Naturalismus.
Jede Kritik daran wird als dumm, ignorant, usw. dargestellt.
Ich gehe so weit, dass ich ihn für gefährlich halte.

Pelisa schrieb:
Ich weiss, es gibt Kreationismus-Definitonen wo jeder, der sich zum Glauben bekennt, dazu gezählt wird. Insofern bin ich auch einer, aber dagegen verwehre ich mich (ebenso gegen diese äußerst eigenartige Vegetarier-Definition, die im Ursprungsthread gegeben wurde: auch gelegentliche Fleischesser seien moderate Vegetarier. Absurd.).

Was glaubst Du denn ? Und warum verwehrst Du Dich gegen eine Definition ?
Diese Vegetarier-Definition finde ich auch absurd.

Pelisa schrieb:
Du willst Abstand zu den fanatischen US-Kreationisten. Die Frage ist jetzt fies, trotzdem: traust du ihm nicht genug um ihn als einzige Wahrheit in den Schulen zu lehren?

Wie gesagt, die US-Gruppe, die ich meinte und die für mich den negativen Beigeschmack „erzeugt“ hat, sind Bibelfanatiker…… nicht mein Ding und die Bibel halte ich auch für was ganz anderes als es gemeinhin dargestellt wird.
Ob ich ihm nicht traue ? Ja wem denn ? Es gibt so viele verschiedene „Spinner“, die unter dem Namen „Kreationist“ zusammengefasst werden. Das kann nicht unter „einziger Wahrheit“ laufen. Ebensowenig wie der methodologische Naturalismus.

Pelisa schrieb:
Die Evolutionstheorie lehnst du ab - aber was hältst du dann für richtig?
Liegt es an der Methode, wenn diese nicht sauber angewandt wird?

Ich lehne die Evolutionstheorie nicht komplett ab. Siehe vorherige Posts.
Was ich für richtig halte ist, dass die ganze „Natur-Welt-Universum-wie-auch-immer“ mit einem Sinn behaftet ist und dass es einen eingreifenden Gott gibt. Näheres könnte Bücher füllen, aber darum geht es mir nicht. Der NM negiert jede Art von Sinn und wendet seine eigene Methode nicht sauber an. Ein Beispiel habe ich mit dem Darwinismus gegeben. Siehe vorherige Posts.

Pelisa schrieb:
Kritisierst du Naturalismus oder den unzulänglichen Wissenschaftler?

Ich meine schon den Naturalismus. Unzulängliche Wissenschaftler, aber auch Pastoren, Propheten, Heiler etc., gibt es überall.

Pelisa schrieb:
Darf man nicht versuchen, den Beweis zu finden?

Natürlich darf man das. Mein Punkt war, dass im Darwinismus OHNE Beweise von einer Sache auf die andere „extrapoliert“.

Pelisa schrieb:
Hindert der Glaube an Forschung?

Ich meine Nein, könnte meiner Meinung nach eher förderlich sein.

Pelisa schrieb:
Ich glaube fest daran: Glaube und Wissenschaft SIND kompatibel. Nicht nach heutigem Stand, aber das wird schon werden

Glaub ich auch.
Nur eben nicht der Naturalismus, der es geschafft hat, dass seine Anschauung als Definition von Wissenschaft hergenommen wird.
Meiner Meinung nach, ein gravierender Fehler.
 
ja nun, Pelisa, da kann ich dir nicht folgen.

Mit deinem Argumentum ad hominum z.B., warum sollte mich das bestürzt zurücklassen? Weiß ich doch, wer es gesagt hat? Wer mich kennt, weiß, daß das nicht auf mich zutrifft. Und ich könnte dir seitenweise Sätze des Herrn Barons zitieren, wo diese Aussage 100%ig stimmt. Aber du siehst ja nur die eine Seite. Ist zwar nicht gerecht, aber was ist schon gerecht, gell?

Was sagst du z.B. , daß derselbige "ein paar "Schoko"bräute" auf eine einsame Insel mitnehmen würde? wobei, er kann von mir aus 100 Bräute mitnehmen, aber das Schoko finde ich eine Herabsetzung andersfarbiger. Das findest du aber nicht weiter bemerkenswert, hab ich ja verfolgt. Und vieles andere, wo er beleidigend wird, du das aber immer noch nicht erwähnenswert findest. Aber wehe, der hohe Herr fühlt sich durch ein Wort (anmaßend) beleidigt, oh Gott, oh Gott. Aber er ist ja auch ein Baron - das ist ja eine andere Schicht, das muß ich mir mal endlich klarmachen.

Wenn Kritik wehtut, ist immer ein Stück Wahrheit in dieser Kritik verborgen, das habe ich in meinem schon längeren Leben gelernt. Deine Kritik tut mir nicht weh, du brauchst auch nicht mit mir zu diskutieren, aber ich wünsche dir ehrlich, daß du ein wenig mehr in dich schaust, um deine Beweggründe zu erkennen.

Schon einige male sagte ich, ich meine es nicht böse, nicht nur dieses eine Mal. Das tu ich auch nicht, als böse empfinden tust du es. Du könntest es als Probe sehen, wie Menschen reagieren, wenn sie das zurückbekommen, was sie austeilen. Aber auch das wirst du nichts so sehen können, ich weiß.

lg

morgenwind
 
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Es wird manchmal behauptet, auch die Naturwissenschaft bzw. Wissenschaft im Allgemeinen müsse als Weltanschauung betrachtet werden, weil bereits ihre Methodik von unbeweisbaren Axiomen ausgehe. Dies ist jedoch ein falscher Schluss. Eine Weltanschauung trifft Aussagen darüber, ob unbeweisbare Axiome wahr sind, wohingegen Wissenschaft von ihnen nur ausgeht, unabhängig davon, ob sie tatsächlich wahr sind oder nicht (darüber wird keine Wertung getroffen).

Wenn im Zusammenhang mit Naturwissenschaft von einer Weltanschauung gesprochen wird, so ist meist der Naturalismus gemeint, der im Gegensatz zur Naturwissenschaft die Aussage macht, die Axiome der Naturwissenschaft seien tatsächlich wahr. Beiden Begriffe werden häufig von Anhängern unwissenschaftlicher Theorien sowie im Widerspruch zur Naturwissenschaft stehender Weltanschauungen gleichgesetzt. Dadurch soll der Eindruck erweckt werden, letztendlich stünde Naturwissenschaft mit allen Weltanschauungen auf einer Ebene, obwohl es sich nicht um vergleichbare Begriffe handelt.

Möglich ist im Gegensatz dazu der Vergleich von anderen Weltanschauungen mit dem Naturalismus. Beim Versuch, neue Anhänger zu finden, wird von Vertretern dem Naturalismus widersprechender Weltanschauungen oft betont, alle Weltanschauungen seien gleichwertig. Dabei wird zwar manchmal erwähnt, dass man die Wahrheit der Axiome der Naturwissenschaft anzweifeln muss, um eine dem Naturalismus widersprechende Weltanschauung in Erwägung zu ziehen, jedoch werden äußerst selten diese Axiome konkret aufgelistet (z.B. die Widerspruchsfreiheit der Logik), und so gut wie nie wird erwähnt, warum sie äußerst plausibel sind (z.B. dass es bis heute trotz täglicher Verwendung der Logik niemandem gelungen ist, diese Widerspruchsfreiheit zu falsifizieren).


Ich bin weder Vertreterin eines Glaubens, noch einer Naturalismusvorstellung, noch der Naturwissenschaft. Man kann zwar behaupten, dass Naturwissenschaft von Axiomen nur ausgehe, unabhängig davon, ob sie tatsächlich wahr sind. Stelle ich aber die Frage, warum sie das macht, wird klar, dass sie es für den Menschen betreibt, was die Annahme, durch die Naturwissenschaft, dass Axiome wahr sind impliziert, weil diese Wissenschaft sonst keinen Sinn hat.
Die einzige Wissenschaft, die diese Vorstellung, von Axiomen nur auszugehen, unabhängig davon, ob sie tatsächlich wahr sind, tatsächlich verwendet, ist die Mathematik.
So wie ich das im Zitat angesprochene Thema wahrnehme, hängt das alles immer noch bei den Wissenschaftstheoretikern in der Theorie – es gibt (ich lasse mich natürlich gerne besser belehren) noch keinen grundlegenden Beweis für die zitierte Abgrenzbarkeit – auch der zitierte falsche Schluss wäre zu beweisen, auch wenn das so einfach in der Wiki steht.
Nun, z. B. ein Herr Karl Popper, der ja wirklich sehr viel Energie in die Problematik der Abgrenzung von Naturwissenschaft und Weltanschauung investiert hat ist da nicht wirklich über einige Theorien (und Betrachtungen, die man nicht anstellen darf), hinaus gekommen.
Erschwert wird das Ganze noch durch die Erkenntnisse in den modernen, relativistischen Interpretationsansätzen, der Quantenphysik und der Theorien um Wahrscheinlichkeit. Es funktioniert zwar in der Naturwissenschaft vieles schön, nur ist für mich eine Funktion erst durch eine Induktion, etwa im Sinne einer vollständigen Induktion, wie in der Mathematik üblich, als Beweis zu verstehen. Davon distanziert sich z. B. Herr Popper bzgl. oben genannter Abgrenzungsthematik. Natürlich gilt ein Beweis auch nur innerhalb der dafür definierten Menge. Dies funktioniert nur in der Mathematik, weder in der Philosophie, noch in der Naturwissenschaft, noch in Naturalismusvorstellungen, noch in Religionsvorstellungen.
Ich finde, dass hier Systemtheoretiker bessere, auch für die Philosophie begehbare Wege andenken, die eine relative, anstatt einer absoluten und determinierten Naturwissenschaft ermöglichen. Das ist dann eine Naturwissenschaft, die sich der inzwischen auch schon bekannten Phänomene bewusst ist, dass z. B. der Glaube daran, wie etwas ist, eine Wirkung auf das Versuchsergebnis hat. Somit sind sich Glaube und Naturwissenschaft näher, als mancher denkt.
LaBruja
 
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