Hallo Welt
Da er aber die Feinheiten sieht, bezieht er dann doch in irgendeiner Form Stellung möchte aber verstanden werden. In Simis und Gabis Fall ist es so, dass Simi schon mal angreift, beleidigt etc. Gabi tut das nicht. Gabi möchte auch nicht überreden oder überzeugen, Simi wirkt dogmatisch und manchmal ruppig. Dennoch fühlt man sich in beide ein und sagt - wenn man sich durchgerungen hat, etwas zu sagen - das, was man glaubt, dass es beiden in irgendeiner Form zu Gute kommt.
Habe ja hier schon oft genug versucht zu erklären, für wie unglaublich unwichtig ich den persönlichen Auftritt halte...
Welche Motivation steht denn dahinter in irgendeiner beliebigen Situation irgendeine beliebige Sache zu sagen (you name it) damit das Irgendjemandem zu Gute kommt? Damit wir uns alle akzeptiert und verbunden fühlen? Jeder wird darauf sicher eine mehr oder wenige durchdachte und klare Antwort für sich haben... und die unterscheidet oder gleicht sich je nach... ??? ... na?
Ich persönlich, habe eine wahre Odyssee hinter mir auf der Frage nach dem was die Menschen unterscheidet, verbindet und was sie antreibt. Das war mein Hauptinteresse seit ich denken kann. Warum, warum, warum? Die Frage nach der reinen Wahrheit an der ich ewig und immer wieder geforscht habe... natürlich angefangen mit der einen Frage die sich mir immer wieder mal stellte:
Warum versteht mich eigentlich Keiner?
Warum beruhigte und tröstete ich meinen zweiten Freund als er mit mir Schluss machte und wünschte ihm aus vollem Herzen viel Glück mit der jungen Frau die er meinte zu lieben, um deretwillen er mich betrogen hatte, was er mir gerade gestanden hatte und sich unglaublich schuldig fühlte?
Was sind das für Gefühle... warum tat es mir so leid, dass er sich schuldig fühlte etwas falsch gemacht zu haben? wollte ich es ihm nur recht machen, oder hatte ich ihn etwa zu wenig geliebt? Von meinen Eltern oder Freunden habe ich solche Ansichten über das Loslassen ganz sicher nicht - die Frauen in meiner Familie agierten eher wie Furien
Warum tröstete ich auch den nächsten Freund, der meinte sich trennen zu müssen, weil er seine Freiheit bräuchte?
Ja bin ich denn total neben der Spur sowas zu verstehen? Warum ging es soweit, dass ich ihn gegen alle meine Freunde verteidigte, weil ich im Gegensatz zu ihnen tief in mir wusste, er hatte absolut das Richtige getan? Hatte ich auch ihn zu wenig geliebt (und warum tat es dann so weh obwohl ich es doch verstand?)?
Warum tröstete ich alle meine Freunde mit denen ich dann Schluss machte?
Weil ich wusste, sie können nicht das sehen was ich sehe und es tat mir aus unerklärlichen Gründen genauso weh, dass sie dachten, sie hätten etwas falsch gemacht, als mein eigener temporärer Schmerz darüber gross war, dass das Leben eben nicht Stillstand ist. Dabei waren alle meine Partner doch auf ihre Weise im Kern wunderbar - das konnte ich immer sehen, hatte es nie infrage gestellt und es wunderte mich nur sehr wie alle versuchten diesen Kern möglichst nicht durchscheinen zu lassen. Ich mochte zwar Vieles, was mir eine Beziehung so zu bieten hatte, aber es war mir zu unfrei und ich bemerkte etwas Paradoxes, was ich nicht in Worte fassen konnte... Ich liebte nämlich hinter der Fassade den unsichtbaren Kern in ihm und er liebte das, was ich ihm zeigte - aber das war ja nur die Fassade, denn auch ich versuchte den Kern zu verstecken. Das war es, was mich wirklich belastete... diese "Dummheit" oder Blindheit für die ich keinen Namen hatte und die ich auch Niemandem richtig erklären konnte, obwohl ich das ununterbrochen versuchte ihm und mir zu erklären. Ich hatte auch andere Erfahrungen... Liebe wurde mir in den verschiedensten, sehr unterschiedlichen Verpackungen dargeboten... und nichts schien "richtig".
Ich wollte eben alles GENAU wissen... nicht nur mal ein wenig darüber diskutieren und plaudern. Eben nicht der Plauderton, den ich hier manchmal beobachte... völlig ok, aber ist nichts für mich, interessiert mich nicht... theoretisch und an der Oberfläche ist zwar bei den Meisten alles klar, aber praktisch sieht es dann doch ganz anders aus und das Verhalten deckt sich nicht mit dem Ideal was propagiert wird. Bei mir war es andersherum - tief Innen unausgeprochen war alles klar, aber mein Verhalten deckte sich nicht mit dem Ideal Anderer und dem was ich meinte wollen oder haben zu müssen. Das war leidvoll.
Ich habe ja schon erzählt dass es mir um die Seele ging. Ich wollte das Innere der Menschen voll und ganz empfinden können (das Gute und das Böse). Ihre Wahrheit musste erst tief mein Innerstes durchlaufen quasi als meine eigene Wahrheit damit ich mir vor mir selbst das Recht herausnehmen konnte, (m)eine Meinung zu verwerfen. Mit meinem Mann kam ich dann damals überhaupt nur zusammen, weil wir Beide über alte Beziehungen scherzten, und da schien durch, dass wir Beide klare Vorstellungen davon hatten, was eine Partnerschaft NICHT sein sollte... und das war so anziehend wie nichts zuvor. Freiheit war für mich immer der stärkste Ausdruck von Liebe gewesen. Auch darüber machte ich mir natürlich Gedanken... weil mein Empfinden so anders war, als alles was ich um mich herum bei Familie, Freunden und Gesellschaft sah und hörte.
Und so weiter und so weiter... alles sehr persönlich und viel zu viel um allen Gedanken, und Fragen und Einwänden die ich sehe gerecht zu werden.
Also grundsätzlich trieb mich einfach die Suche nach Antworten...
Warum sehe ich einen anderen Film als Andere? Warum sehe ich den Kern der Dinge so glasklar aber oft genug einen ganz anderen als so viele Andere? Warum kann ich (und wenn es manchmal auch etwas dauert) klar verstehen was der Andere sagt und meint, aber warum versteht man trotz meines Bemühens eher selten so klar was ich meine? Warum werde ich immer wissender, es erschliessen sich mir so viele Geheimnisse an denen Generationen von Philosophen verzweifelt sind und ich kann mit meinem Wissen nichts anfangen, weil es unmöglich ist, es mit-zu-teilen? Warum sass ich (ein sehr attraktives, fröhliches, junges Mädchen), meist mit den traurigsten Menschen auf der ganzen Party in einer Ecke und hörte mir ihr Elend an?... und das war auch noch viel erfüllender als mich zu betrinken?
Ich fand so einige Antworten, aber die ganz grosse Frage nach dem Warum blieb immer offen.
Warum entwickeln sich Menschen unterschiedlich, finden sich zusammen oder stossen sich ab? Jeder Lehrer, schon in der Grundschule, war genervt von meinen vielen Fragen. Ich wollte schon immer die Welt verstehen!
Ich dachte, ich sollte vielleicht Biologie oder Medizin studieren und dann Psychologie, irgendwie mit Menschen arbeiten... aber ich konnte das Thema, was mich so anscheinend planlos über alle Bereiche interessierte, nicht greifen. Ich wollte über das LEBEN lernen über das Sein, das Geheimnis der Menschheit!
Ich fühlte mich immer nur lebendig so lange ich dazulernte und mich langsam (aber am Besten schnell
) in die Richtung des unbekannten Ziels bewegte. Leben ist Transformation, Tod dagegen bedeutet für mich Stillstand.
Ich weiss, dass die meisten Menschen nicht so ungeduldig und interessiert auf ihrer Suche nach der Wahrheit sind... ich bin es! Ich will alles! Und ich wollte jede einzelne Geschichte und jedes Detail von Anderen hören. Ich habe so viele bewegende und tiefgehende Einsichten in Lebensgeschichten gesammelt und mit ihren Erzählern in allen Details erneut durchlitten (denn ich bin ein Empath). Ich beobachtete schon immer das Leben um mich herum und die Menschen genau... und vor Kurzem musste ich mir irgendwann erstaunt eingestehen, dass ich (seit ich meine Kinder habe) nicht nur meine Kinder liebe, sondern auch alle anderen Kinder... und aus dem Kinderkörper wird ein Erwachsenenkörper... am Kern ändert sich nichts. Da war wieder die Frage nach dem Warum. Warum liebe ich andere Kinder wie meine eigenen? Bin ich überhaupt eine gute Mutter? Das empfindet doch sonst keiner so und verhalten tut sich so auch keiner... Warum, warum, warum???
Für mich ist in den Stufen die Antwort enthalten, die ich bisher auf der Suche nach einer Beschreibung des Kerns der so unglaublich unterschiedlich erscheinenden, menschlichen Verhaltensweisen verschiedener Persönlichkeiten nicht fassen konnte... ja, es ist wahr, man muss eigentlich keine Beschreibung und keine Ordnung für das Unbeschreibliche finden, aber warum sollte ich ausgerechnet jetzt damit aufhören wo ich doch ein ganzes Leben als Mensch anderen Menschen begegnen werde? Alle Menschen definieren sich schliesslich über Äusseres und bauen ihre Selbstbildnisse darauf auf. Meine Lebensgeschichte finde ich in den Stufen... und die Geschichten die mir erzählt wurden, von den Menschen die ich kennenlernen durfte, die passen dort auch hinein... das erste System, was mir von aussen gereicht wurde in dem auch meine vielen und vielschichtigen Erfahrungen passen und Platz haben.
Mir ist übrigens plötzlich eingefallen, dass meine Geheimnishüterin über 30 Jahre die Welt in Zahlen (Numerologie) studiert hat und zu mir sagte, sie hätte für sich eine Möglichkeit herausgefunden auszurechnen, ob die Person Hilfe auf dem Weg zu sich selbst annehmen kann oder nicht, die Menschen die man loslassen muss, bevor man sich selbst aufgibt... mir geht nun ein Licht auf, was sie meinte...
Mein erster Gedanke war, das was die Astrologie nicht hergibt, kann am Ende anscheinend die Numerologie. Aber es ist keine Frage des Faches, sondern des Lehrers. Schade ist nur, wenn die Hüter der Wahrheit fehlen, die auch bereit sind die Weisheiten weiter zu geben. wie Don Quichotte... oder hier besser Donna Quichotte
...der ich persönlich unglaublich dankbar bin für ihre Ausdauer!