Unser Feind die Sprache

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Grüß dich shido.

Du bist vorhin meinen beiden Fragen geschickt ausgewichen.

Daher noch ein Versuch.

Ich kann ein Scheit Holz dazu verwenden, dir eins über die Rübe zu ziehen. Ich kann es auch dazu verwenden, damit an einem kalten Abend Wärme im Ofen zu erzeugen.

Ist das Holzscheit schuld dran, wie ichs verwende? Oder ist das vielleicht doch eher meine Geschichte?



Liegt es an der Sprache, wenn die Einstellung, mit der sie verwendet wird, zu Zwist führt? Wenn du das für dich mit ja beantworten würdest: warum bist du der Ansicht, es sei dem Wesen der Sprache als solches immanent, zu Zwist zu führen?

Die Ausdrucksmittel eines Hundes können (ganz ohne Wort-Sprache) von einer Katze so mißverstanden werden, daß sie sich bedroht wähnt und ihm eine überzieht - dabei hat er mit seinem Schwanzwedeln doch nur "sagen" wollen, ich find dich nett und möcht mit dir spielen... Es liegt an zwei verschiedenen Ausdrucks-Repertoires, daß es zum Mißverständnis kommt, ganz ohne Worte...

Warum betrachtest du die Sprache an sich als Feind?

Gruß
Kinny
 
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Grüß dich shido.

Du bist vorhin meinen beiden Fragen geschickt ausgewichen.

Daher noch ein Versuch.

Ich kann ein Scheit Holz dazu verwenden, dir eins über die Rübe zu ziehen. Ich kann es auch dazu verwenden, damit an einem kalten Abend Wärme im Ofen zu erzeugen.

Ist das Holzscheit schuld dran, wie ichs verwende? Oder ist das vielleicht doch eher meine Geschichte?



Liegt es an der Sprache, wenn die Einstellung, mit der sie verwendet wird, zu Zwist führt? Wenn du das für dich mit ja beantworten würdest: warum bist du der Ansicht, es sei dem Wesen der Sprache als solches immanent, zu Zwist zu führen?

Die Ausdrucksmittel eines Hundes können (ganz ohne Wort-Sprache) von einer Katze so mißverstanden werden, daß sie sich bedroht wähnt und ihm eine überzieht - dabei hat er mit seinem Schwanzwedeln doch nur "sagen" wollen, ich find dich nett und möcht mit dir spielen... Es liegt an zwei verschiedenen Ausdrucks-Repertoires, daß es zum Mißverständnis kommt, ganz ohne Worte...

Warum betrachtest du die Sprache an sich als Feind?

Gruß
Kinny

Ein Stück Holz ist "Natur"

Ein Stück Sprache ist "Kunst"

Natur mit Kunst zu erörtern ist nicht gerade sinnvoll,
diese Komplizierung zu erlösen :)
 
Hallo Shido!

Das sind interessante Gedanken. Im Großen und Ganzen sage ich dazu: Hmmm, ja, eigentlich, wenn man es so betrachtet...
Ein paar "aber" kommen in den folgenden Zeilen.

Sprache dividiert das Informationsgut des “Jetzt” und erschafft die Matrix von Raum und Zeit mit all ihren Limitationen.

Stimmt. Tiere haben keine Sprache in unserem Sinn und leben im Hier und jetzt. Stimmt auch wieder nur zum Teil, da sie ja aus Erfahrungen lernen, das heißt das Jetzt ist vom Vergangenen bestimmt.

Zwei Fähigkeiten machen den Menschen zu dem was er ist:
  • abstrakte Konstrukte mitzuteilen (eben nicht auf Gefühle beschränkt) und
  • für die Zukunft zu planen (anders als Eichhörnchen ihre Wintervorräte anlegen), was im ersten Punkt enthalten ist.

Ausgezeichnete und unterhaltsame Lektüre (in Sprache verfasst) von meinem Liebligs-Kabarettisten Gunkl in "Wir - schwierig". Die ersten paar Seiten genügen schon, der Rest ist auch lesenswert. Gunkl zählt übrigens auch die Fähigkeit zu lügen zu den wesentlichen Fähigkeiten des Menschen.

Sprache ist oft nur eine Erklaerung des Gefuehls, warum muessen wir unsere Gefuehle erklaeren?
Der Mensch von Heute vertraut in der Regel eher dem gesprochenen Wort als seinem Gefuehl. Warum ist das so?
Weil wir mit der Sprache so vertraut sind dass wir sie auch dazu einsetzen. Wo man keinen direkten Kontakt hat kann man mit Sprache Gefühle ausdrücken, etwa in geschriebener Form.

Alle Übungen um im Hier und Jetzt zu sein, den Gedankenstrom zu unterbrechen, absichtslos zu sein etc. können meines Erachtens nur zusätzlich zu unserem Gebrauch von Logik und Sprache eingesetzt werden um die Fehler die wir machen ein wenig abzuschwächen (und schön wäre wenn das öfter passierte).

Das Abschaffen von allem was mit Sprache zusammenhängt (also die ganze Technik und Wirtschaft) könnte nur funktionieren wenn man die Weltbevölkerung auf ein Hundertstel reduziert, vielleicht muss es auch ein Tausendstel sein. Die Verbleibenden dürfften keinerlei Ambitionen haben irgendwas verbessern zu wollen, z.B. mehr Brennholz als im Vorjahr zu haben. Für die Erde natürlich nicht schlecht. Wir müssten uns auch von vielem trennen was unser Selbstverständnis als Menschheit ausmacht, z.B. Literatur und Philosophie.

Vielleicht rottet sich der homo sapiens aus und gibt damit den Weg zur Entwicklung einer anderen Spezies frei, vielleicht eines canis sapiens. Vielleicht kann der besser mit den Artgenossen und mit der Umwelt umgehen.

Solange wir als Menschen existieren werden wir uns mit den Unzulänglichkeiten abfinden die durch den Gebrauch der Sprache entstehen, da die Vorteile der Sprache überwiegen.

Greetz, Martin
 
von Not war nicht die rede.
eher, ob du abneigung gegen eigener sprachverwendung hast.



ist die sprache also nicht dein feind ?
oder sie ist, und mit "unser" ist wieder die elite gemeint :lachen:

Eine Unterstellung beruht in der Regel auf einer Unwissenheit.
Wenn Kritik kein Wissen vermittelt handelt es sich auch um Unwissenheit.

Kommt da noch anderes ausser geblubber?

DIESER THREAD HAT ANHAND EINIGER HERVORRAGENDER BEISPIELE VERDEUTLICHT, DAS DURCH DAS WORT BZW. DER SPRACHE ALS SCHWERT DES INTERLEKTES, DER MENSCH SICH OFT NUR AN DER QUELLE DER EMOTIONEN SEINES GEGENUEBERS ZU BERREICHERN UND ERGOETZEN VERSUCHT!

Mal ne ganz andere Frage.....Wenn das Hirn dem Herzen ueberlegen ist, ist man dann Saddist oder Massochist?

Liebe Gruesse:kiss4:
shido
 
Eine Unterstellung beruht in der Regel auf einer Unwissenheit.
Wenn Kritik kein Wissen vermittelt handelt es sich auch um Unwissenheit.

welche unterstellung denn ?

Kommt da noch anderes ausser geblubber?

solange die sprache dein feind ist, kommt sie eher als geblubber an, ja :lachen:

DIESER THREAD HAT ANHAND EINIGER HERVORRAGENDER BEISPIELE VERDEUTLICHT, DAS DURCH DAS WORT BZW. DER SPRACHE ALS SCHWERT DES INTERLEKTES, DER MENSCH SICH OFT NUR AN DER QUELLE DER EMOTIONEN SEINES GEGENUEBERS ZU BERREICHERN UND ERGOETZEN VERSUCHT!

:trost: nimm es nicht persönlich... wenn eine theorie nicht stimmig ist,
kannst du immer noch eine andere nehmen.
 
Eine Unterstellung beruht in der Regel auf einer Unwissenheit.
Wenn Kritik kein Wissen vermittelt handelt es sich auch um Unwissenheit.

Kommt da noch anderes ausser geblubber?

DIESER THREAD HAT ANHAND EINIGER HERVORRAGENDER BEISPIELE VERDEUTLICHT, DAS DURCH DAS WORT BZW. DER SPRACHE ALS SCHWERT DES INTERLEKTES, DER MENSCH SICH OFT NUR AN DER QUELLE DER EMOTIONEN SEINES GEGENUEBERS ZU BERREICHERN UND ERGOETZEN VERSUCHT!

Mal ne ganz andere Frage.....Wenn das Hirn dem Herzen ueberlegen ist, ist man dann Saddist oder Massochist?

Ohjeohjeohje.

Wenn du sie natürlich SO behandelst, dann versteh ich langsam, warum die Sprache dein Feind ist...
 
Mal ne ganz andere Frage.....Wenn das Hirn dem Herzen ueberlegen ist, ist man dann Saddist oder Massochist?

Liebe Gruesse:kiss4:
shido

Vielleicht wäre es günstiger, erstmal Die Werke von Lothar Sacher Masoch und
F.A.D Marquis De Sade zu lesen.....

Im ersten Fall ist es ein gesunder Geist (klein) und eine kranke Seele (groß)

Im zweiten Fall ist es ein kranker Geist (groß) und eine gesunde Seele (klein)

Klein und Groß zeigt hier die Regie des Wesens an.....
 
Grüß dich shido.

Du bist vorhin meinen beiden Fragen geschickt ausgewichen.

Daher noch ein Versuch.

Ich kann ein Scheit Holz dazu verwenden, dir eins über die Rübe zu ziehen. Ich kann es auch dazu verwenden, damit an einem kalten Abend Wärme im Ofen zu erzeugen.

Ist das Holzscheit schuld dran, wie ichs verwende? Oder ist das vielleicht doch eher meine Geschichte?

Ich weiss nicht was ein Scheit Holz mit dem Thema gemeinsam hat, aber du kannst mir da bestimmt auf die Spruenge helfen. Aber wenns schon auf die Ruebe muss, dann lieber in einem Thread ueber "erste hilfe" :lachen:



Liegt es an der Sprache, wenn die Einstellung, mit der sie verwendet wird, zu Zwist führt? Wenn du das für dich mit ja beantworten würdest: warum bist du der Ansicht, es sei dem Wesen der Sprache als solches immanent, zu Zwist zu führen?

Du bist das Gewehr, die Sprache die Kugel, und Verstand der Schuetze.
Wenn die Munition endlich alle ist, kommt das Gefuehl ins Spiel:D
(wie waere es mit Waffenstillstand????:kiss4:)


Die Ausdrucksmittel eines Hundes können (ganz ohne Wort-Sprache) von einer Katze so mißverstanden werden, daß sie sich bedroht wähnt und ihm eine überzieht - dabei hat er mit seinem Schwanzwedeln doch nur "sagen" wollen, ich find dich nett und möcht mit dir spielen... Es liegt an zwei verschiedenen Ausdrucks-Repertoires, daß es zum Mißverständnis kommt, ganz ohne Worte...

Da waeren wir wieder bei der Theorie! Was waere sie ohne die Sprache?

Warum betrachtest du die Sprache an sich als Feind?
Gehe mal bitte auf Seite1 und lese den Ur-thread;) Ich habe das Gefuehl du hast nur die Ueberschrift gelesen!

Herzliche gruesse:kiss4:
shido
 
Hallo Shido!

Das sind interessante Gedanken. Im Großen und Ganzen sage ich dazu: Hmmm, ja, eigentlich, wenn man es so betrachtet...
Ein paar "aber" kommen in den folgenden Zeilen.



Stimmt. Tiere haben keine Sprache in unserem Sinn und leben im Hier und jetzt. Stimmt auch wieder nur zum Teil, da sie ja aus Erfahrungen lernen, das heißt das Jetzt ist vom Vergangenen bestimmt.

Ihre denke das Ihre Erfahrung zur Intuition wird und nicht kalkulativ ist.

Zwei Fähigkeiten machen den Menschen zu dem was er ist:
  • abstrakte Konstrukte mitzuteilen (eben nicht auf Gefühle beschränkt) und
  • für die Zukunft zu planen (anders als Eichhörnchen ihre Wintervorräte anlegen), was im ersten Punkt enthalten ist.



Weil wir mit der Sprache so vertraut sind dass wir sie auch dazu einsetzen. Wo man keinen direkten Kontakt hat kann man mit Sprache Gefühle ausdrücken, etwa in geschriebener Form.

Alle Übungen um im Hier und Jetzt zu sein, den Gedankenstrom zu unterbrechen, absichtslos zu sein etc. können meines Erachtens nur zusätzlich zu unserem Gebrauch von Logik und Sprache eingesetzt werden um die Fehler die wir machen ein wenig abzuschwächen (und schön wäre wenn das öfter passierte).

Das Abschaffen von allem was mit Sprache zusammenhängt (also die ganze Technik und Wirtschaft) könnte nur funktionieren wenn man die Weltbevölkerung auf ein Hundertstel reduziert, vielleicht muss es auch ein Tausendstel sein. Die Wirtschaft und fuer was sie Gut ist, ist ein anderes Thema, was jetzt den rahmen sprengen wuerde. Wir koennten auf jeden fall millionenfach effizienter sein wenn alle an einem Strang ziehen wuerden und Kartelle den Fortschritt nicht absichtlich verlangsamen wuerden!
Die Verbleibenden dürfften keinerlei Ambitionen haben irgendwas verbessern zu wollen, z.B. mehr Brennholz als im Vorjahr zu haben. Für die Erde natürlich nicht schlecht. Wir müssten uns auch von vielem trennen was unser Selbstverständnis als Menschheit ausmacht, z.B. Literatur und Philosophie. Was ist Philosophie, wenn sie nicht umgesetzt wird? Nur eine traurige Theorie!

Vielleicht rottet sich der homo sapiens aus und gibt damit den Weg zur Entwicklung einer anderen Spezies frei, vielleicht eines canis sapiens. Vielleicht kann der besser mit den Artgenossen und mit der Umwelt umgehen.

Solange wir als Menschen existieren werden wir uns mit den Unzulänglichkeiten abfinden die durch den Gebrauch der Sprache entstehen, da die Vorteile der Sprache überwiegen.

wenn ich in mein Herz reinhoere, kann ich dem leider nicht zusprechen.

LG
shido
 
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welche unterstellung denn ?

fuehlst du dich etwa angesprochen? nun ja, getroffener Hund bellt :lachen:

solange die sprache dein feind ist, kommt sie eher als geblubber an, ja :lachen:

Leider hast du den Unterschied zwischen singular und plural noch nicht begriffen. Liess doch einfach mal den Titel und vergesse Deine Dichtungen:D

:trost: nimm es nicht persönlich... wenn eine theorie nicht stimmig ist,
kannst du immer noch eine andere nehmen.
In der virtuellen Welt bist du nur eine Theorie. Das man diese austauschen kann musst du mir erst mal beweisen:lachen::lachen::lachen:

LG
shido
 
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