Wie kommt es dann Mann und Frau, trotz so gegensätzlicher Programme doch immer wieder jahrzehntelang zusammen bleiben?
dazu gibt es mehrere möglichkeiten:
zum einen guckst du:
http://www.lebensfragen.com/forum/showpost.php?p=189804&postcount=168
weiters ist es so, dass wir ja, wie beschrieben KOMPLEMENTÄR erzogen wurden. (programmiert) und das bedeutet, dass wir einander "ERGÄNZEN". du kennst ja sicher den spruch, dass sich die meisten menschen erst "ganz", "vollständig" fühlen, wenn sie einen partner haben. und aufgrund der trennung von LIEBE und SEX ist das auch korrekt!
treffen nun zwei einigermassen "vernünftige" menschen aufeinander, dann können beide sehr viel voneinander "lernen". ER kann lernen GEFÜHLSBETONTER mit sich und der welt umzugehen; SIE kann lernen sich sexuell zu öffnen und damit verbunde blockaden abzubauen. wenn BEIDE dies praktizieren, also voneinander lernen, dann kann die beziehung durchaus lebnslänglich anhalten.
wie uns aber die scheidungsraten und diverse beiträge im forum zeigen, ist dies nur selten der fall. überwiegend ist es so, dass keiner von beiden etwas "lernt".
oft ist es so, dass einer von beiden dem anderen was beibringen will, (dies wird wiederum überwiegend von frauen praktiziert). dabei ist es meist so, dass sie erkennen dass der mann einem "gefühlsdefizit" unterliegt. das animiert sie, ihn hinsichtlich seiner blockierten gefühle "aus der reserve zu locken". dies würde vielleicht sogar auch funktionieren. doch bei all dem übersehen sie ihre eigenen blockaden im sexuellen bereich. das problem ist, dass die meisten frauen davon ausgehen, über eine "gesunde" sexualität zu verfügen. dem ist aber nicht so.
es kommt also zu einer einseitigen "lehrtätigkeit": SIE versucht, IHM gefühle beizubringen und glaubt, da sie ja ihre sexualität als "normal" betrachtet, damit auch SEIN sexualleben an das ihre anpassen zu können. so läuft das aber nicht, und führt zu regelmässigen "enttäuschungen". klar: wenn ich versuche, eine frau sexuell an mich "anzupassen", ohne mich selbst "gefühlsmässig" an sie anzupassen, dann darf ich mich nicht wundern, wenn es zu einem ungleichgewicht kommt und sie reissaus nimmt!
kurzum: die meisten menschen sind deshalb von ihren partnern ENTTÄUSCHT, weil sie von ihnen etwas erwarten, das sie selbst nicht bereit sind zu geben: LERNEN.
so gesehen hast du also völlig recht, wenn du sagst:
Es würde ja auch nichts ändern dem Partner immer wieder seine Lücken vorzubeten.
Wie also lautet die Lösung?
BEIDE geschlechter müssen begreifen, dass liebe und sex EINS ist und nicht getrennt werden darf.
BEIDE geschlechter müssen begreifen, dass diese trennung in ihnen bereits manifestiert ist.
BEIDE geschlechter müssen begreifen, dass ihre liebesbeziehungen eine möglichkeit darstellen VONEINANDER zu "lernen", um den jeweils fehlenden teil in ihrem leben zu integrieren.
doch die wichtigste voraussetzung um erst mal so weit zu kommen ist, zu erkennen dass man "programmiert", also unbewusst ist.
das scheint mir die schwierigste hürde zu sein! doch solange diese nicht genommen wird, gibt es keinerlei vernünftige annäherung von männlich und weiblich. all die irrationalen SCHULDZUWEISUNGEN von beiden seiten sind einfach nur programmiert. - relikte aus der frühen kindheit. wenn wir begreifen, dass die ganze angst, der ganze hass, auf das jeweilig andere geschlecht lediglich programmiert ist, haben wir die möglichkeit NÜCHTERN, also ohne ressentiments aufeinander zuzugehen.
noch eine interessante beobachtung: es ist so, dass in meinen texten weder frauen noch männer!"gut ausschauen". das erkennt man, wenn man sie GENAU liest!
witzigerweise, jedoch, hat bisher noch KEIN EINZIGER mann solche hasstiraden, aus angst geboren, gegen mich geritten, wie so manche frauen!!!!
soll jetzt nix heissen - ist mir halt bis jetzt nur aufgefallen!
Im übrigen gibt es sicher auch eine große Masse an sexuell völlig verklemmten Männern und das ist sicher ein Symptom unserer heutigen Gesellschaft.
klar ist das so!
wenn ich schreibe, dass männer in sachen sexualität "relativ frei" erzogen werden, dann heisst das noch lange nicht, dass sie über eine GESUNDE sexualität verfügen! die männliche sexualität ist in unserer gesellschaft nicht minder krankhaft als die weibliche. "relativ frei" bedeutet nur, weniger hemmungen die gesamte bandbreite der sexualität auszuleben.
eine so rigide sexualerziehung, wie sie frauen "geniessen", führt andererseits dazu, dass diese SCHEINBAR gar nicht mehr vorhanden ist. und da frauen die männlich-aggressive und mitunter auch destruktive sexualität der männer, im vergleich zu ihrer eigenen als "böse" betrachten, unterliegen sie dem irrigen umkehrschluss ihre eigene sexualität wäre "normal".
diese betrachtungsweise hat in der "emanzipation" dazu geführt, dass viele männer nun glauben, diese allgemeine ansicht der frauen wäre "wahr", und hat sie dazu veranlasst sich ANZUPASSEN. (man kann es beobachten: immer mehr männer sitzen in konditoreien bei kaffee und kuchen, rauchen nicht, trinken keinen alkohol - kurz: werden immer "gefühlsbetonter") dieses "weibliche" verhalten der männer hat aber auch sexuelle konsequenzen: rien ne vas plus
sie begehen nämlich den fehler, ihre sexualität als genauso böse zu betrachten wie das die frauen tun. einerseits ist es ja positiv, wenn sie sich zu gefühlsbetonteren menschen hinentwickeln. wenn es aber zu lasten ihrer männlichkeit geht, ist es eher eine fehlentwicklung.
und UMGEKEHRT ists wieder mal nicht anders: die sogenannten "mannsweiber" werden immer mehr, die ihre weiblichkeit verlieren zugunsten männlichen gehabens.......
lg