Merkur-Uranus schrieb:
Mich wundert es schon, dass sich die Befürworter des Familienstellens so engagieren. Warum?
- Weil solche leichtfertigen Beiträge, die einzig auf ständig wieder und wieder kolportierten Fehlinterpretationen und Unwahrheiten sowie Verleumdungen aufbauen ganz materielle und menschliche Folgen haben, die von den Autoren entweder beabsichtigt oder leichtfertig in Kauf genommen werden.
- Weil es nicht einzusehen ist, dass eine wirksame und hilfreiche Methode und die effektive Arbeit qualifizierter Begleiter von Aufstellungen unterdrückt und vom Tisch gewischt werden sollen.
- Weil es um die Freiheit der Berufsausübung geht.
- Weil es um die Freiheit geht, in diesem Forum einen wirksamen Ansatz (schau dir mal die ergebnisse der Umfrage bisher an) bekannt zu mchen, der vielen hier weiter helfen kann.
- Weil ich nicht einsehe, dass konkrete Erfahrungen und beweisbare Wirkungen unterdrückt werden sollen, damit weiter Menschen von therapeutischen Vampiren ausgenutzt werden können.
- Weil ich nicht einsehe, dass hier Trolling und Spamming geduldet wird, so bald es gegen Familiensteller geht (s.u.).
- Weil es noch viele andere Gründe gibt.
Merkur-Uranus schrieb:
ich hab nur ein wenig im Internet gesurft und mal gekuckt, was es da so an Kontroversen gibt
... und das dann hier leichtfertig wiedergekäut, was da an Behauptungen und längst widerlegten Verleumdungen zu finden ist.
Merkur-Uranus schrieb:
So gesehen wollt ich einfach mal ein wenig "wühlen", was denn tatsächlich hinter dieser Kontroverse liegt.
Und genau dieses "einfach mal wühlen" und sich dann daran delektieren, was sich an Streit ergeben könnte, genau das ist Trolling. Statt dessen hättest du - wenn es dich denn wirklich interessiert hätte - die bereits hier diesbezüglich vorhandenen Informationen in vielen Threads zur Kenntnis nehmen können. Aber Hetzen und Empörung schüren ist halt leichter.
Merkur-Uranus schrieb:
Eines hat mich allerdings auch stutzig gemacht. kann man wirklich so schnell als
Nun wissen wir, für wen der das alles tut - aus Liebe. Vermutlich identifiziert mit einem Täter.
(Zitat Christopher)
Arbeitet man so? man hat einen (Wut)Gedanken und analysiert den anderen dann so? ich hab ja keine Ahnung aber das klingt schon merkwürdig.
Das würde ja auch bedeuten, wenn mir jemand in der Familienstellenrunde nicht gefällt, dann bekommt er ganz schnell sein Fett weg.
Das würde es ganz und gar nicht bedeuten. Meine Anmerkung bezog sich auf die Haltung und die Energie hinter euren Beiträgen und sie beschreibt lediglich, was wahrnehmbar ist. Es geht nicht darum, zu verurteilen, sondern darum, bewusst zu machen: "Aha. Da haben wir Täterenergie." Und meine Bemerkung geht noch weiter. Sie zeigt eine Lösungsmöglichkeit auf: die Entstrickung vom Täter-Opfer-Schicksal mit dem die Autoren möglicherweise verbunden sind.
Zu benennen (und das ganz sachlich), was sich zeigt und offensichtlich ist, bedeutet nicht, dass ich wütend bin. "Man" hat in einer "Familienstellenrunde", wie du es nennst, keinen Wut-Gedanken und agiert den dan an einem teilnehmer aus, wie ihr es tut. Hier spielt wohl deine Projektion eine erhebliche Rolle. Es kann allerdings sehr wohl sein, dass einen - was sich aber anders auswirkt als im Alltag wegen des Arbeits-Zustandes der leeren Mitte - Gefühle wie Ärger oder Wut anfliegen. Die sind ein wichtiges Zeichen, denn sie entspringen in diesem Kontext z.B. oft einer Gegenübertragung. Ein verantwortlicher Leiter wird sie nutzen, als Hinweis und um den Prozess weiter zu führen oder zu erkennen: der Aufstellende will unbewusst gar keine Lösung und es ist angemessener, ihm eine Arbeit zu verweigern. dann kann er slebst in die Hufe kommen und für sich sorgen. "Hilft" man dem aber entgegen der Erkenntnis, wird er unbewusst eine für ihn verderbliche Gegenbewegung machen. Und mitunter ist es ganz heilsam für einen, wenn er, wie du zu sagen beliebst: "sein Fett weg" bekommt. Dies darf aber nie den persönlichen Animositäten des Leiters entspringen. Das einzige Kriterium für Interventionen ist:
was löst (und zwar in erster Linie für das System des Betreffenden - nicht für ihn selbst)?
Na, das ist halt mein Verständnis von therapeutischer Arbeit: dass ich die Dinge mit Liebe und Demut betrachte.
Ja, das kann ich unterschreiben auch für meine nicht-therapeutische Arbeit. Nur, dass Liebe und Demut erfordern, dem Betroffenen etwas zuzumuten: sein Schicksal und seine Verantwortung. Und sie erfordern, dass man sich dem Größeren beugt, das hinter allem steht. Rettung verbietet sich da meist. Eiapopeia und Zuckerguss ebenfalls. Therapeutische Allmachtsfantasien desgleichen.
Vielleicht ist das mein Beitrag zur Debatte: Zu zeigen, dass die Familiensteller auch nur wütende Menschen sind.
Ich werde noch mal fürmich prüfen, was denn der positive Sinn so eines Ansinnens sein könnte. Zunächst ist die Absicht klar: da will einer Wut und Streit provozieren. Auch hier wieder ein Beweis für die Trolling-Absicht.
Leider ist das nicht gelungen. Ich bin nicht wütend. Dennoch bin ich ebenso nicht bereit, alles Mögliche und v.a. Unmögliche zu akzeptieren und mir bieten zu lassen.
Christoph
PS: Und ab jetzt bei diesen Autoren: *PLONK*