Hallo ELi,
hallo ihr alle!
Dabei fiel mir zuerst auf, dass in den nördlichen Ländern von Alaska, Grönland, Island, Finnland, Norwegen und Sibirien bei all jenen Systemen mit MC an der Spitze Haus 10 die Häuserverzerrung so stark werden kann, dass auf die Hausebene ganz verzichtet werden muss. Schon die teils erheblichen Verzerrungen wollten mir nicht einleuchten. Das kann es aber doch wohl nicht sein, dass bei den Menschen in den hohen Breiten eine hohe Verzerrung in den Wirkungsbereichen auf Erden vorliegt oder bei ihnen astrologisch ganz auf die Haus-Differenzierung der Fähigkeiten und Talente verzichtet werden muss.
Überhaupt stellte ich mir die Frage, warum das MC, die Himmelsmitte, mit der irdischen Hausebene gekoppelt ist, während das MC doch von der Bedeutung her zur kosmischen Sphärenebene gehört und daher unabhängig von der Hausebene agiert.
Bei meinen weiteren Recherchen mit Horoskopgrafiken begriff ich, dass es für jeden Punkt auf der Erde täglich einen Zeitpmkt gibt, in dem equale Häuser, Zeichen und die 4 Lichter AC, DC, IC, MC mit den archetypischen Sphären synchron sind. (z.B. 1.2.2021, 08.39 Uhr in Zürich) Das bedeutet, Häuser und Zeichen gehen bei diesem System von den gleichen Grundsätzen aus., sollten also gleich gross sein ohne Einfluss von Gebietsverzerrungen auf Erden.
Für mich macht es wiederum Sinn, dass der MC mit der Hausebene gekoppelt bzw. die Spitze von Haus 10 ist. Er ist vereinfacht ausgedrückt der Punkt, wo ich hinwill oder hinsoll und der IC der Ort, wo ich herkomme - passend analog zu den Bedeutungen von Haus 10 und 4. Damit hat er einen realen Bezug auf das Leben eines Menschen, im Außen, auf der Häuserebene.
Und der MC ergibt sich ja aus Bezugszeit und -ORT - ohne Ort kein MC.
Das Häusersystem hat für mich - mit seinem Bezug auf das Außen, auf das reale Leben des Menschen - einen stark
irdischen Bezug. Und damit auch der MC, weil ich ihn als Bestandteil des Häusersystems sehe. Auch, wenn ich gerne zugebe, dass du Recht hast, dass die Bedeutung des MC kosmisch klingt.
Anders als dir, ELi, will mir gerade nicht einleuchten, dass man z.B. ein äquales Häusersystem nimmt, um Verzerrungen zu vermeiden.
Lasst mich mal erklären warum: Die Häuser können - natürlich abhängig vom Zeitpunkt und bis auf den Äquator - überall auf der Welt verzerrt sein. Nur, weil sie für den menschlichen Betrachter im hohen Norden zu "extrem" verzerrt sind, kann ich doch nicht einfach sagen: Nö, das schaut nicht schön aus und lässt sich so schwer deuten, also verzichte ich auf ein ortsabhängiges, "verzerrbares" Häusersystem.
Nicht, dass du es deshalb tun würdest, ELi, das will ich damit nicht sagen - aber das kommt mir als erstes in den Sinn, wenn ich an das Thema Norden und Häuserverzerrung denke.
Okay, ich weiß, ELi hat Recht, dass man im Norden dann keine Deutung auf Häuserebene machen kann - z.B. weil in Spitzbergen alle Planeten 10 (bis 12) Monate lang in Haus 12 stehen und jeder Mensch dort AC Widder hätte.
Aber ein Kompromiss, mit dem ich leben könnte, wäre das Porphyrius-Häusersystem. Da sind nicht alle Häuser gleich groß, was mir unnatürlich erscheint, wenn das Häusersystem irdischen Bezug haben soll, aber es ist eine vernünftige Deutung auf Häuserebene möglich. Damit könnte ich mich anfreunden.
Bin überhaupt gespannt, ob hier jemand schon mit Porphyrius gearbeitet hat?
Wie seht ihr das, was ich gerade beschrieben habe? Bin auf eure Antworten gespannt
Daher habe ich mich persönlich auf das equale Häusersystem mit AC Spitze 1 eingestellt. Ich achte jedoch andere Auffassungen und frage meine Klienten jedes Mal, ob sie ein anderes System präferieren.
LG ELi
Deutest du das Horoskop deines Klienten dann mit dem Häusersystem, das er sich wünscht? Das finde ich interessant, weil ich hier im Forum den Eindruck gewonnen habe, dass jeder Astrologe ein Lieblingssystem hat, mit dem er immer arbeitet, und dass es ihm gegen den Strich geht, wenn er ein anderes verwenden "soll".
Lg Stracciatella