Umfrage: Wann habt ihr euch das erste Mal mit dem Tod beschäftigt?

Wann habt ihr euch das erste Mal mit eurem eigenen Tod befasst?

  • Gar nie - interessiert mich nicht

    Stimmen: 1 0,8%
  • Nach einem besonderen Ereignis (Tod eines Bekannten; Unfall; etc)

    Stimmen: 56 45,5%
  • Freunde haben mich dazu inspiriert

    Stimmen: 1 0,8%
  • Sonstiges

    Stimmen: 65 52,8%

  • Umfrageteilnehmer
    123
:) Hallo

Der Tod war in unserer Famillie schon immer präsent solange ich mich zurück erinnern kann.
Also die Gedanken das Leben und der Umgang damit gehörte schon immer dazu.
Ein eigenes Nahtoderlebnis führte dazu das der Tod nichts negatives ist.

Er gehört einfach zum Leben dazu ohne Ängste.

LG Tigermaus:)
 
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Ich war 10, als meine Oma an Krebs starb.
In der Nacht, als meine Mutter das letzte mal ihre Mutter besuchte und wir allein mit unserem Vater zu Hause waren, konnte ich überhaupt nicht schlafen.

Saß aufrecht im Bett und hatte einfach Angst, dass meine Eltern eventuell schon in meiner Kindheit an irgendeiner Krankheit oder einem Unfall sterben würden und die absolute Panik, wo ich dann bleiben würde.
Es ergriff mich ein tiefes Verlassenheitsgefühl.

Leider wurde in unserer Familie das Thema Tod tabuisiert.
Meine Fragen, die ich hatte, stellte ich meiner Schwester, die mit ihren damals 13 Jahren natürlich auch nicht weiterhelfen konnte. So träumte ich schlimm von Maden im Boden usw..., es war einfach Horror.

Zur Beerdigung durften wir nicht mit, weil unsere Kinderseelen keinen Schaden nehmen sollten. Das Gegenteil trat ein - wir haben Schaden genommen, weil wir nicht Abschied nehmen durften und das Thema verdrängt wurde.
Das habe ich bei meinen Kindern anders gehandhabt.
 
Ich war 4 Jahre alt als ich mich das erste mal mit dem Tod beschäftigt habe, als ich im Fernehen sah, daß Elvis Presley starb.
 
So wirklich intensiv habe ich mich mit dem und meinem Tod beschäftigt nachdem meine Oma verstorben ist vor 8 Jahren. Seitdem hat es einen stetigen Platz in meinem Leben.
 
@Maex: Was machst du denn beruflich, das du damit zu tun hast, wenn ich fragen darf? Sehe auch gerade, das du WingTsun machst... ich auch, ist super! Das beste was ich an Kampfsport kennen gelernt habe
 
Sunnygirl schrieb:
Als circa 5-Jährige, als ich besorgt zu meiner Ma lief und ihr erzählte, wie ich beim Nachbarjungen war, den ich immer um seine vielen Spielsachen beneidete, und dort auf einmal den Tod seiner Mutter "sah". Von da an war ich nicht mehr eifersüchtig auf den Jungen. Seine Mutter starb tatsächlich, noch bevor er 12 wurde. Von da an sah ich regelmässig den Tod von Schulkameraden, Nachbarn, Bekannten und Verwandten voraus, was alles eintraf.

Aber wirklich beschäftigt hat es mich, als mein Bruder mir gestand, dass er mich als Baby töten wollte. Mein Vater war der Erste, den ich tot vor mir liegen sah. Das war weitaus schlimmer als die Wahnehmung seines Todes davor. Seither verschliesse ich mich weitgehend vor der Wahrnehmung des Todes, ich will es nicht mehr wissen.

sunnygirl,
das ist wirklich ein Kreuz. Ich kann gut verstehen, dass Du es nicht mehr erträgst, den Tod lieber Menschen vorauszusehen. Du kannst ja diese Todesfälle nicht verhindern.
Ich schicke dir ganz viel Liebe.
 
Meine Eltern haben mir erzählt, dass ich mit knapp 3 Jahren
mit ihnen auf dem Friedhof war (UrOma besucht ;) )
und darauf hin gefragt, was passiert wenn man stirbt.
Sie waren vollkommen überrascht über diese "frühe frage"
und erzählten mir erst einmal so die üblichen (Kinder)geschichten
mit dem Himmel bzw. dass Oma unter der erde liegt!!
Ich sagte dass ich ihnen nicht glaube,
weil ich direkt von meinen "letzten Tod" komme
und wie man sieht wieder lebe.

Sie sagten auch, dass ich tagelang danach stetig
nachfragte, was SIE denn denken und ob sie sich nicht erinnern.

Naja, damals haben sie weniger darauf reagiert,
erst jetzt können sie darüber "reden" und ich bin selbst
überrascht dass ich mir bereits als Kind schon so viele Gedanken
über Leben und Tod gemacht hab bzw. sogar Erinnerungen hatte.

Liebe Grüße
Sterngeborene
 
Imena schrieb:
Also das erste mal mit dem eigenen Tod beschäftigt habe ich mich mit 18!
Denn: in dem Alter habe ich mich dazu entschlossen "Körperspender" zu werden, also net Organspender!:nono:
Ich gebe meinen Körper, damit angehende junge Ärtze an meinem Körper lernen können.
Und das letzte Mal hab ich mich damit auseinander setzten müssen, als ich letztes Jahr auf Intensiv lag. Da ging mir auch öfters durch den Kopf, was denn aus all den unerledigten Sachen werde soll, die ich zurück lassen müsste!
Und nun beschäftige ich mich damit, weil ich im April wieder ins Krankenhaus muss, um operiert zu werde.
Da ich diesmal aber Zeit habe zu regeln was zu regeln ist, werde ich das auch tun, denn man weiss ja nie was kommt!:dontknow:

Imena, diese Einstellung finde ich sehr gut. Besonders wichtig ist m. E. jederzeit mit allen Menschen bzw. Wesen, die Dir lieb und teuer sind, alles geklärt zu haben. Nach einigen tragischen Todesfällen in meiner Familie versuche ich das zu leben.
 
Um die eigentliche Frage des Threads zu beantworten, den ich im übrigen für ein sehr gutes und wichtiges Thema halte:

Ich habe mit sonstiges gestimmt. Auf einem Bauernhof aufgewachsen, habe ich den Tod von Tieren schon als kleines Kind erlebt und auf meine Art verarbeitet.

Friedhofsbesuche und Grabpflege waren für uns selbstverständlich und nichts Beängstigendes. Im Gegenteil, ich empfand den Friedhof mit all seinen Bäumen und Blumen, Kaninchen und Vogelstimmen als sehr angenehmen Ort. Für meine Geschwister war es genauso. Wir freuten uns, mal wieder ein bißchen "rauszukommen". (Wir sind zwischen 1961 und 1965 geboren, damals wurde den Landkindern nicht so sehr viel Abwechslung geboten wie heute.) :)

Auf die Sache mit der Reinkarnation bin ich aber erst viel später gekommen. Denn das ist nicht Teil der katholischen Lehre, mit der ich aufgewachsen bin.

Der Tod war allgegenwärtig und wurde nicht tabuisiert, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin. Was nützt es, den Tod zu verdrängen?
 
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Sterngeborene schrieb:
Meine Eltern haben mir erzählt, dass ich mit knapp 3 Jahren
mit ihnen auf dem Friedhof war (UrOma besucht ;) )
und darauf hin gefragt, was passiert wenn man stirbt.
Sie waren vollkommen überrascht über diese "frühe frage"
und erzählten mir erst einmal so die üblichen (Kinder)geschichten
mit dem Himmel bzw. dass Oma unter der erde liegt!!
Ich sagte dass ich ihnen nicht glaube,
weil ich direkt von meinen "letzten Tod" komme
und wie man sieht wieder lebe.

Sie sagten auch, dass ich tagelang danach stetig
nachfragte, was SIE denn denken und ob sie sich nicht erinnern.

Naja, damals haben sie weniger darauf reagiert,
erst jetzt können sie darüber "reden" und ich bin selbst
überrascht dass ich mir bereits als Kind schon so viele Gedanken
über Leben und Tod gemacht hab bzw. sogar Erinnerungen hatte.

Liebe Grüße
Sterngeborene

Das freut mich für Dich Sternlein, Du hast offensichtlich etwas herüber retten können.

Mein Neffe hat als 3jähriger ebenfalls die Wiedergeburt erklärt.
Er wußte es einfach.
 
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